Mount Adams via Mazama Glacier


Publiziert von detlefpalm , 16. Januar 2019 um 09:16.

Region: Welt » United States » Washington
Tour Datum:26 Juli 2005
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: USA 
Zeitbedarf: 1 Tage 6:00
Aufstieg: 2100 m
Abstieg: 2100 m
Strecke:ca 25 Kilometer out and back

Nach all den Vorbereitungs-Hikes stand nun der erste große Volkan an. Mt Adams ist der zweithöchste Berg in Washington State. Mt Adams hatte uns schon auf allen anderen Wanderungen in den South Cascades geradezu verfolgt.

Wir hatten uns die Mazama Glacier Route ausgewählt, da wir befürchteten dass der Normalweg auf der South Spur zu überlaufen sei. Unsere Sorge war unbegründet: Selbst auf dem letzten Stück zum Gipfel, wo die Mazama und die South Spur Route zusammenlaufen, begegnete uns nur eine andere Gruppe, und das auf unserem Abstieg. Die Mazama Route ist die einfachste Gletscherroute auf Mt. Adams. Es gibt ein gewisses Spaltenrisiko, darum brachten wir ein Seilchen mit. Die Steigung übersteigt kaum 30 Grad, man kann es aber auch beliebig steil machen - die Mazama headwall soll bis zu 70 Grad haben.

Mt. Adams hat 12 offiziell benannte Gletscher. Es gibt gschätzt 25 Routen auf den Gipfel. Jede Route auf den Mt Adams ist lang, mit mehr als 2000 Höhenmetern. Es gibt keine Stützpunkte oder Hütten.

Der nächstgelegene Ort ist Trout Lake auf schlappen 577 Meter Höhe, wo wir uns für eine Nacht einmieteten, un die mehr als 3000 Meter höher gelegene Vulkanspitze bewunderten.

Am nächsten morgen erst eine längliche Anfahrt, zuerst über Forest Roads, dann in die Yakama Indian Reservation. Während die South Spur im Gifford Pinchot National Forest liegt, liegt die Mazama Route im Yakama Reservat. Das erforderte einen zusätzlichen aber problemlosen Permit. Den erhält man bei der Einfahrt, wenn man glaubwürdig beschreiben kann was man vor hat. Die Straße zum Trailhead - oder zum Bird Lake Trailhead (geht beides) ist relativ schlecht - aber man sollte sowieso up-to-date info einholen.

Vom Trailhead entlang des Hellroaring Canyons, erst auf Trail #9 dann Trail #20, stetig an Höhe gewinnend, bis man (im Juli) auf den ersten Schnee trifft. Dort an einem kleinen See vorbei, dann den Hellroaring Creek am Oberlauf überqueren. Je nach Schneeschmelze kann das Rockhopping sein, oder erfordern die Schuhe auszuziehen. Kurz darauf Ankunft am Sunrise Camp, einer flachen und trockenen Stelle am Fuße und in Spuckweite des Mazama Gletscher. Es bleibt noch reichlich Zeit zu kochen und es sich wohl ergehen zu lassen.

Während der Nacht knirscht und kracht es im Klickekat Gletscher, der rechts vom Mazama Gletscher liegt. Am Morgen verschlafen, aber es ist noch früh genug den Sonnenaufgang zu beobachten. Wär ja schlecht am Sunrise Camp den Sunrise nicht gehen zu haben. 

Man kann (oder konnte in 2005) sich sofort anseilen um den Gletscher zu betreten. Der Schnee trägt noch gut. Einige Spalten müssen gekreuzt werden. Es wird schnell warm, die Mazama Route ist auf der Ostseite. Noch relative früh sind wir am Piker's Peak, und können zum ersten Mal auf die andere Seite des Adams schauen.

Auf dem Piker's Peak treffen wir auf die recht ausgelatschte South Spur. Ausserdem hat man von hier den Blick auf den Gipfel. Da es von hier nicht gerade gemächlich aber über Firn bis oben geht, verstauen wir das Seil und nicht benötigtes Gepäck hinter einem Felsen und gehen mit leichtem Gepäck weiter. 6 Stunden nach unserem Aufbruch vom Sunrise Camp stehen wir auf dem Gipfel.

Die Sicht ist grandios überall hin, leider ist es etwas zu dunstig um all unsere bestiegenen kleineren Peaks auszumachen. Genau nach Westen pufft Mount St Helens ein kleines Wölkchen.

3 Stunden sind wir wieder am Zelt. Wir lassen uns Zeit mit dem Packen, dann geht es runter zum Parkplatz und zurück nach Trout Lake.

Tourengänger: detlefpalm


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