Einsamer, etwas brüchiger Spielplatz


Publiziert von PiAr , 20. September 2018 um 08:30.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:16 September 2018
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Zeitbedarf: 1 Tage 7:00
Aufstieg: 1650 m
Abstieg: 1650 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Bus ab Sargans bis Weisstannen, Oberdorf oder PW bis Weisstannen, Oberdorf (P direkt bei Bushaltestelle)

Alpinwandertour auf den Hangsackgrat.

Die Wanderung beginnt in Weisstannen, Oberdorf, und folgt dem Tal des Gufelbach auf guten, von den Kühen beim Alpabzug teilweise matschig getretenen breiten Bergwegen bis Batöni (hübsche Wasserfälle). Bei den Wasserfällen über die Hängebrücke, dann steil hoch und beim Glattboden zweigen wir vom rot-weiss markierten Bergweg ab und steigen ins Guetental auf und machen beim kleinen Alphüttli kurz Pause. Von dort weglos links des Baches hoch bis zur Guetentalfurggla. Dort beginnt der NW-Grat des Hangsackgrats. Im SAC Führer Arosa/Ringelspitz/Rätikon durchgehend als T4 beschrieben, was sich als wenig differenzierte Falschmeldung entpuppt.

Der NW-Grat des Hangsackgrats dürfte nur in der oberen Hälfte T4 sein. Die untere ist T5/II. Die anspruchsvollsten Stellen sind zwei Kletterstellen im 2. Grad (die erste, ziemlich exponierte schon kurz nach der Furggel). Sie zu überwinden kostet Überwindung, das Gestein ist nicht so bombensicher. Sicherungsmöglichkeiten gäbe es keine, wir haben ja auch keine alpine Ausrüstung dabei. Ich mache die besseren Erfahrungen rechts der Gratkante, wo der Fels zum Teil gut gestuft und etwas fester ist und sich so einfach klettern lässt. Links des Grats ist es sehr exponiert, steil und grasdurchsetzt. Christoph überwand die zweite Kletterstelle auf der Seite, fand es aber nicht so überzeugend.

Schlüsselstelle ist ein exponierter Einschnitt in der Hälfte des Grats. Über die gesamte Stelle hinweg führt ein Drahtseil, das aber nur im Steilaufschwung nach dem Einschnitt gute Dienste leistet, denn der Fels ist brüchig und mit schmierigem grauem Erdreich durchsetzt. Nach diesem nervlich anspannenden Teil genussvoll T4 bis zum Gipfel-Steinmann. Wegspuren sind vorhanden.

Abstieg über den Südwestgrat (steil, aber nicht mehr exponiert, T4) in Richtung Plattenspitz bis Punkt 2580, von da auf den einfach zu begehenden Grat, der über den Heidelspitz bis zum Heidelpass (T4). Abstieg nach Weisstannen entlang des rot-weiss markierten Bergwegs.


Tourengänger: PiAr



Kommentar hinzufügen»