Knutshøe


Publiziert von Delta Pro , 7. August 2018 um 21:49.

Region: Welt » Norwegen
Tour Datum:14 Juli 2018
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: N 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 590 m

Super-Tour im Osten des Jotumheimen-Nationalparks, abseits der grossen Besuchermassen

Als wir nachmittags hinauf gegen Gjendesheim und die Valdresflya fahren, staunen wir über die unglaublichen Mengen an Ausflüglern (vorwiegend Norweger), die sich fürs Wochenende mit gutem Wetter hier einfinden. Die Tour über den Beseggen-Grat von Gjendesheim nach Memurubu ist eine der bekanntesten und am höchsten frequentieren Touren Norwegens – tags darauf wohl eine Völkerwanderung. Gleich auf der anderen Seite des eindrücklichen Gjende-Sees, wie ein Fjord tief eingeschnitten, findet man aber einen äquivalenten Grat, der ganz ähnliche Panoramen bietet, routentechnisch wahrscheinlich fast noch spannender als der Beseggen-Grat ist, und deutlich weniger begangen ist – die Überschreitung der Knutshøe. Man könnte die Tour vielleicht als Geheimtipp bezeichnen, auch wenn nach der Breite des Weges zu schliessen, die Route sicher nicht «geheim» ist. Trittsicherheit ist erforderlich (ein paar kurze Kletterstellen). Die Markierungen wurden übermalt – im Falle eines Wetterumsturzes kann es auf dem Grat ungemütlich werden, da es keine Fluchtmöglichkeiten gibt.

Um acht Uhr starten wir einen Kilometer südlich des offiziellen Parkplatzes (überfüllt…) zur Tour und wandern auf Wegspuren über die Ebene auf den schon von hier aus eindrücklichen Kamm der Knutshøe zu. Obwohl links und rechts deutlich höhere Gipfel aufragen, steht der felsige und fast fünf Kilometer lange Kamm völlig alleine da und ist auf allen Seiten von wunderschönen Seen umgeben, die in verschiedenen Farben schillern. Nach einer Warntafel zur Überschreitung am Fuss des SE-Grates zur Knutshøe ist die Schlüsselstelle schon bald erreicht. Eine ca. 7m hohe, felsige Rinne muss erklettert werden. Griffe und Tritte sind gut, dennoch sollte man hier nicht stürzen. Anschliessend folgt man in wunderschöner und sehr aussichtsreicher Gratwanderung alles dem breiten Kamm, teils mit etwas Auf und Ab. Vor dem Hauptgipfel muss nochmals etwas gekraxelt werden. Die Blicke zu den Gletscher-Bergen werden nun immer eindrücklicher. Und auch die Seen setzen sich besser und besser in Szene. Besonders angetan haben es mir die Flussarme und das Delta im See Øvre Leirungen westlich der Knutshøe. Wir steigen über den NW-Kamm ab. Der Weg bleibt felsig und erfordert teils leichte Kraxelei, ist aber nie schwierig. Bis hierhin haben wir nur drei andere Wanderer getroffen und können die Bergwelt und die klare Sicht auf die Gipfel für uns alleine geniessen. Die Zeit für den über sieben Kilometer langen Rückweg im Talboden sollte nicht unterschätzt werden. Der Pfad führt wunderschön entlang des Øvre Leirungen und durch sein Delta, später dann durch Birkenwald unter der Knutshøe.


Tourengänger: Delta, Xinyca


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