Manuel Peak/Big Sur (1074m) - Einsame Bergwanderung hoch über dem Pazifik


Publiziert von pame , 28. Juni 2018 um 09:15.

Region: Welt » United States » California
Tour Datum:10 Mai 2018
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: USA 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 940 m
Abstieg: 940 m
Strecke:Pfeiffer-Big-Sur-car park (80m) - Manuel Peak Vorgipfel (1000m) - Pfeiffer-Big-Sur-car park (80m)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Pfeiffer Big Sur Campground am Pacific Coast Highway (California State Route 1). Von Norden: PCH von Monterey, ca. 50km, 50min. Von Süden: PCH von San Luis Obispo z.Zt. (Juni 2018) wegen Bergrutsch gesperrt; alternativ: Nacimiento-Fergusson-Road (enge Bergstraße, nicht ausgeschildert, auf den meisten Navigationssystemkarten nicht aufgeführt, führt durch Militärgelände, ist aber öffentlich zugänglich).

Nach der abwechslungsreichen Wanderung im Montana de Oro State Park (*Montaña de Oro: Oats Peak (412m) und Valencia Peak (405m)) wollte ich etwas weiter nach Norden, und mir die berühmte Gegend von Big Sur anschauen. Hier reichen über 1000m hohe Berge direkt an die Pazifikküste heran. Big Sur ist das größte Gebiet der US-Küste (außerhalb Alaskas), das nicht besiedelt ist. Das Hinterland ist nur sehr schwer über unbefestigte Forest Roads zugänglich - wenn überhaupt. Ansonsten bilden über 100km des Pacific Coast Highways (PCH) den einzigen Zugang. Es gibt nur wenig Infrastruktur (wenige, teure Hotels, Campingplätze, und eine Handvoll Tankstellen).

Leider war ein Teil des PCH wegen eines Bergrutsches gesperrt, so dass ich einen großen Umweg fahren musste, um von San Luis Obispo nach Monterey zu kommen. Der Umweg ging quer durch die Santa Lucia Mountains über die Nacimiento-Fergusson-Road. Diese Bergstraße ist kaum ausgeschildert und auch auf den gängigen Sat-Nav-Karten nicht enthalten. Ich musste vorab im Internet recherchieren (auch Google-maps ist nicht sehr zuverlässig) und mich dann durchfragen. Sie führt teilweise durch ein Militärgelände. Die Straße selbst ist - wenn man sie denn mal gefunden hat - aber ohne Probleme zu befahren (asphaltiert, breit genug für 2 PKW).

Startpunkt der Wanderung ist der Parkplatz des Pfeiffer-Big-Sur-Campgrounds ($10/Tag) auf ca. 80m Seehöhe. Vom markierten Trailhead geht es zuerst für ca. 500Hm auf einem guten Pfad (T2) immer der grünen Bergflanke entlang, bis der Weg in ein kleines, bewaldetes Seitentälchen einbiegt. Hier ist wenigstens etwas mehr Schatten, aber der Weg wird schlechter, ist stark überwachsen, und zeitweise kaum noch zu erkennen. Wie schon bei der letzten Wanderung habe ich insbesondere aufgepasst, kein Poison-Oak zu berühren, was bei der dichten Vegetation nicht ganz einfach war. 

Auch wurde es immer einsamer: Andere Wanderer habe ich keine gesehen, und auch sonst gibt es kaum noch Zeichen der Zivilisation in dieser abgelegenen Gegend.

Auf ca. 1000m Höhe kam dann der Vorgipfel des Manuel Peak in Sicht. Hier ging's noch einmal etwas steiler hoch, bis ich das breite Gipfelplateau erreicht hatte. Unter einem Baum konnte man hier gut im Schatten Pause machen. Der eigentliche Gipfel ist ein paar Meter höher, bietet aber aufgrund seiner Ausdehnung und des vielen Gebüsches kaum Aussicht. Vom Vorgipfel hingegen hat man eine tolle Aussicht auf die 1000m tiefer gelegene Pazifikküste, die nur 5km entfernt ist.

Im Prinzip könnte man von hier aus tagelange Trekkingtouren in die Wildnis der Santa Lucia Berge machen. Ich hingegen musste leider wieder von diesem schönen (Vor-)Gipfel absteigen, nicht ohne die schöne Abendstimmung zu genießen.

Fazit:
 
  • Eine der wenigen Touren im Big-Sur-Gebiet, die auf einen (einigermaßen) hohen Gipfel führen, und an einem Tag machbar sind.
  • Interessante Einblicke in die Wildnis. So sähe Kalifornien wohl aus, wenn es nicht besiedelt wäre.
  • Guter Pfad (T2), bis auf die obersten paar Hundert Höhenmeter.
  • Im Hochsommer wahrscheinlich zu heiß (Südlage!).

Tourengänger: pame


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