Walking the Wash


Publiziert von rojosuiza , 15. Juni 2018 um 09:03.

Region: Welt » United States » California
Tour Datum:10 Mai 2018
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: USA 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Sunland
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Shadow Hills
Unterkunftmöglichkeiten:Sunland

1976 war der Wash noch ursprünglich und unverbaut. Seiher ist ein Golfplatz mitten hinein gelegt worden, und auch eine Autobahn führt quer durch das Gebiet hindurch.

Was ist der Wash? - Ein grosses, trockenes Flussbett - ein Wüsten- und Gebirgfluss. Meist ist das Bett leer, aber wehe, wenn das Wasser kommt!

Der Tujunga Wash hat oben einen Staudamm verpasst bekommen. Das reguliert die Wasserführung jetzt sowieso. Bei der Wasserknappheit, wie sie seit langer Zeit herrscht, kommt nur noch ein Rinnsal Wasser weiter unten an.

Am Ende steht der Hanson Damm. Die Talsperre sollte das Unterland ebenfalls vor Überschwemmung schützen - und einst hat dieser Damm sogar wirklich einen kleinen See aufgestaut, auf dem man Bootfahren konnte. Heute wird vom Damm nur noch eine Pfütze gehalten, und wilder Pflanzenwuchs füllt im übrigen die feuchten Stellen.

Letztes Jahr haben im weiten Gebiet um den Wash herum Waldbrände gewütet. Auch der Wash ist betroffen. Hier kann man sehen, wie nach der Katastrophe und dem Feuerwerk die Natur wieder aufsteht.

Die Wanderung beginnt im Trockenen und endet im Flüssigen. Aus den Wurzeln der verbrannten Bäume schiessen allenthalben neue Zweige empor. Wo ein paar Daturas standen, stehen sie jetzt zu Dutzenden. Was sind die parallellen Schösslinge dort? - Stachelhalme sind es, Hunderte.

Jetzt kommt das Flüsslein heran. rojosuiza entledigt sich der Schuhe. Die Gehwerkzeuge funktionieren im Wasser am besten ohne. So kann man fühlen, was unter dem Fuss ist: Steinchen, Sand, Grosser Stein, soitzer Stein...

Millionen von Mini-Fischchen, ein paar rotorange Libellen - viel zu schnell für den lahmen Fotografen! - und ebenso orange Flusskrebse.

Ein paar Mal gilt es Hindernisse zu bezwingen - gefallene Bäume, die dem Weltentdecker den Fluss versperren. Aber der Wanderheld überwindet sie mit einem Lächeln.

Prachtvoll ist es, dies alles für sich allein zu haben. Ganz am Anfang der Wanderung teilt man sich das Gebiet noch mit Obdachlosen, die unter der Brücke hausen. Ihr Abfall, der Wohlstansmüll des letzten Jahrzents, ziert das Flussbettes noch etliche hundert Meter. Doch schliesslich ist keiner mehr da, nur noch rojosuiza mit Tierleben und neuem Pflanzenwuchs.

Die Wanderungen durch das Bachbett ist meistens leicht; nur dann und wann gurgelt das Wässcherchen etwas und beschleunigt es seinen Lauf. Dann holpert es plötzlich über Steine und rojosuiza muss etwas klettern, sich mindestens im Geäst festhalten, damit er nicht unfreiwillig ein Bad nimmt.

Es klingelt! Die Zivilisation ruft. Der Taxifahrer will taxifahren und man muss sich an der Strasse einfinden. Hier nun wartet die grösste Aufgabe auf einen: Wie komme ich hier wieder raus? Denn gegen die Verschmutzer und die Ungebetenen hat die Stadtverwaltung links und rechts Zäune hochgezogen. Es geht wie bei Mäusen; man sucht ein Loch. rojosuiza findet es und entschlüpft…

T2, lange Stücke im Wasser, barfuss.

Tourengänger: rojosuiza


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