Sentier du littoral (Six-Fours-les-Plages à Nôtre Dame du Mai)

Die kleine Fotoauswahl lässt es erahnen: Das war nicht der Tag für Landschaftsaufnahmen mit stahlblauem Himmel. Die tief hängende Wolkendecke hat den Erlebnswert der Küstenwanderung diesmal deutlich ausgebremst. Erst ganz am Ende der Rundtour klart der Himmel auf.
Dabei versprach die Papierform eine abwechslungsreiche Tour: Der an vielen Abschnitten der Côte d´Azur eingerichtete Küstenweg (sentier du littoral) verläuft hier, einige Kilometer südwestlich von Toulon, oberhalb unwegsamer Felswände. Bei guten Sichtverhältnissen sollte also ein weiter Blick über das Meer möglich sein. 
Kurz nach dem Start gibt es die einzige Möglichkeit, in eine Bucht abzusteigen. Der Umweg zahlt sich aber nicht sonderlich aus, denn eine provisorische Lagerstätte und Plastikmüll geben kein besonders idyllisches Bild ab. Üblicherweise sind die kleinen Strände an der Côte d´Azur eigentlich bltzblank.
Wieder zurück auf dem Wanderweg durchstreift man dichtes Gebüsch und gewinnt zunehmend an Höhe. Einen Abschnitt kann man alternativ auf einer "variante sportive" begehen. Bei feuchtem Fels und eingeschränkter Sicht ist dies aber heute wohl eher die zweite Wahl. Nach etwa 90 Minuten ist der höchste Punkt erreicht, bebaut mit einer Kapelle (Nôtre-Dame-du-Mai) und einem Türmchen. Die Aussicht entfällt wegen des dichten Nebels leider völlig.
Für den Rückweg bietet sich ein Pfad in dem Hang an, der dem Meer abgewandt ist. Allerdings mit einem kleinen Haken - kurz vor dem Ende müssen noch eimal gut 50 Meter Gegenanstieg überwunden werden.
Als ich schon nach dem Autoschlüssel im Rucksack krame, lösen sich endlich die Wolken auf..