Skitouren in Griechenland: Astraka-Überschreitung
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Auch heute herrscht gutes Skitourenwetter, lediglich einige Schleierwolken trüben stellenweise die Sicht. Wir haben die Überschreitung des Tymfi-Massivs geplant, dazu sind wir mit zwei Autos und Gruppen in entgegengesetzte Richtung unterwegs. Im Folgenden beschreibe ich hier lediglich die Überschreitung von Nord nach Süd, beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile.
Bei der Überschreitung kann man zahlreiche verschiedene Gipfel besteigen, wir entschieden uns wegen seiner spektakulären Nordabbrüche für den Astraka, aber auch die gegenüberliegende Gamila wäre ein lohnendes Ziel. Unser Anstieg beginnt in Papingo, einem sehr abgelegenen Zagori-Dorf, und führt zu beginn über steile Hänge hinauf zur im Winter geschlossenen Astraka-Hütte. Hier heißt es das erste Mal Felle runter und es folgt eine lässige Firnabfahrt durch einen ziemlich steilen Hang hinab zum See. Von hier geht es dann wieder ansteigend über das anfangs unendlich erscheinende Plateau. So umgeht man die gesamte Ostwand des Astraka, erst ganz an deren Ende kann man über einen kurzen Steilhang den Südrücken erreichen. Von hier führen nun sanfte Hänge überraschend einfach auf diesen überaus spektakulären Gipfel.
Die Abfahrt über Firnhänge ist dann ein Traum, man genießt hier die völlige Einsamkeit in der beeindruckenden Schluchtabfahrt! Aber Vorsicht, man kann nicht vollständig durch die Schlucht abfahren, diese endet in Felsabbrüchen der Vikos-Schlucht, sondern hier heißt es ein letztes Mal anfellen und durch eine Rinne hinauf in einen kleinen Sattel. Ein langes Plateau führt in ständigem Auf und Ab zuletzt zum P. 1750 von wo man noch eine letzte schöne Abfahrt, bei uns leider im Nebel, über sanfte Hänge genießen kann.
Die Tour ist eine große alpine Unternehmung, welche hervorragende Orientierungskenntnisse und gute Verhältnisse in allen Expositionen voraussetzt. Nicht zu unterschätzen sind die Länge der Tour mit mehr als 25km und die fast 2000 Hm Aufstieg!
AUFSTIEG: Von Papingo fährt man ins Ortszentrum von Mikro Papigo, Parkplatz bei der Kirche. Direkt neben der Kirche nun einige Meter hinab ins Dorf und links auf den markierten Wanderweg. Diesem folgt man nun, meist die Skier tragend, linksquerend an einer schönen Quelle vorbei. Bald steigt der Weg in Kehren an und meist kann man bald die Skier anlegen. Ab hier beginnen auch die markanten überdachten Rastplätze, welche den gesamten Weg bis zur Astraka-Hütte als Orientierungshilfen dienen. Man erreicht bald eine Waldbrandzone und kurz darauf die Waldgrenze. Hier geht es nun über die weiten und steilen Hänge hinauf. Zuletzt führt ein kleines Tal zur von weitem sichtbaren Astraka-Hütte direkt in einem Sattel. Diese lässt man am besten rechts liegen und folgt dem breiten Sattel an sein links Ende. Von hier kann man nun über den sehr steilen und oft schön früh aufgefirnten Hang zum See hinabfahren. Vom hinteren Ende des Sees folgt man einem kleinen Tal, man sollte jedoch immer die Stabilität der Wechten am Astraka im Auge behalten, gegebenenfalls hält man sich in sicherem Abstand etwas weiter links. Man folgt nun dem Plateau, immer entlang der Ostwand des Astraka, bis sich deren Felswände verlaufen und man über eine Art Rampe den Südrücken erreichen kann. Jenseits nun völlig flach (!!) über weite Hänge hinauf zum Gipfel. wo man wieder gehörigen Abstand zu den Wechten halten sollte.
ABFAHRT: Entlang der Aufstiegsroute bis zur Südschulter, hier nun in Falllinie hinab in einen flachen Boden mit zwei (nicht selten fast vollständig) eingeschneiten Almhütten. Hier trifft man nun wieder auf die Stangenmarkierung. Dieser folgt man durch die anfangs breite Schlucht, bald verengt sich diese jedoch und man hält sich immer im Schluchtgrund. Bei geringer Schneelage ist gegebenenfalls kurzes Ausweichen in die Flanken erforderlich. Bis auf eine Höhe von 1500Hm fährt man nun ab, kurz davor mündet von rechts her eine enge Seitenschlucht ein, und steht so genau unter der Einschartung zwischen zwei Felswänden auf der linken Seite. Diese Scharte wird nun durch eine schmale Mulde ersteigen, zuletzt verbreitert sich diese und man erreicht einen Wegweiser. Kurz darauf hält man sich rechts hinaus und erreicht das Hochplateau oberhalb der Felswände (diese Passage ist in den Wanderkarten kaum erkennbar). Über das Plateau nun (am besten mit Fellen) in ständigem Auf und Ab nach Süden, die Orientierung ist hier schwierig. Man erreicht eine Informationstafel am beginn des Forstwegs und folgt ab hier wieder abfahrend den Stangenmarkierungen bis zur Verbindungsstraße Kapesovo - Vradeto, welche man mit dem Auto erreicht.
SCHNEE/LAWINENWARNSTUFE: Der Neuschnee der letzten Tage hat sich sonnseitig bereits vollständig in Firn umgewandelt. Schattseitig gibt es noch kleinräumige Triebschneelinsen, welche jedoch gut erkennbar sind.
WETTER: Sonnig, Schleierwolken und gegen Abend Nebel
MIT WAR: Sonja, Jasmin, Antonia, Konrad, Hans / Von Süd nach Nord: Richi, Reini, Stertak, Karl, Tanja und Charly
Tour beschrieben von Matthias Pilz (mammut-extreme@gmx.at), ©Matthias Mountaineering
Bei der Überschreitung kann man zahlreiche verschiedene Gipfel besteigen, wir entschieden uns wegen seiner spektakulären Nordabbrüche für den Astraka, aber auch die gegenüberliegende Gamila wäre ein lohnendes Ziel. Unser Anstieg beginnt in Papingo, einem sehr abgelegenen Zagori-Dorf, und führt zu beginn über steile Hänge hinauf zur im Winter geschlossenen Astraka-Hütte. Hier heißt es das erste Mal Felle runter und es folgt eine lässige Firnabfahrt durch einen ziemlich steilen Hang hinab zum See. Von hier geht es dann wieder ansteigend über das anfangs unendlich erscheinende Plateau. So umgeht man die gesamte Ostwand des Astraka, erst ganz an deren Ende kann man über einen kurzen Steilhang den Südrücken erreichen. Von hier führen nun sanfte Hänge überraschend einfach auf diesen überaus spektakulären Gipfel.
Die Abfahrt über Firnhänge ist dann ein Traum, man genießt hier die völlige Einsamkeit in der beeindruckenden Schluchtabfahrt! Aber Vorsicht, man kann nicht vollständig durch die Schlucht abfahren, diese endet in Felsabbrüchen der Vikos-Schlucht, sondern hier heißt es ein letztes Mal anfellen und durch eine Rinne hinauf in einen kleinen Sattel. Ein langes Plateau führt in ständigem Auf und Ab zuletzt zum P. 1750 von wo man noch eine letzte schöne Abfahrt, bei uns leider im Nebel, über sanfte Hänge genießen kann.
Die Tour ist eine große alpine Unternehmung, welche hervorragende Orientierungskenntnisse und gute Verhältnisse in allen Expositionen voraussetzt. Nicht zu unterschätzen sind die Länge der Tour mit mehr als 25km und die fast 2000 Hm Aufstieg!
AUFSTIEG: Von Papingo fährt man ins Ortszentrum von Mikro Papigo, Parkplatz bei der Kirche. Direkt neben der Kirche nun einige Meter hinab ins Dorf und links auf den markierten Wanderweg. Diesem folgt man nun, meist die Skier tragend, linksquerend an einer schönen Quelle vorbei. Bald steigt der Weg in Kehren an und meist kann man bald die Skier anlegen. Ab hier beginnen auch die markanten überdachten Rastplätze, welche den gesamten Weg bis zur Astraka-Hütte als Orientierungshilfen dienen. Man erreicht bald eine Waldbrandzone und kurz darauf die Waldgrenze. Hier geht es nun über die weiten und steilen Hänge hinauf. Zuletzt führt ein kleines Tal zur von weitem sichtbaren Astraka-Hütte direkt in einem Sattel. Diese lässt man am besten rechts liegen und folgt dem breiten Sattel an sein links Ende. Von hier kann man nun über den sehr steilen und oft schön früh aufgefirnten Hang zum See hinabfahren. Vom hinteren Ende des Sees folgt man einem kleinen Tal, man sollte jedoch immer die Stabilität der Wechten am Astraka im Auge behalten, gegebenenfalls hält man sich in sicherem Abstand etwas weiter links. Man folgt nun dem Plateau, immer entlang der Ostwand des Astraka, bis sich deren Felswände verlaufen und man über eine Art Rampe den Südrücken erreichen kann. Jenseits nun völlig flach (!!) über weite Hänge hinauf zum Gipfel. wo man wieder gehörigen Abstand zu den Wechten halten sollte.
ABFAHRT: Entlang der Aufstiegsroute bis zur Südschulter, hier nun in Falllinie hinab in einen flachen Boden mit zwei (nicht selten fast vollständig) eingeschneiten Almhütten. Hier trifft man nun wieder auf die Stangenmarkierung. Dieser folgt man durch die anfangs breite Schlucht, bald verengt sich diese jedoch und man hält sich immer im Schluchtgrund. Bei geringer Schneelage ist gegebenenfalls kurzes Ausweichen in die Flanken erforderlich. Bis auf eine Höhe von 1500Hm fährt man nun ab, kurz davor mündet von rechts her eine enge Seitenschlucht ein, und steht so genau unter der Einschartung zwischen zwei Felswänden auf der linken Seite. Diese Scharte wird nun durch eine schmale Mulde ersteigen, zuletzt verbreitert sich diese und man erreicht einen Wegweiser. Kurz darauf hält man sich rechts hinaus und erreicht das Hochplateau oberhalb der Felswände (diese Passage ist in den Wanderkarten kaum erkennbar). Über das Plateau nun (am besten mit Fellen) in ständigem Auf und Ab nach Süden, die Orientierung ist hier schwierig. Man erreicht eine Informationstafel am beginn des Forstwegs und folgt ab hier wieder abfahrend den Stangenmarkierungen bis zur Verbindungsstraße Kapesovo - Vradeto, welche man mit dem Auto erreicht.
SCHNEE/LAWINENWARNSTUFE: Der Neuschnee der letzten Tage hat sich sonnseitig bereits vollständig in Firn umgewandelt. Schattseitig gibt es noch kleinräumige Triebschneelinsen, welche jedoch gut erkennbar sind.
WETTER: Sonnig, Schleierwolken und gegen Abend Nebel
MIT WAR: Sonja, Jasmin, Antonia, Konrad, Hans / Von Süd nach Nord: Richi, Reini, Stertak, Karl, Tanja und Charly
Tour beschrieben von Matthias Pilz (mammut-extreme@gmx.at), ©Matthias Mountaineering
Hike partners:
Matthias Pilz
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