Dreimal Reha, Burscht!


Publiziert von Voralpenschnüffler , 29. Dezember 2017 um 18:05.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:29 Dezember 2017
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG 
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m

Reha von den üppigen Weihnachtstafeleien zum Ersten, von der notorischen Sonnenarmut im Flachland zum Zweiten und von einem leichten grippalen Infekt zum Dritten: Dafür eignet sich der Burscht ob Valens bestens, notfalls könnte man die Reha auch im Warmbad oder gar in der Klinik fortsetzen. Auch sonst war das Türli bei den herrschenden Verhältnissen sehr passend: Bis zum obersten Burscht-Aufschwung lawinensicher, sonnig, vor den aufkommenden Westwinden geschützt und so kurz, dass die Reha problemlos vor der nachmittäglichen Eintrübung abgeschlossen werden konnte.

Die Hänge sind mir hier vor gut 2 Wochen ins Auge gestochen, sie sind zwar kein wirklicher Geheimtipp und bei Einheimischen doch gang und gäbe, aber auch nicht überlaufen (heute ca. 10 Leute). Start im wenig erbaulichen Valens kurz vor 9, der nicht allzu viele Neuschnee ist zunächst sehr inhomogen auf der Eiskruste abgelagert; so ist kurz nach Valens sogar eine ganz kurze Portage nötig;-). Bald aber erreichen wir die weiten, offenen Hänge des Valenserbergs mit seinen schönen Schobern; vor uns hat bereits eine Einzelgängerin angespurt, und vom Vortag hat's zwei Abfahrtsspuren. Von Branggis durch den erlaubten Korridor (der Wald wäre ohnehin viel zu dicht und somit auch ohne Ausscheidung ein Wildschutzgebiet) hinüber auf die wunderbare Terrasse des Tristeli, wo sich der Blick auch aufs Rheintal öffnet. Wir folgen dem Ostrücken bis in die Hänge des Burscht; die Einzelgängerin machte auf rund 1900m kehrt, wir gehen noch 50 Hm weiter, bis auch wir der Vorsicht den Vorzug geben: Eigentlich hat's nicht viel Triebschnee drin, aber doch einige Wächten, und die Hänge brechen links in ein Tobel ab, sodass auch ein kleiner Rutsch unangenehme Folgen hätte; zudem hat man ja so oder so keinen "richtigen" Gipfel in der Tasche;-).

Der Wind zieht bereits an, sodass wir den Weitblick zum Bodensee und in die Silvretta einsaugen und dann umgehend in den Abbfahrtsmodus umschalten, zumal auch schon Konkurrenz um die third- und forth-lines im Anmarsch ist. Die Hänge bis zur Querung unter dem Tristeli sind wunderbar, und auch darunter, in den offenen Hängen des Valenserberges keine Spur von Pappschnee; dafür ist's offenbar zu kalt. Das merken wir auch an den Hüttli, die wir für eine lange Sonnenrast aufsuchen; es zieht, sodass wir unser Domizil zweimal wechseln... Pünktlich mit den dichten Zirren rumpeln wir auf der Eiskruste noch die letzten Hänge runter auf das 2-Uhr-Poschi - bestens rehabilitiert!

5 Skitouren vor Neujahr, das gab's seit dem Kinderglück noch nie und überhaupt das erste Mal seit genau 10 Jahren. Auch Mitte November 07 ein (noch grösserer) Wintereinbruch, wobei die Verhältnisse damals bis Mitte Januar sensationell blieben... : Glattchamm, Hagelstock, Chrüz-St.Antönien-Sulzfluh-Rachen-Tschagguns, Foostock, Gulderstock, Schafberg NW-Schuders-Girenspitz-Schesaplanahütte-Naafkopf-Malbun, Sassauna-N - das Büchlein schrieb vom "besten Frühwinter seit Jahr(zehnt?)en". Ganz daran her kommt der Frühwinter 17/18 nicht, aber ich glaube doch, dass er - "dank" dem Klimawandel - auf Jahre hinaus der beste bleiben wird....

Tourengänger: Voralpenschnüffler


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