Spitze: Ds Zäni am Zweier


Publiziert von Polder , 13. Dezember 2017 um 17:17.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Calanda
Tour Datum:13 Dezember 2017
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: Calanda   CH-GR   CH-SG 
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 1500 m

Dank Wochenendeinsätzen zuvor, heute, am einzigen schönen Tag der Woche, einen Frei-Tag eingezogen und in ein Winterwunderland eingetaucht, wie ich es schon lange nicht mehr gesehen hatte. Die Randbedingungen für die Tourenwahl: Ein scharfes erheblich, am Nachmittag aus Westen bewölkt, viel, viel noch nicht gesetzter Neuschnee, der Aufstieg an der Morgensonne. So kam nach vielen Jahren mal wieder die Überschreitung vom St. Margrethenberg über Chimmi- und Zweierspitz nach Mastrils zum Zuge, landschaftlich mit dem Aufstieg über den aussichtsreichen Grat ein Leckerbissen, der zudem je nach Verhältnissen auch eine lange und schöne Abfahrt bietet.

Start nach etwas langwieriger Anreise kurz vor halb 9, die Sonne küsste grad die umliegenden Gipfel. Glücklicherweise war der Skilift (ruppig) gepistet, so konnte ich noch etwas Höhe gewinnen, bevor die anstrengende Spurerei im tiefen, teilweise auch einbrechenden Schnee begann. Dafür aber alles tiefstens verschneit, weisse Tannen vor dem herrlichen Panorama auf die ebenso weissen Gipfeln des Sarganserlandes,und das zuunterst grüne Rheintal.

Den ersten Grathubel umging ich auf dem Strässchen links, den zweiten rechts, danach über den Grat. Die Lawinenverhältnisse fand ich (anders als das Bulletin, das erst ab 2000m erheblich anzeigte) bereits auf dieser Höhe kritisch, Setzungsgeräusche und Risse, der viele Neuschnee schön gebunden... So wagte ich keinerlei Umgehungen und kämpfte mich bisweilen durch steile Waldaufschwünge empor... Der Wind zog auch bereits an mit Schneefahnen auf den hohen Gipfeln, sodass die Spitzchenrast auf dem Chimmispitz eher kurz ausfiel - wunderbar die verbiechteten Bäume und die Tiefblicke ins Taminatal. Für die gut 100 Hm runter in die Bärenfallen war ich zu faul, die Felle abzuziehen, letztlich schade, weil das Hängchen doch ein hübsches Kurzabfährtchen ergeben hätte.

Von den Bärenfallen links um den Aufschwung herum und dann möglichst ohne Höhenverlust schräg empor durch immer noch tiefer verschneite Bäume auf Pt. 1820 hinauf; der Grat zum "Hauptgipfel" 1858 ist verwachsen, sodass etwas Höhenverlust umvermeidlich ist. Dort oben ähnlich prächtige Aussicht und noch etwas zugiger, sodass die Spitzchenrast noch etwas kürzer ausfiel, zumal das schöne Gipfelchenhängchen noch mit bestem Pulver lockte. Danach ist es in jungfräulichem Gelände nicht ganz einfach, die richtige Route durch die offenen Schneisen zu finden, ansonsten aber ganz prächtige Verhältnisse, bevor ich bei einem sonnigen Hüttchen auf gut 1000m eine längere Sonnenrast einschaltete. 

Danach, die ersten Cirren zogen auf, auf knapper, aber harter Schneedecke mit Pulverschäumchen weiter linkshaltend runter; bei Tarviersch entschied ich mich weiter abzufahren und nicht gegen Mastrils Tretsch zu queren - eine gute Entscheidung, konnte ich so doch, zuletzt auf dem Strässchen, bis fast 600m, zur Abzweigung hoch nach Tristeli, abfahren, was doch stolze 1250 Abfahrtshöhenmeter ergab. Also keine 5 Min Skitragen bis zur trostlosen Postautohaltestelle Mastrils Höf, wobei die Post noch ein Ausfährtchen hoch nach Tretsch im Angebot hatte.
Wer möchte, könnte übrigens von dort die Runde schliessen - hoch zum Pizalun und zum St. Margrethenberg;-)!

Tourengänger: Polder


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Kommentare (3)


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Bergamotte hat gesagt:
Gesendet am 14. Dezember 2017 um 09:42
Das sind ganz tolle Bilder bei ebensolchem Wetter. Gut hast Du DIr den Freitag gegönnt angesichts des Wetters vorher und nachher.

Polder hat gesagt: RE:
Gesendet am 14. Dezember 2017 um 10:02
ja, sooo häufig sind ja derartige Wintertage auch nicht mehr... Bei dir hat's ja vor 2 Jahren ganz ähnlich ausgesehen;-)!

Lg, R

Bergamotte hat gesagt: RE:
Gesendet am 14. Dezember 2017 um 16:27
Ja, ein Déjà-vu der angenehmen Sorte.


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