Las Médulas


Publiziert von pika8x14 , 28. Juli 2017 um 02:33.

Region: Welt » Spanien » Kastilien-León
Tour Datum:22 Juni 2017
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: E 
Aufstieg: 200 m
Abstieg: 200 m
Strecke:(1): Spaziergang im Bereich Mirador de Orellán einschl. Besichtigung der Galería de Orellán; (2): Senda de Las Valiñas: Las Médulas (Ort) - La Cuevona - La Encantada - La Cuevona - Las Médulas (Ort)

Nach einigen Tagen in der Serra da Estrela sind wir nun von Portugal nach Spanien weitergereist. Eine erste Tour für uns hier nach


Las Médulas.

Die einst bedeutendste Goldmine des Römischen Reiches befindet sich unweit der Stadt Ponferrada im Nordwesten der autonomen Region Kastilien und León. In 250 Jahren sollen hier 1.635 Tonnen Gold gefördert wurden sein.

Als Abbautechnologie wurde dabei die sogenannte „ruina montium“ angewendet, also sinngemäß „ der Abriss/die Zerstörung der Berge“: Die Hügel wurden mit Schächten und Stollen durchlöchert. Anschließend wurden diese Hohlräume geflutet, wobei das dafür benötigte Wasser über ein aufwendiges Kanalsystem zugeleitet werden musste. 

Von tausenden Menschen wurden hier wirklich gigantische Leistungen erbracht, die aber auch unzählige Opfer gefordert haben.

Übrig geblieben ist eine spektakuläre Landschaft mit bizarren Gebilden aus Konglomerat-Gestein. Zwischen den rötlichen Spitzen und Wänden wächst heutzutage viel Grün, vor allem Kastanien.

Las Médulas zählt seit 1997 zum UNESCO-Welterbe und ist definitiv einen Besuch wert, wenn man mal „in der der Nähe“ ist: Es gibt wirklich Interessantes zu sehen, man kann auf verschiedenen Wegen wandern und selbstverständlich auch etwas lernen - an Infotafeln oder im Museum und vor allem auf Spanisch ;-).


Unsere Tour

Für einige Nächte machen wir Station bei Puebla de Sanabria. Am Morgen fahren wir von dort in etwa 2 Stunden nach Las Médulas, oder besser gesagt erst einmal nach Orellán. Nachdem wir uns durch den kleinen Ort geschlängelt haben, erreichen wir einen Parkplatz.

In wenigen Minuten schlendern wir von dort auf breitem Weg hinauf zum Mirador de Orellán. Vom Aussichtspunkt haben wir (nicht ganz überraschend) eine schöne Aussicht auf die außergewöhnliche Landschaft.

Wenige Meter unterhalb befindet sich der Eingang zur Galería de Orellán. Noch ist geschlossen - bald kommt aber Personal, öffnet das Tor und erklärt uns, dass heute das Licht im Stollen nicht funktioniert. Nach dem Bezahlen einer kleinen Eintrittsgebühr erhalten wir den obligatorischen Helm. Auf die angebotene Lampe verzichten wir, da wir listigerweise selbst Stirnlampen mitgebracht haben…

Derart ausgerüstet schleichen wir dann durch die Finsternis - ab und zu muss man den Kopf auch mal einziehen - bis der Stollen an einem senkrechten Abbruch das Tageslicht erreicht. Nach einer Weile dackeln wir wieder zurück zum Eingang in die Galería.

Dann erkunden wir die Umgebung des Mirador de Orellán noch ein bisschen und stellen fest, dass der Pfad nach unten in das Gebiet mit den zahlreichen, roten „Bergspitzen“ aktuell gesperrt ist.

Deshalb fahren wir im Auto nach Las Médulas und parken am Ortsrand, unweit der Aula arqueológica. Dort genehmigen wir uns ein bisschen Theorie - neben verschiedenen Austellungsstücken gibt’s auch ein interessantes Video zur längst vergangenen Goldgewinnung.

Im Anschluss geht’s wieder hinaus ins warme, dunstige und ziemlich windige Sommerwetter. Wir gehen durch das Dorf, unter anderem vorbei am Besucherzentrum, und beginnen unsere kleine Wanderung entlang des Rundwegs „Senda de Las Valiñas“. In der Regel geht’s über breite Wege, und immer wieder gibt’s auch Wegweiser.

Am südlichen Ortsrand von Las Médulas biegen wir links ab (nach Osten/Nordosten). Durch Wiesen und kleine Waldstücke spazieren wir hinein in die grandiose, menschengemachte Berglandschaft. Nach vielleicht einer halben Stunden erreichen wir La Cuevona - eine hohe Aushöhlung, die weit ins Konglomerat-Gestein hineinreicht.

Ein kurzer Abstecher bringt uns zu La Encantada. Über sandige und stellenweise ziemlich steile Steige erkunden wir „die Verzauberte“. Von oben einfallendes Licht beleuchtet dabei die Hohlräume. Und wir dackeln durch kurze Stollen. Wo diese an den senkrechten Wänden zu Tage treten, kann man ganz gut in die Umgebung blicken. Schließlich befinden sich die „Fenster“ doch in einigen Meter Höhe - etwas Vorsicht am bröseligen Abgrund schadet also nicht.

Dann begebenen wir uns auf den Rückweg und passieren also nochmals La Cuevona. Von dort nehmen wir nicht den bereits bekannten, direkten Weg nach Las Médulas. Vielmehr machen wir die Runde über den „Senda de Las Valiñas“ komplett und wandern erst grob südwärts und später westwärts.

Dabei gibt’s noch etliche schöne Perspektiven auf Wald, Wiese und „Fels“. Und auch an einer Quelle kommen wir zwischendurch noch vorbei: Fuente de la Tía Viviana.

Nach etwa zwei Stunden erreichen wir wieder das Dörfchen Las Médulas - bei gemütlichem Tempo und etlichen Pausen.

Zum Abschluss unseres Ausflugs zur wirklich sehenswerten Welterbe-Stätte fahren wir am Nachmittag zurück nach Puebla de Sanabria…


pika8x14 sind heute: A. + A. 

Tourengänger: pika8x14


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