Lille Presteskjaer fyr - Leuchtturm mit Sprengkraft

Wandern birgt unter Umständen Gefahren. Das können Lawinen sein, Steinschlag oder wild gewordene Kühe. Sprengstoff hatten wir noch nicht, der ist neu.

Das angekündigte Tief Quirin macht für drei Stunden Pause, sagt yr.no. Ein kleiner Spaziergang wäre jetzt recht. Von Immerstein, einer Hand voll Häuser am Rekefjord, führt ein beschilderter Wanderweg zum Leuchtturm. Zunächst auf einem Sträßchen, dann auf einem netten Pfad im Auf und Ab entlang des Nordfjords.

Nach einer Viertelstunde stehen wir plötzlich vor einem Zaun, ein Schild warnt unter anderem auf Deutsch vor Sprengungen. Falls das Signal ertönt, hat man noch drei Minuten Zeit, das markierte Gelände zu verlassen. Aha! Zwischen dem Rekefjord und dem Nordfjord wird Material für den Straßenbau gewonnen, mit Dynamit geht's halt besser.

Jedenfalls ist die im Fall der Fälle zurückzulegende Strecke nicht unerheblich, wir brauchen wesentlich mehr als drei Minuten, bis wir am südlichen Zaun des Sperrgebiets ankommen. Dort wechselt das Thema, der Pfad taucht in einen grünen Dschungel ein, erreicht fast das Wasser, bevor er sich wieder am Fels Richtung Süden aufschwingt. Alles in allem eine recht kurzweilige Geschichte in wirklich sehenswerter Umgebung. 

Schließlich erreichen wir die Felsinseln mit Aussicht und auf dem südlichsten Punkt steht der Leuchtturm. Eigentlich war ein kleines Picknick geplant, der Ort würde sich dafür eignen. Aber bei strammem Wind macht's halt nur halb so viel Spaß. Zurück geht's auf gleicher Route.

Tip:
Die Parkmöglichkeiten am Abzweig in Immerstein sind sehr begrenzt. Man kann auch vom Campingplatz Vagan starten, die gesamt Runde dauert dann halt ungefähr eine Stunde länger.