Kolbolten - Kleines Abenteuer am Jossingfjord


Publiziert von Max , 17. Juli 2017 um 20:39.

Region: Welt » Norwegen
Tour Datum:20 Juni 2017
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 530 m
Abstieg: 530 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:RV44 von Flekkefjord nach Egersund, am Jossingfjord dem touristischen Hinweisschild zum Parkplatz Helleren folgen.
Kartennummer:ut.no/kart

Fährt man an der Südküste die schmale RV44 von Flekkefjord Richtung Egersund, so passiert man den Jossingfjord. Der ist in vielerlei Hinsicht interessant. Unter einem Felsvorsprung befinden sich Häuser aus dem 19. Jahrhundert, Teile davon datieren bis ins 16. Jahrhundert zurück. Die Menschen lebten von Fischfang und Haustieren, die in der kargen Umgebung Futter suchten.

Während des Zweiten Weltkriegs kam es im Jossingfjord zum sogenannten Altmark-Zwischenfall, der die Neutralität Norwegens verletzte.

Und wandern kann man auch, wenn man möchte. Der Kolbolten ist einer dieser Klemmblöcke, die pittoresk zwischen den steilen Felswänden feststecken. Vorher überschreitet man ein paar nette aussichtsreiche Felshügel, die allerdings bei der von uns angetroffenen Wetterlage etwas Vorsicht erfordern.

Startet man am ausgeschilderten Parkplatz Helleren und spaziert ein paar Minuten nach Norden, dann weist der nächste Wegweiser links nach oben. Es geht gleich stramm los, das Steiglein überwindet rasch den Plattenschuss und wir kommen am Aussichtspunkt an, den man auch mit dem Auto erreichen kann.

Der Pfad taucht an der gegenüberliegenden Straßenseite in's Gebüsch ein, um dann ein Stockwerk höher wieder an der RV44 anzukommen. Jetzt muss man ein bisschen suchen, denn gut 50 m weiter nordwestlich führen Spuren Richtung Süden. Die Angelegenheit ist teilweise recht feucht, hin und wieder braucht's die Hände für's Gleichgewicht, das Gelände ist wie aus dem Norwegen-Bilderbuch, allein das Wetter könnte besser sein. Kleine Tümpel wechseln mit Felsformationen, wild wucherndes Grün und Blumen zuhauf ergänzen die Szenerie.

Ungefähr 600 m nach dem Verlassen der Strasse kommen wir an einen ersten Verzweigungspunkt, hier ist der Pfad nun wieder gut auszumachen. Wir halten uns links, von rechts werden wir später zurückkommen. Wenig später kommen wir an einen zweiten Abzweig (zum Jossingfjord beschildert), den werden wir im Abstieg benutzen. Zunächst kraxeln wir in lustigem Auf und Ab auf ein paar Felshügel mit schöner Aussicht auf den Fjord, bevor das Steiglein sich nach unten und weiter Richtung Süden zur eigentlichen Hauptattraktion windet. Bald erkennt man den Klemmblock, etwas Vorsicht sollte man walten lassen, das Gelände ist recht abschüssig.

Nach der obligatorischen Fotosession machen wir Pause, es regnet gerade nicht und der Ausguck über den Fjord ist ja in der Tat nicht übel.

Jetzt geht's zurück, wir sparen uns aber die Überschreitung der Hügel und laufen westlich derselben auf einem gut erkennbaren Pfad zu der erstgenannten Verzweigung zurück, um dann den beschilderten Abstieg zum Fjord zu nehmen. Schließlich landen wir auf bekanntem Terrain und steigen vollends auf Meereshöhe ab.

Fazit: Nette, einsame Wanderung in wunderschönem Gelände, hätte auch besseres Wetter verdient. Wegfindung nicht ganz trivial, v.a. wenn's nass ist, Markierungen sehr spärlich.

Tourengänger: Max


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