Skitour auf den Vorderen Prodel (1.348m)


Publiziert von AllgaeuEr , 23. Februar 2009 um 10:42.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:21 Februar 2009
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 2:30
Aufstieg: 720 m
Abstieg: 720 m
Strecke:Thalkirchdorf - Vorderer Prodel - Thalkirchdorf

Kleine Verlegenheitstour auf den Vorderen Prodel

Was tun, wenn das ganze Wochenende Schneefall vorhergesagt ist, aber der Bewegungsdrang überhand nimmt? Irgendeine leichte Tour sollte doch zu machen sein, auch wenn es kein Traumwetter werden würde.

Wir entschieden uns also am Samstagnachmittag von Thalkirchdorf auf den Vorderen Prodel zu steigen. Pünktlich zu Tourenstart hörte der Schneefall auf. Unser Tourenführer war bereits zwei Tage zuvor hier unterwegs gewesen und so konnten wir den Konturen seiner zugeschneiten Tour folgen, mußten aber diese trotzdem neu Spuren. Der Schnee war feucht und entsprechend schwer. Anfangs ging es flach über eine Wiese, dann wurde es steiler, aber nicht so steil, das man Spitzkehren hätte laufen müssen.

Aus Übungsgründen bestimmten wir dennoch hier mit Hilfe der SnowCard und der Skisteckenmethode die Hangneigung, stellten unsere beiden Ergebnisse gegenüber und kamen zu dem Ergebnis, das wir die Steckenmethode nochmal etwas üben mußten. Auch ließ sich an unserer Meßstelle gut erkennen, daß Höhenlinien auf der Karte eben nur einen Durchschnitt der Steigung angeben, es aber durchaus steilere Stellen dort geben kann. So hatte unsere Meßstelle 35 Grad, der Hang selbst über seine Länge jedoch nur so um die 27 Grad.

Wir stiegen den Hang weiter hoch, passierten eine Hütte und mehrere Weidegatter bzw. Zäune, die zum Glück meist so tief im Schnee verschneit waren, das man nur noch die obersten 5cm der Pfosten sah und uns der Stacheldraht nicht weiter störte.

Auf der Kuppe angekommen ging es dann wieder eine Mulde hinab, die aber bei der Abfahrt mit genug Schwung genommen, ohne Probleme zu überwinden sein sollte.
Auf der anderen Hangseite angekommen querten wir doch tatsächlich eine frische Skispur und stellten fest, das wir nicht die Einzigen waren, die es an den Berg trieb.

Das letzte Stück ging durch den Wald und wurde steiler, so daß man des Öfteren Spitzkehren laufen mußte. Gerade im lichteren oberen Bereich vergrößertem wir daher auch die Abstände zueinander und folgten der Spur durch den Wald. Immer wieder ärgerten uns herabhängende Zweige oder abstehende Aststümpfe. Als wir den Wald wieder verließen, sah man zunächst nichts außer weiß. Der Gipfel stellte sich als großes langgestrecktes Plateau heraus, der durch keine Besonderheiten sonderlich markiert war.

Im sicheren Abstand zur Wechte des sehr steilen Gegenhanges liefen wir zu den Resten einer abgebrannten Hütte und fellten dort nach kurzer Vesperpause ab. Eine frische Spur veriet uns, daß bereits jemand vor uns längs über das langgestreckte Gipfelplateau gelaufen war.

Nun galt es einen geeigneten Weg durch den Wald für die Abfahrt zu finden. Wieder mit gewissem Sicherheitsabstand fuhren wir den bewaldeten Hang hinab und fanden eine sehr taugliche Schneise, deren Abfahrt im tiefen Schnee einfach traumhaft war. Die nächste Schneise verpaßten wir leider und mußten etwas vorsichtiger durch die Bäume manövrieren bis wir wieder auf unsere Aufstiegsspur stießen und entlang dieser mit Schwung aus dem Wald schossen, wo wir uns wieder als Gruppe sammelten und mit Schwung die Mulde passierten, um einen Gegenanstieg zu vermeiden. Die letzten 10 Meter mußten wir dann jedoch trotzdem noch im Treppenschritt aufsteigen, um in den Genuß der weiteren Abfahrt zu gelangen.

War im oberen Bereich der Schnee durch die Kälte weniger feucht und deshalb lockerer, wurde es nun unten wieder etwas schwieriger zu fahren, da der Schnee wieder schwerer wurde. Wir bremsten zum Passieren eines Weidegatters nochmals kurz ab und fuhren anschließend den letzten Hang herunter, um wieder in flacheres Terrain zu gelangen, wo wir das letzte Stück zum Auto noch etwas schieben mußten.
Exakt im Zeitplan (2h hoch, 30mins runter) kamen wir am Auto an und begaben uns auf die Heimfahrt.


Tourengänger: AllgaeuEr


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