Douche - Caroux-Epinouse

Es ist sonnig, aber es weht ein kalter Wind, der Tramontana. Trotz allem wollen wir heute auf die Hochebene von Caroux-Epinouse. Eine Gegend, die ich sehr liebe und die meine Freunde noch nicht kennen. Ausgangspunkt der Tour ist das kleine Örtchen Douche, sprichwörtlich am Ende der Welt, denn hier ist die Straße zu Ende. Trotzdem ist es sehr beliebt, denn als wir am Vormittag ankommen sind schon die meisten Parkplätze auf dem Wanderparkplatz besetzt.

Nach einem kurzen Gang durch das Dorf wenden wir uns erst westwärts, dann südwärts auf den gut markierten Wanderweg. Hier sei noch einmal angemerkt, dass die Markierungen nichts über den Schwierigkeitsgrad der Tour aussagen.
Unser erstes Ziel ist das Refuge de Font Salesse. Bis dahin müssen wir erst einmal einen ordentlichen Aufstieg bewältigen, zuerst über freies Gelände, dann durch den Wald, was die Wegfindung nicht unbedingt erleichtert. Man tut gut daran immer wieder auf die gelben und rot/weißen Markierungen zu achten.

Beim Rufuge haben wir wieder offenes Gelände erreicht und in der Sonne eine ideale Möglichkeit für eine Mittagspause gefunden. Einen Blick in das Refuge lässt mich erschauern. Es gibt eine Sitzgelegenheit, Tisch und Bank kombiniert, Rundum ist Holz gelagert, mit dem der Kamin geheizt werden kann. Und oben auf dem Regal stehen noch Suppenwürfel und Schokoladenpudding. Auf einen Verzehr würde ich eher verzichten und lieber draußen die Feuerstelle nutzen. Schade eigentlich, denn bei winterlichen Verhältnisse wäre man um die Schutzhütte sicher froh. Immer wieder fällt auf, wie wenig sich manche Menschen Gedanken machen, der Vandalismus ist allgegenwärtig.

Weiter geht es nun auf dem markierten Wanderweg zur Table d'Orientation, einen, mit Geländer gesicherten Aussichtspunkt und einer fantastischen Sicht in das Tal der Orb. Zurück führt der Weg nach Norden zum Le Caroux (1091m).  Dabei passieren wir ein Moorgebiet, Tourbière de La Lande. Leider haben sich die Tiere schon für den Winter zurück gezogen. Auch die Pflanzenwelt hat den Sparmodus eingeschaltet. Im Frühjahr und Herbst muss es ein wunderbarer Blick sein, wenn das Moor "blüht" und das Heidekraut seine volle Pracht entfaltet.

Den Gipfel des Caroux ersparen wir uns heute und nehmen einen unmarkierten Pfad nordwestlich bis wir wieder auf den Wanderweg treffen. Auf ungemütlichen und steinigen Untergrund zurück zum Parkplatz.

Tour mit Hans-Erich und Ingrid