Finish Island - Wattwanderung zur verlassenen Insel


Publiziert von zaufen , 30. Oktober 2016 um 17:24.

Region: Welt » Irland » County Galway
Tour Datum:18 Oktober 2016
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 2:00
Strecke:5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit dem Auto R 340 über Carna oder Kilkieran bis zum "richtigen" unbeschilderten Seitenweg
Kartennummer:OS 44

Weil der Rest der Familie von moorigen Bergen die Nase voll hatte und das Wasser interessanter fand, ging es nun zur zweiten gezeitenabhängig erreichbaren Insel in Connemara: Finish Island. Die Gezeiten kannten wir inzwischen - die Theorie (je Tide etwa 12 Std. 20 Min.) war mir hinreichend bekannt, um auszurechnen, wann beim Übergang nach Finish Island Niedrigwasser wäre. Das Zeitfenster ist enger als bei Omey Island. Außerdem kann man ein bis zwei Priele nicht vermeiden.
Am in der OS Karte noch nicht eingetragenen neuen Kai bei Rusheenamanagh waren auch schon 2 Männer in hohen Gummistiefeln, die auf den richtigen Zeitpunkt warteten. Wir gingen erst etwas an der Küste bis Calf Island (nicht in der Minimap eingetragen) entlang auf Strand, Sand- und Felswatt. Gerade letzteres kann gefährlich glatt sein.
Dann entschlossen wir uns auch, zur Insel hinüber zu gehen. Vor der Küste läuft aber ein Priel, der auch von einem Bach gespeist wird und für Wanderschuhe zu tief ist (mehr als knöcheltief). Also barfuß. Zwischen dem Festland und der Insel liegen einige Felsgruppen, die man besser umgeht. Dort ist auch sehr viel Seetang. Wenn man sich nicht auskennt, sollte man das Ganze  bei schlechter Sicht lieber lassen.

Die Insel hat dann an ihrer Nordostecke einige Dünen und Sandstrand. Dort trifft man auch auf einen Weg, der zu den fast vollständig verlassenene und verfallen(d)en Häusern führt. Da wir nur die zwei Männer vor uns gesehen hatten, regte eine einzelne Spur am Strand natürlich die Fantasie an.
Auf dem Rückweg war das Wasser noch etwas weiter gefallen, aber ganz trocken geht es wegen des Priels nicht. Ob es von einer weiter westlich gelegenen Zufahrt zur Festlandsküste besser geht, weiß ich nicht.

A c h t u n g : Je nachdem, wie tief man ins Wasser kommen will, steht nur ein Zeitfenster von etwa 2 Stunden je Tide zur Verfügung. Der Tidenhub beträgt in der Gegend bis zu 5 Metern! Kurz: Das auflaufende Wasser steigt bei Springtide (Vollmond/Neumond) etwa 1,5 cm Höhe pro Minute!!!  Das können viele Meter Strecke sein. Bei Nipptide ist es etwa die Hälfte. Das heißt: Bei schlechter Sicht sollte man sich wirklich auskennen oder schnell laufen, dass man trotz der Felsgruppen sicher zurückkommt. Falls man von Nebel o.ä. überrascht wird, ist selbst eine ungeschützte Übernachtung auf der Insel sicher besser!


In der kalten Jahreszeit sind hohe Gummistiefel unerlässlich.

Tourengänger: zaufen


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