Felsmalereien am Brandberg


Publiziert von Delta Pro , 25. Juni 2017 um 10:55.

Region: Welt » Namibia
Tour Datum:31 Mai 2005
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: NAM 
Zeitbedarf: 2:00
Aufstieg: 70 m

Auf der Suche nach Felsmalereien in den einsamen Tälern des Brandbergs

Ein Local hatte uns tags zuvor den Weg in ein Seitental des Brandbergs beschrieben, wo es viel zu entdecken gäbe. Eine wunderschöne und geheimnisvolle Region!

Die Fahrzeugspuren führen uns über eine weite Sandebene direkt auf das Brandberg-Massiv zu. Es erhebt sich fast 2000 Meter aus der Ebene. Wir dringen in die Numas-Schlucht ein und sind bald gezwungen, zu Fuss weiter zu gehen, da grosse Felsblöcke den Weiterweg versperren. Wiederum sind wir mutterseelenalleine. Diese Gegend wird so gut wie nie von Menschen besucht. Mit offenen Augen wandern wir durch das Tal gegen den Berg. Nach fünf Minuten finden wir die ersten Zeichnungen. Auf beiden Seiten der Schlucht erheben sich steile Felswände aus rötlichem Granit. Die Gipfel des Gebirges recken sich in den blauen Himmel. Die Landschaft ist wunderschön, aber das eindrücklichste ist die Ursprünglichkeit, die Einsamkeit. Irgendwann möchten wir den Brandberg besteigen, bis zum höchsten Punkt, dem Königsstein vordringen. Doch das ist ein grosses, mehrtägiges Unternehmen.

Über dem Tal liegt eine spezielle, irgendwie geheimnisvolle Stimmung. Das mag an den Höhlenmalereien liegen, die es an jeder Ecke zu entdecken gibt. Sie verzaubern die Landschaft und lassen einen Wind aus längst vergangenen Zeiten wehen. Nach einer halben Stunde finden wir eine grosse Platte, die über und über mit roten und schwarzen Figuren bedeckt ist. Wir erkennen Menschen, Antilopen, Elefanten und Schlangen. Wir haben noch nicht genug und suchen weiter. Lange Zeit bleiben wir erfolglos. In den Felswänden sausen einige Klippschliefer in ihre Unterschlüpfe. Wir finden einen Komplex aus Höhlen unter gewaltigen Felsblöcken, den vor uns wahrscheinlich noch nicht viele Menschen zu Gesicht bekommen haben. Wunderschöne, dreifarbige Malereien zieren die Wände. Die Decke ist rauchgeschwärzt. Wir kraxeln auf der Felsgruppe herum und machen immer wieder neue Funde. Genau so haben wir uns die Kunst der San vorgestellt: Versteckt und geheimnisvoll. Zufrieden wenden wir dem Brandberg den Rücken zu und wandeln durch das sandige Bachbett am Grund der Numas Schlucht zurück.

Tourengänger: Delta, Xinyca


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17 Okt 22
Königstein · cf

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