Kudu Trail - mit unerwartetem Aufeinandertreffen

Einen Kudu haben wir zwar nicht getroffen, dafür gibt's eine andere unerwartete Begegnung mit landestypischen Tieren. Die Orientierung ist einfach, der Wanderweg ist bestens markiert, ab und zu lädt der eine oder andere Hügel zu einem kleinen Abstecher ein. Der Weg erreicht nicht ganz den Gipfel des Kainachab, das dem Hohenstein vorgeschobene Berglein, aber die Runde ist wirklich schön.

Nachdem wir bereits am Ankunftstag auf einem Kurztrip ein klein wenig in die Landschaft um den Hohenstein geschnuppert hatten, geht's jetzt auf Tour über das gesamte Gelände. Weiße Markierungen leiten uns Richtung Norden, um dann in einem großen Rechtsbogen im Uhrzeigersinn wieder zum Ausgangspunkt zurückzuschwenken. Verlaufen kann man sich nicht, wir sehen etliche Spuren und versuchen sie zuzuordnen, fotografieren, rasten und genießen den Tag. So langsam nähern wir uns wieder dem Ausgangspunkt, weit ist es jetzt nicht mehr.

Und dann passiert's:
Am Ende des Trails spazieren wir auf einem Farmweg Richtung Lodge dahin, biegen um eine Kurve, die von dichten Akazienbüschen gesäumt ist. Plötzlich stehen wir vor einer Giraffe und sind erschrocken. Allerdings ist das Tier mindestens genauso erschrocken und sprintet davon. Unglücklicherweise hat dies zur Folge, dass nun die Mutter und ihr Kalb, das wir zu spät sehen, getrennt sind und wir unvermittelt zwischen den beiden stehen. Eine Situation, die es laut Ratgeber zu vermeiden gilt....

Die Giraffenmutter schaut böse und schnaubt, wir ziehen uns langsam zurück, das Kalb schliesst zu seiner Mutter auf, alle Beteiligten sind erleichtert und gehen ihres Weges.

Bis dato kennen wir hautnahe Erlebnisse mit Afrikanischen Tieren nur aus dem Film Hatari oder der Daktari Serie. Live ist's aber noch eine ganze Ecke spannender. Vielleicht sollten wir uns daran gewöhnen, wenn wir weiter Richtung Norden reisen.