Jimi Hendrix visited Kleinlützel


Publiziert von Henrik , 27. August 2016 um 23:33.

Region: Welt » Schweiz » Jura
Tour Datum:10 April 2016
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Zeitbedarf: 3:00
Strecke:Bif. Burgisberg - Movelier - Hasenschelle - Bussenberg
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ÖV
Zufahrt zum Ankunftspunkt:ÖV
Unterkunftmöglichkeiten:zuhause
Kartennummer:map wanderland


… Ausflugsbeschreibungen sind seit zwei Jahren eine Seltenheit geworden – Hintergrund ist meine Abwesenheit von Basel und die Möglichkeiten, von Basel aus zu starten. Ich arbeite in der „Fremde“!  … ich höre sie murmeln: warum nicht mal über die Churfirsten berichten oder übers Prättigau … jetzt ist er in Landschaften, die was zu erzählen hätten, und er lässt das aus… upps?


… ich arbeite nach wie vor in der direkten Pflege (am Bett), hatte das Glück, und das ist Glück in der Tat, mit 63 noch einen Job angeboten zu bekommen. Zuerst habe ich in Walenstadt gearbeitet, auf der modifizierten IPS, seit Juni 2015 in Schiers, in deren neuer Klinik, die dort am 1. Juni 2015 eröffnet wurde – auf der IMC, mit Pensum 80%, in allen drei Schichten (also inklusive Nachtdienst … )! 

… Claudia hat um diesen Spaziergang gebeten, wir wollten uns wieder mal als „Carnivoren“ betätigen, wir mögen die Speisekarten im Jura ganz besonders, denn Pferd wird zwar nicht ausschliesslich  „au Jura“ angeboten, aber die Machart macht es eben aus… auch preislich – die urbanen Zonen können da nicht mithalten.  

… mit der S 3 gelangen wir nach Delémont – in Laufen sind die Bauarbeiten vorangekommen, der neue Busbahnhof wird demnächst  zur Verfügung stehen. Allerdings so elegant wie in Dornach wird er nicht werden… dafür hat man in Delsberg ein Dach geschaffen, damit die Buspassagiere im Trockenen auf ihren Shuttle warten können. Schmucklos, funktionell. Im Bus, der Pleigne bedient, nehmen wir Platz. Ein warmer Tag, sodass im Bus die Jacken über die Lehnen gelegt werden. 


… der Bus fährt in einer Leerphase, so nenn‘ ich das mal hier: zwei Paare, die sich ins Grüne chauffieren lassen. So kommt die Post in die schwarzen Zahlen! Und die Chefin zu ihren Millionen…. 

… bei der Haltestelle Pleigne, Bif. Burgisberg, verlassen wir den Bus. Stehen mitten auf der Strasse und suchen den Einstieg hinter wuchtigen Zaunpfählen und einem „ächzenden“ Weidgatter. Weglos zuerst.  Richtung Movelier. Es ist fortgeschritten grün, die Luft flirrt um uns herum, wir befinden uns im Gefälle, behutsam. Etwa eine halbe Stunde später die ersten Häuser, wohl eher Wochenenddomizile, jedenfalls sehen wir auf den PP viele BS-Schilder.  Das Restaurant Soleil in Movelier kennen wir recht gut, ich habe reserviert, an Sonntagen in den Franches-Montagnes und in der Romandie von Vorteil: die Einheimischen sitzen meist dann als Grossfamilie zu Tisch und belegen so die Restaurants, eine oft gemachte Erfahrung. Die Speisekarte wird uns vorgelegt, aber eigentlich wissen wir „meist schon“,  was wir im Jura uns auf den Teller kommen lassen wollen. Obligat würde ich das beschreiben: le steak du cheval mit Pommes oder eleganter mit „allumettes“ und dem café de Paris. Voraus „une salade melée“ oder gar nichts, meist reicht der Teller. Dazu IMMER einen Wein. Nachfolgend ein Auszug aus einer Rezension sur le Web: „Petit Resto de campagne dans un joli cadre de verdure. Accueil et service souriant et bienveillant. Carte relativement simple mais avec des propositions variées et sur réservation, selon la saison, des suggestions originales. Repas: Steak de Baby bœuf beurre maison, légumes: carottes et brocolis. crème brûlée. Viande malheureusement un peu trop cuite mais le reste est bon (2013) ». 

... Claudia ist mir zwischenzeitlich konditionell überlegen… ich schleppe zu viele Kilos mit mir herum. So komme ich nach der opulenten Fracht etwas sehr langsam in die Gänge. Wir verlassen Movelier gegen Osten hin. Gesamtziel: Kleinlützel, Detailziel die nächste Beiz … vor Kleinlützel, am Bussenberg. In „La Réselle“, bei Punkt 703 vorbei hinauf auf den langgezogenen Rücken der Hasenschell zum Pt. 705, dann am Fuss des Schattenbergs entlang durch eine etwas auenartig geprägt Landschaft, mit einem kleinen Fliessgewässer und verschiedenster Blumen in üppiger Pracht die nächste Tisch/Bankkombination …diesmal im Freien. 


 … das Lokal scheint unter Einheimischen gut besucht zu sein: als wir eintrafen, standen Pferdegruppen da, Planwagen und auch Männer mit Schiesseisen in entsprechender Bekleidung. An den Tischen wurde gelacht und gekichert, Bier floss und aber auch Wein, nicht unser Wein! Ein kühler Wind blies das T-Shirt hoch und die Fleece-Jacken wurden hervorgeklaubt. Nach ca. einer halben Stunde brachen wir auf.
 
… der anstehende letzte Teil der Wanderung führte durch den Mettenberggraben, neu gemergelt. Etwas abschüssig. Naturkundlich kann ich zwar nichts Bereicherndes beisteuern, aber die Kühle im Graben beeindruckte mich. Und das üppige Grün.
 
… in Kleinlützel angekommen, setzten wir uns in die dritte Beiz, in den etwas zeitversetzten „Engel“, mit den abgewetzten Stühlen, den Tischdeckchen der Sechzigerjahre und tatsächlich noch einer Juke-Box, die nicht lief, weil der Plasmaschirm Fussball zeigte….
 
… wir bummelten zur Haltestelle der PostbusAG „Kleinlützel-City“ und warteten auf den nächsten Shuttle nach Laufen, ein kleine wartende Gruppe.  Irgendwie verlassen fiel mir in einer Rabatte neben dem Wartehäuschen ein Stein auf, in dem eine Bronzeplatte ruhte…, und ein Spruch in Relief gegossen: Eine Redewendung von Jimi Hendrix! Dazu habe ich dann nachgeforscht und fand lediglich Nachfolgendes, das hier das Ende der gesamten Beschreibung markiert – besten Dank für eure Aufmerksamkeit. 
  • http://www.kirche-heute.ch/kirche-heute/beitraege/6inkuerze/2015-40-In-Kuerze.php
     
    Der Dekanatsseelsorgerat Dorneck-Thierstein feiert sein 25-Jahr-Jubiläum. Bei der Dekanatswallfahrt am 5. September wurde ein «Werteweg durch das Schwarzbubenland» eingeweiht. Dabei soll auf kreative Weise zum Nachdenken über Werte, die das Christentum vermitteln möchte, angeregt werden. Die schon existierenden Zeichen am Weg, wie zum Beispiel Wegkreuze und Kapellen, werden mit Gedankenanregungen ergänzt. Beispielsweise sind auf einer Bronzeplatte neben einem Wegkreuz in Hochwald die Zeilen der Dichterin und Nonne Silja Walter zu lesen: «Ist hinter allen Dingen, die scheinbar nicht gelingen, doch einer, der mich liebt.» Am Wochenende vom 3./4. Oktober ist das Kirchenopfer in allen Pfarreien des Dekanats Dorneck-Thierstein für das Projekt «Werteweg» bestimmt.

 
 
 

Tourengänger: Henrik


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Kommentare (1)


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silberhorn hat gesagt:
Gesendet am 28. August 2016 um 17:40
Zur Erinnerungsauffrischung eine Foto vom Bahnhof Dornach mit dem eleganten Dach unter dem man von den Geleisen her am Trockene zu den Postauto Haltestellen gelangt www.hikr.org/gallery/photo2149355.html


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