Auf dem Cerro Chato - Hike ("Vulkan-Tour")
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Heute steht der „Cerro Chato“ auf dem Programm. Der „Cerro“ ist der kleinere Bruder des „El Arenal“, einem Vulkan dessen Gipfelkrater auf ca. 1‘670 M.ü.M. liegt und der heute noch sehr aktiv ist. Aufgrund diverser leider auch tödlicher Unfälle in der Vergangenheit und natürlich auch wegen seiner nicht verebbten Aktivität sind Touren auf den „El Arenal“ nicht nur nicht buchbar sondern ganz einfach verboten.
Wir sind auch mit der Besteigung des „Cerro Chato“ zufrieden, zumal auch dieser Krater zuerst verdient werden muss. Ausgangspunkt ist die Wellness-Oase am Fusse des Vulkanes, welche ebenfalls in unmittelbarer Nähe der „La Fortuna Wasserfälle“ liegt. Hier muss erst einmal Eintritt bezahlt werden. Danach findet man sich rasch auf sehr gut markierten Wegen und gewinnt nach einer kurzen Senke rasch an Höhe. Bisweilen wähnt man sich in heimischen Gefilden. Sofort fühle ich mich in die Region des Schnebelhorns im Zürcher Oberland versetzt. Nur ist es etwas wärmer und vor allem feuchter.
Nach den ersten paar hundert Metern bietet sich eine Gelegenheit zur Labe – man hat hier einen kleinen Pavillon mit einer Kühltruhe erstellt. Der Barman schaut noch etwas gelangweilt in die Welt, was angesichts des geringen Publikumsverkehrs auch verständlich ist. Wir wandern ebenfalls ohne Rast weiter und erreichen nun einen Steilhang mit Kuhtritten. Schweisstreibend gewinnt man Höhenmeter um Höhenmeter und bald bietet der Nebelwald willkommenen Sonnenschutz. Über steile Pfade und mehr und mehr auch Wurzelstöcke, vorbei an Felsbrocken und durch schmale, feuchte Rinnen erklimmen wir den Osthang des „Cerro“.
Nach gut 1 ½ Stunden stehen wir dann am Kraterrand, welcher freilich komplett mit Vegetation bewachsen ist und überhaupt nicht an einen Lava speienden und aus dem innersten des Planeten brodelnden Felsriesen erinnert. Richtig lieblich ranken sich die Schmarotzerpflanzen um wuchtige Baumstämme und da und dort zwitschern Vögel. Wer genau hinschaut, entdeckt da und dort Gekreuche und Gefleuche.
Nach einer kurzen Rast begebe ich mich dann alleine zum Kratersee hinunter. Dieser Weg ist noch spannender als der vorangegangene Aufstieg aus dem Tal; der Pfad, welcher als solcher gar nicht existiert, ist wirklich steil und nass (T3). Von Absatz zu Absatz und unter Einsatz aller Viere gelangt man tiefer und tiefer. An zwei Stellen sind auch Seile angehängt worden. Diese erweisen sich als praktische Hilfe, denn man kann sich so wie einst Tarzan über die Stufen hangeln. Da der Abstieg in aller Regel schwieriger von Statten geht als der Aufstieg, braucht man sich über den Rückweg keine Gedanken zu machen. Leider ist es mir nicht möglich Fotos von diesem Abstieg zu machen, denn meine Hände sind schon nach kurzer Zeit völlig verdreckt – Chris von Rohr hätte seine Freude: „Meh Dräck … !“
Nach kurzer Rast am Ufer – man könnte hier ohne Probleme ein Bad nehmen – trete ich den Rückweg an.
Gemeinsam gehen wir noch ein Stück in Richtung Observatorium und geniessen den Ausblick auf den benachbarten „El Arenal“. Ein imposanter Berg mit steilen Flanken. Reizvoll und gefährlich …
Auf dem Weg zurück ins Tal „begegnen“ wir dann noch einer schönen braunen Echse und einer Schlange (welche ich leider nicht fotografieren konnte, da ich zu langsam oder sie zu schnell war). Alles in allem eine wunderbare Wanderung in einer prächtigen Landschaft.

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