Die neue Höllentalangerhütte - ein diskussionswürdiges Projekt


Publiziert von maxl, 13. August 2013 um 15:12. Diese Seite wurde 938 mal angezeigt.

Viel positives hört man ja nicht gerade über den baulichen Zustand der noch bestehenden Hütte (insb. die Sanitärraume). Von daher ist es bestimmt keine schlechte Idee, an einen Neubau zu denken.

Angestoßen durch einen äußerst skeptischen Artikel der Süddeutschen habe ich mir jetzt aber einmal den Entwurf angesehen. Und das, was ich da sehe, erinnert mich nur sehr rudimentär an das, was ich von Berghütten gewohnt bin.

Besonders die Passage mit der "Behaglichkeit" im Flyer samt dazugehörigem Photo finde ich erwähnenswert - das erinnert doch eher an eine Bahnhofs-Wartehalle (wahrscheinlich Mainz...) als an eine Hütte....

Meinungen?



Kommentare (8)


Kommentar hinzufügen

mp2012 hat gesagt:
Gesendet am 13. August 2013 um 16:10
ich finden den Entwurf auch sehr unpassend. So ein Gebäude kann man in ne Großstadt stellen, mit ner Hütte hat diese Architektur nichts mehr zu tun.

felixbavaria hat gesagt:
Gesendet am 13. August 2013 um 19:28
So ein Schmarrn. Als ob Umweltverträglichkeit gleich Baucontainer-Charme wäre. Die bestehenden Hütten mit Umweltgütesiegel beweisen das Gegenteil. Und wegen Lawinengefahr dürften dann vielen Alpendörfer nur noch aus Bunkern bestehen. Da hat sich wohl wieder mal ein Architekt selbst darstellen müssen, anstelle auf bewährte alpenländische Architektur zurückzugreifen und dafür wahrscheinlich viel Geld kassiert. Noch ein Grund, die Sektion zu wechseln ...

Felix hat gesagt: super!
Gesendet am 13. August 2013 um 21:51
schaut euch doch mal die neuen oder Erweiterungs-Bauten des SAC an - da kommt die Moderne im urigen Landschafts-, Bergraum sehr gut zur Geltung und passt da bestens rein; von der Funktionalität und den - neuen, begründeten - Bedürfnissen angepassten Formen her sowieso ...

lg, Felix

PS
der Beispiele gäbe es unzählige; Topali, Cristallina, Spitzmeilen etc.

1Gehirner hat gesagt: Naja... "passt da bestens rein"?
Gesendet am 17. August 2013 um 10:41
Dem kann ich eigentlich nicht zustimmen, siehe dieses "Prachtstück":
http://blogs.ethz.ch/klimablog/files/2010/07/monte_rosa_hutte_2.jpg

Stahl-und-Glas-Architektur am Berg muss wirklich nicht sein (finde ich)... und oft habe ich den Eindruck, dass da einem projektierten Besucherstrom gehuldigt wird ("wenn dann die Hütte mal moderner aussieht"), der in der Realität doch erheblich kleiner ausfällt als gedacht. Mir sind die schnuckligen, kleinen und - ja - nicht ganz so komfortablen Hütten lieber, z.B. die Zwinglipasshütte im Alpstein.

Koasakrax hat gesagt: RE:Naja... "passt da bestens rein"?
Gesendet am 19. August 2013 um 17:24
naja und wenn dann trotz aller Technik auf die Trockeräume - wie eben beim Prachtstück auf der Monte Rosa - vergessen wird und selbst der Hüttenwirt nicht glücklich über seine neue Hütte ist - wie in einen Fernsehbericht zu sehen und zu hören war. Bin ich eher auch ein Verfechter der alten funktionalen Hütten.
Noch dazu kommt mir der Eingangsbereich im Flyer wie im MC CAFE vor.

Andy

silberhorn hat gesagt:
Gesendet am 19. August 2013 um 20:59
"Hütten" in Basel. Heute trank ich vor einer spanischer Bar mit integrierter entsprechenden Bibliothek einen Kaffee. Auf der gegenüber stillen Klein Basler Altstadtstrasse zwei Häuser. Baujahre Vierzehnhundertzwölf und Vierzehnhundertvierzehn. Dachte so vor mich hin, dass die heutigen Häuser und Glashöchhäuser kaum so alt werden. Mit den Prestigebauten in den Bergen wird es nicht anders sein.

Winterbaer hat gesagt: Höllentalangerhütte: Petition gegen Neubau
Gesendet am 25. August 2013 um 20:39
[www.merkur-online.de/lokales/garmisch-partenkirchen/landkrei...] neuer Artikel vom 25.08.2013
"Wer die Petition unterstütze, habe sich nicht mit den Fakten auseinandergesetzt. Diese lauten: Es gab bereits Pläne für eine regionaltypische Hütte, die Gesell zufolge auch Nostalgikern gefallen hätte. Dann kam ein Gutachten mit dem Ergebnis: Der Standort ist lawinengefährdet, der Bau muss enorme Anforderungen erfüllen – die fertigen Pläne landeten im Müll. Sie wären wohl ohnehin nicht mehr genehmigungsfähig gewesen.Und Gesell hört schon die Kritiker, sollte es die urige Hütte bei einer Lawine wegreißen. Sechs Jahre dauert ihm zufolge der Genehmigungsprozess bereits. Bislang habe ihm niemand eine alternative Bauweise zeigen können, die Tradition und Lawinensicherheit kombiniere. „Weil es keine Alternative gibt.“ Nun ja, die gebe es schon, fügt er an. Sie heiße zusperren."

Und das stimmt jetzt wirklich alles?


kopfsalat hat gesagt: Bahnhofswartehalle
Gesendet am 26. August 2013 um 07:43
Wenn du mal das Feeling einer alpinen Bahnhofswartehalle haben willst, kann ich dir die Keschhütte südlich von Davos empfehlen.

Da müsst ihr nicht erst was selber bauen, um zu sehen, wies rauskommt.


Kommentar hinzufügen»