Erfahrungen mit ÖV-Touren


Publiziert von PStraub, 27. September 2022 um 15:51. Diese Seite wurde 776 mal angezeigt.

Wer ein Bike mit der Bahn transportiert, wird schnell feststellen, dass vor allem die SBB bei der Planung des Rollmaterials nicht viel Herzblut in die Beförderung von Velos vergossen haben. Bei fast allen Typen haben die dafür vorgesehenen Abteile allenfalls eine Kindervelo-Grösse.
Und gewisse Zugbegleiter lassen dich spüren, dass du nur geduldet bist. Das ist einigermassen bizarr, als eine Bike-Tageskarte doch CHF 14 kostet.
Immerhin: Die (geplante generelle) Reservierungspflicht gilt nur auf der Gotthard- und der Jurafussstrecke.

Vorbildlich sind da die RhB: Da wurden Sportgeräte eingeplant, auf gewissen Strecken werden sogar eigene Wagen dafür mitgeführt.

Vorsicht ist bei Busstrecken angesagt. Gewisse Betreiber weigern sich, Bikes zu transportieren (zB. im Kanton Uri).
Bei Postautolinien werden Bikes transportiert, diese werden - sofern es noch Platz hat - hinten angehängt. Das ist bei E-Bikes ein ziemlicher Murks, weil die obere Halterung eine Fehlkonstruktion ist. Doch vielfach steigen die Chauffeure sogar aus und helfen einem dabei. 

Insgesamt habe ich bisher meist gute Erfahrungen gemacht - es lohnt sich, eher in Randzeiten zu fahren, wenn die Züge nicht überfüllt sind.

Nachtrag 30.09.2022: Wie die Kommentare unten zeigen, braucht es (auch) für den Bike-Transport eine gewisse Planung. Info bezüglich Reservationspflicht findet man hier, dort hat es auch einen Link zum Kauf des Velotickets.
Persönlich trifft mich das weniger. Da ich meist in der Südostecke der Schweiz unterwegs bin, sind ICs in etwa meine kleinste Sorge. Schon eher die Zwei- oder gar Mehrstunden-Takte auf gewissen Buslinien.



Kommentare (4)


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Zaza hat gesagt:
Gesendet am 28. September 2022 um 08:38
Die Reservationspflicht gilt doch seit 2021 in den Sommermonaten auf allen IC-Strecken der SBB, dachte ich? Sinnvoller scheinen mir Faltvelos, wenn man regelmässig öV mit Bike&Hike kombinieren möchte, darauf schwört jedenfalls Kamerad Bertrand.

PStraub hat gesagt: RE:
Gesendet am 28. September 2022 um 19:25
Hier steht das Entscheidende im zweiten Satz: "Reservierungspflichtige Züge sind im Fahrplan mit dem Symbol «Veloreservierung» gekennzeichnet." Tatsächlich sind das nur die ICs 2/21 und 5/51. Und die internationalen Züge.

Faltvelos sind fahrende Sollbruchstellen, das wäre mir auf alpinen Wegen zu gefährlich.

Zaza hat gesagt: RE:
Gesendet am 28. September 2022 um 19:49
Das stimmt nicht ganz: Auf allen übrigen IC ist die Veloreservation „nur“ Sa/So obligatorisch. Das zeigt auch der Online-Fahrplan so an.

Ganz abwegig finde ich das übrigens nicht, wenn man an die unschönen Szenen denkt, die man zuvor am Wochenende oft zwischen Bern und dem Wallis sah.

tenor hat gesagt: RE:
Gesendet am 29. September 2022 um 22:15
Als Bike&Hikr kenn ich das Thema gut und muss Zaza korrigieren, was SA/SO betrifft. Es kommt nämlich noch Freitag hinzu.

https://news.sbb.ch/artikel/106323/mit-dem-velo-im-zug-reisen-die-wichtigsten-fragen-und-antworten

(In allen Intercity-Zügen, sprich auf den sieben Linien IC1, IC3, IC4, IC6/61 und IC 8/81 jeweils von Freitag bis Sonntag und an allgemeinen Feiertagen im Zeitraum vom 21. März bis 31. Oktober.)
Übersichtlich würde ich das nicht nennen...
Für EC-Züge muss am Schalter reserviert werden.
Dann eben Reservationspflicht für einige Strecken täglich, andere Fr-So, Interregio gar nicht (heisst: Basel-Luzern muss alle 2 Stunden reserviert werden, da IC, alle anderen 2 Stunden nicht, da IR...)
Aber zugegeben: mit bisschen Erfahrung ist es zu schaffen, ohne dass man das Reservation-obligatorisch-Symbol verpasst:)



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