Alpinismus – ein Kulturerbe mit Problemen


Publiziert von budget5, 16. April 2020 um 14:41. Diese Seite wurde 891 mal angezeigt.

"Der Alpinismus ist zusehends zum ökologischen Problem geworden. Dennoch gehört er seit kurzem zum Unesco-Kulturerbe. Wie konnte es so weit kommen?"

Ein spannender Artikel von Walter Aeschimann, heute in der WOZ erschienen (derzeit frei zugänglich für alle). Der SAC bzw. die Alpenverbände kommen nicht allzu gut weg. Gerechtfertigt? Alpinismus als Kulturerbe – ist das sinnvoll oder unsinnig? Ist ein zusätzlicher Ansturm aufgrund des Unesco-Labels zu erwarten (z.B. im Mont Blanc-Gebiet)? Oder hilft es womöglich, den Sinn für Ökologie und Naturschutz im Alpinismus zu schärfen?

Link zum Artikel: https://www.woz.ch/2016/bergsport/im-schmelzenden-eis-verewigt

Enjoy!



Kommentare (7)


Kommentar hinzufügen

kopfsalat hat gesagt:
Gesendet am 16. April 2020 um 15:28
In den nächsten Monaten bis Jahren wird es wohl keinen zusätzlichen touristischen Ansturm auf die Alpen geben. So hat alles auch seine positiven Seiten.

detlefpalm hat gesagt: RE:
Gesendet am 16. April 2020 um 15:34
Ganz im Gegenteil. Die Ballermänner entdecken jetzt die Alpen. Da ist viel frische Luft, wie man ja immer wieder hört.

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 1. Juli 2020 um 17:22
Du scheinst - leider - recht behalten zu haben.

mong hat gesagt:
Gesendet am 17. April 2020 um 06:20
Mich persönlich stört dieser Rummel nicht. Ich muss ja nicht mitmachen.

Was die Schweiz betrifft, ist das ein Problem des SAC. Ich bin nicht Mitglied.

Wenn ich einmal so richtig alt bin, werde ich vielleicht gerne
einmal auf die bequeme Art den Mong Blang besuchen.

Vielleicht auch nicht.


wildchip hat gesagt:
Gesendet am 18. April 2020 um 03:43
Zum Glück gibt es diesen zivilisations- und konsumverseuchten Hochalpentourismus mit Gondel, dreckigen Biwakschachteln und Schlangen wie am Mount Everest.

Dass der Schreiberling der Woz was hat, um sich aufzuregen.

Alpinismus als Kulturerbe der Menschheit steht in einer Reihe mit dem Rennen um die Pole und um den Mond. Goldene Zeitalter von Abenteuer und von Entdeckern.

"Bergsteiger" die aich hoch fahren lassen, hoch fliegen und führen lassen, und Müllberge hinterlassen... Das hat soviel mit Kultur zu tun wie eine Schießbude auf dem Jahrmarkt. Das hat soviel damit zu tun, ein Erbe anzutreten, wie ein Erbe verprassen und versaufen. Das hat soviel Authentizität und Esprit wie in den Puff zu gehen und zu glauben dabei handelt es sich um Liebe.

Alpin_Rise hat gesagt: What about?
Gesendet am 18. April 2020 um 13:08
Dem Artikel fehlt aus meiner Sicht der Fokus, was mich als Leser reichlich konfus zurücklässt. Der Autor vermischt (zu) viele verschiedene Dinge: UNESCO, Alpinismus, Tourisumus, freier Zugang, Regulierung des Touristenansturms, Konsequenzen desselben für die Umwelt, die persönlichen Erfahrungen des Autors im Interview mit der SAC Präsidentin, Probleme mit der Autorisierung der Zitate...

Die zentrale Frage ist: was genau wollte die UNESCO als "immaterielles Kulturerbes der Menschheit" auszeichnen?
Anders formuiert: Was ist Alpinismus?
Und provokant gefragt:
Was unterscheidet den guten Alpinismus von schlechten Tourismus? Ist Alpinismus in seiner heutigen Form eine simple Sportart unter vielen? Eine, die ihre hässlichen Seiten, den Massenbergtourismus, unter dem Label Alpinismus geschickt kaschiert?
Ist es so wie im Artikel angesprochen, dass der Tourist konsumiert, während der Alpinist kontempliert?

Sind wir ehrlich: als AlpinistInnen sind immer auch TouristInnen, Gäste in der Natur. Die einen haben einen grösseren Impact auf die Umwelt, die anderen einen kleineren. Ob mit dem Heli auf den Berg und danach Après-Ski-Bar oder mit ÖV eine Tour auf tillen Pfaden. Wir konsumieren Alpen.
Das WIE haben wir in der Hand. Meiner Ansicht nach ist es gleichwohl hilf- wie schmerzreich, den Tatsachen ins Auge zu sehen.

G, Rise

Nyn hat gesagt: RE:What about?
Gesendet am 1. Juli 2020 um 16:54
@Alpin_Rise

Danke für deinen Kommentar. In der Tat halte ich es für unmöglich, jounalistisch sachlich, konkret und angemessen einen so vielschichtigen Themenkomplex wie "Alpinismus" in einem Zeitungsartikel dieser Länge auch nur ansatzweise zu beleuchten.

Die Redakteure/Schreiberlinge sind oft fachfremd
Die Aufgabe von Zeitungen genügend zu informieren beisst sich womöglich mit Vorgaben der Chefredaktion/Herausgeber und bliebt deshalb verallgemeinernd und unkonkret

Selbst die Institutionen wie alpine Vereine sind sich keineswegs einig und leben im zusehends Spannungsfeld auch von eigener Kommerzialisierung (Bsp: DAV Summit Club)

Sehr gut finde ich deinen Hinweise, das wir ALLE auch Konsumenten sind. Ohne deshalb moralisierend zu werden, es ist jeder Einzelne von uns gefragt, beizutragen..wie und was auch immer...
Der Verweis auf Institutionen und Gesetze alleine (die viele gar nicht kennen) reicht nie aus, um auch kommenden Generationen noch genügend unverfälschte Möglichkeiten auf "Natur" zu erhalten.


Kommentar hinzufügen»