Erfahrung mit Stromversorgung: Solarpanels, Power Banks, Akkus etc.


Publiziert von amphibol, 28. März 2016 um 18:22. Diese Seite wurde 593 mal angezeigt.

Hallo hikrs,

auf der Suche nach einer sinnvollen Stromversorgung bin ich auf eure Erfahrungen angewiesen.

Grundsätzlich brauche ich bei Touren in der Schweiz keine oder kaum elektrische Geräte bei denen eine Akku-Ladung nicht ausreichen würde. Auch bei mehrtägigen Touren versuche ich dieses Prinzip stets hochzuhalten.

Elektr(onische)ische Geräte sind ubiquitär und viel zu billig geworden um sie in der Masse zu konsumieren. Die Billigkeit und die Forderung überall online, sicher und dabei zusein, erscheinen mir keine sinnvolle Tendenz in unserem Lebensstil zu sein - im Gegenteil. Mehr noch wird das Abenteuer gerade dadurch gemindert, kann man doch jederzeit auf ein backup zurückzugreifen. Beispielsweise kann bei dichtem Nebel das map.geo.admin app auf dem smartphone gestartet werden und kommt mit Karte, Route und Geolokation (gps) aus fast allen Situationen raus.. Hier erwähne ich nur eines von vielen Beispielen.

Was mich aber noch bedenklicher stimmt, ist der unüberlegte Umgang vieler Konsumenten, zumal in all diesen Elektrogadgets einfach viel zu wenig Nachhaltigkeit steckt (hohe Energieaufwände in der Produktion, Recycling und Entsorgung)

Trotzdem. Manchmal ist man angewiesen auf technische Unterstützung. Gerade wenn man irgendwo hin geht wo vielleicht niemand in der Nähe ist und wo man nicht mit hoher Prognosewahrscheinlichkeit sagen kann, wann es gerade wie kalt wird und wann man - fast auf die Minute genau - im Schutze einer Hütte oder eines Unterstandes sein muss, damit man nicht vom Unwetter bedroht wird. Und vor allem auch dann, wenn man sehr lange unterwegs ist und nirgends eine Stromversorgung verfügbar ist.

Weil wir uns auf einem mehrwöchigen Trek in Nordindien vorbereiten und doch einige elektronische Geräte dabei  haben möchten, kommt jetzt das erste Mal ein Bedürfnis auf, hierfür eine geeignete und auch irgendwie möglichst nachhaltige Lösung zu suchen, bzw. zu finden. 

Meine Überlegungen gehen eher in Richtung Solarpanel, allerdings darf sämtliche Stromversorgung nicht nur auf USB-Anschluss basieren, bzw. eigentlich ist mir USB "wurschtegal". Ich müsste ein kleines Netzteil haben, wo ich einen Eurostecker als Output verwenden kann. Konkreter möchte ich das normale Schweizer Netzteil z.B. beim Solarpaneloutput einstecken können.  Bin natürlich aber auch für andere Lösungen interessiert.

Was möchte ich unterwegs aufladen:
  • Ich gehe davon aus, dass ich 3 Wochen keine Kamerakkus aufladen kann. Besitze 2 EN-EL15 7.0V Nikon Akkus für die Spiegelreflexkamera (reicht bei Kälte nicht für die Zeit aus) mit entsprechendem Nikkon Ladegerät (wiegt schon ziemlich)
  • berggiis hat ständig kalte Füsse und wir gehen davon aus, dass es da ziemlich kalt werden wird. Sie besitzt seit längerer Zeit Batterien zur Heizung von Wärmesohlen [/www.baechli-bergsport.ch/Lithium-Pack-Insole-rcB-1200-Lenz-...]. Ohne diese wären unsere Unternehmung mit ihren Füssen auch hier in den Alpen nur teilweise möglich.
  • Neuere Blackdiamond Stirnlampen lassen sich auch via Strom-Kabel aufladen

Anforderungen an die Stromerzeugung:
- langlebig, nicht zu schwer, nicht zu gross und einfach in der Handhabung.

Sonstiges Strom-Equipement brauchen wir nicht. Bzw. bräuchte nicht aufgeladen werden.. 

Oder gibt es idealere Herangehensweisen an dieses Problem? Bin nicht so der Stromer, ehrlich gesagt.. ;-)

Hat jemand Erfahrungen damit?

Vielen Dank für eure Feedbacks und Ideen.



Kommentare (5)


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herbert45 hat gesagt:
Gesendet am 30. März 2016 um 14:21
Meiner Meinung nach ist es am effizientesten für die notwendigen Geräte einen Ersatzakku mitzunehmen. Also für die Stirnlampe und für das Handy.

Ist der Handyakku nicht wechselbar würde ich ein qualitativ hochwertiges Powerbank vom Markenanbieter mit Adapter mitnehmen.

Das mit dem Solarpanel ist eine ganz interessante Spielerei. Ich würde denken das ist zu teuer, zerbrechlich, zeitaufwändig.

Bei einer besonders langen Tour mait langen langweiligen Hüttenaufenthalten, wo man beispielsweise alle Zeit hat, eine manuelle Sonnennachführung zu betreiben, da wäre ein gutes Solarpanel vermutlich Mittel der Wahl.

Man kann es aber bestimmt immer so und so machen.

Extrem wichtig ist, Strom zu sparen:
- Lampen mit Minimodus kaufen und diesen nutzen
- Stromverbrauch am Handy exzessiv vermindern, das geht, ist aber aufwändig.

rascr hat gesagt:
Gesendet am 30. März 2016 um 19:53
Tatsächlich ist auch meine Erfahrung dass das Laden über Solarpanel sehr, sehr lange braucht. Damit zum Wandern ungeeignet wen man keinen dauerhaften Stützpunkt hat.

Ich habe jetzt die kleine Powerbank von waka waka, lädt per Solar, kann bei Bewegung auf dem Rucksack Deckel befestigt und bei Aufenthalt aufgestellt werden.

Bin gespannt wie du das USB Problem löst, kann mir nicht vorstellen dass das ohne Adapter/ Wandler geht.

xaendi hat gesagt:
Gesendet am 31. März 2016 um 08:44
Meine Erfahrung geht auch dahin, dass man mit Solarpanels einfach ewig lange warten muss, bis endlich was geladen ist. Auf meiner Veloreise durch das Pamirgebirge in Tadschikistan und Kirgistan hatten wir auch ein Solarpanel mit Akku (von Sistech.com) dabei. Schlussendlich lief es jedoch darauf hinaus, dass wir den Akku als Powerbank genutzt hatten und jeweils aufladeten, wenn wir irgendwo am Netz waren. Solche Lösungen haben meist verschiedene Outputs (u.a. USB) und erlauben, z.B. in Kombination mit Universal-Ladegeräten für das Auto (Zigarrettenanzünder) auch Kameras zu laden.

kopfsalat hat gesagt:
Gesendet am 31. März 2016 um 10:05
mein stromloser lösungsansatz für die kalten füsse, denn ich leide/litt auch unter diesem phänomen.

VBL (vapour barrier liner) socke (z.b. von exped) plus dicke isolations-einlegesohlen (z.b. von chilly feet oder billiger aus der landi)

nb: bedingt, dass man die schuhe mindestens eine bis zwei nummern grösser kaufen muss, oder besser, neue schuhe nur mit der eigenen socken-kombination plus einglagen anprobiert.

***

BOT: wovon ich definitiv abraten kann, ist "Ampy Move" und ähnliches spielzeug. in einem anderen forum hat jemand so ein teil bestellt (~$100). es funktioniert schlicht und einfach nicht!

Alpin_Rise hat gesagt:
Gesendet am 31. März 2016 um 15:19
Ich habe mich anlässlich Patagonien / USA (maximal eine Woche ohne Zivilisation) auch mal mit dem Thema beschäftigt.

Da ich ebenfalls kein Anhänger von elektronischen Geräten bin, wählte ich schlussendlich die Minimallösung und hatte nur eine Kompaktkamera dabei plus Höhenmesser/Zeit/Wecker im Traveller Sackmesser. Und ein simples Normaltelefon, das immer ausgeschaltet war.
Die Knopfbatterie im Traveller hält ewig und ist leicht im Doppel, die Kompaktkamera machte locker 300 Bilder, wenn man das Display nicht exzessiv brauchte.
Plus natürlich die guten alten analogen Helferlein wie Karte und Kompass.

Alternativen die ich studiert habe, in der Nützlichkeit für mich steigend:
a) Powerbank oder ähnliches: zu schwer, zu abhängig von externem Strom.
b) Solarplanels: entweder billiger Schrott oder ganz schön teuer. Da gibts scheinbar Produkte, die für > 200 Fr. anständige Resultate liefern. Wichtig scheint da die Verarbeitung und Qualität der Zellen sowie die erwartete Sonneneinstrahlung (auf dem Rucksack tragbar, da v.a. in den Mittagsstunden effektiv).
c) Adapter aller Art, vor allem für Auto 12 Volt. Sobald du irgendwo Zivilisation hast, ist Strom heutzutage nirgends mehr weit, oft fehlen aber standardisierte Ausgänge, es wird irgendwie gebastelt. Oft ist auch nur ein Auto da, das du ggf. anzapfen kannst. Falls du technisch versiert bist, helfen dir evtl. auch simple Klemmen plus irgendein Spannungsregulator.

Ich ginge mal in den Fachhandel (Transa, Globetrotter, Bächli) mich durchfragen bis zur richtigen Person. Oder dann gibt es sicher andere Foren voller Tech-Nerds?

G, Rise


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