Skitour in den nördlichen Seckauer Tauern

Der heute von uns bestiegene Gipfel wird selbst im Sommer nur sehr selten bestiegen, die Winterbesteigungen kann man an einer Hand abzählen. Das mag am recht langen Forststraßenanteil liegen, allerdings ist die Abfahrt durch das 900 Höhenmeter lange Gipfelkar wirklich eine der schönsten Abfahrten in dem Gebiet. Und das, obwohl heute die Schneeverhältnisse alles andere als perfekt waren.
Anfangs folgt der Weg dem Forstweg, dann geht es auf einem Wanderweg kurz durch den Wald. Hier ist die Schneelage meist recht dürftig. Man erreicht aber bald wieder den Forstweg, dieser wird sanft geräumt und ist somit gut begehbar. Nach etwa 2,3km erreicht man den Talschluss. Hier verloren wir kurz den Weg, etwas mühsam erreichten wir den Sattel und in weiterer Folge den Gipfelgrat. Diesem folgt man nun, die Aussicht hier ist wirklich traumhaft schön.
Nach einer längeren Gipfelrast fuhren wir durch das gewaltige NO-Kar ab, sicher eine der besten Abfahrten in der Gegend!
Unten mussten wir die Ski drei Mal für etwa 100m (Strecke) tragen.

AUFSTIEG: Vom Parkplatz, eigentlich könnte man auch mit dem Zug anreisen, durch das Betriebsgelände zum Beginn des markierten Wanderweges. Am Forstweg nach rechts, bei der ersten Gabelung zurück nach links und so zum ersten Wildzaun. Direkt nach dem Zaun über die Wiese aufwärts und dem Hohlweg nach links folgen. So erreicht man wieder den Forstweg. Diesem folgt man nun etwa 2,3km lang taleinwärts. Der Weg steigt, abgesehen von einem etwa 50m langem Stück, immer an. Im Talschluss führt der Wanderweg nach rechts aufwärts, man erreicht einen sanften Sattel. Weiter am bewaldeten Rücken aufwärts bis die Latschenzone erreicht wird. Nun immer dem Gratrücken folgen bis man den Gipfel erreicht.

ABFAHRT: Direkt vom Gipfelkreuz (NICHT vom höchsten Punkt) in das gewaltige NO-Kar einfahren. An dessen Ende linkshaltend hinaus. Nun über Waldschläge immer nach NO hinab bis zum Talschluss (Aufstiegsweg). Der Aufstiegsspur folgen.

LAWINENWARNSTUFE / SCHNEE: 2 (Kaiserwetter - schattseitig noch gebundener Triebschnee, sonnseitig Feucht- oder Nassschneelawinen.) Schon in der Früh war die Schneedecke durchfeuchtet und teilweise tief. Das setzte sich den ganzen Tag fort. Auch schattseitig konnten wir keine Triebschneepakete mehr finden. Im Kar dann tiefer Firn.

MIT WAR: Bernhard, Tanja

WETTER: Sonnenschein, kaum Wind

Tour beschrieben von Matthias Pilz (mammut-extreme@gmx.at), ©Matthias Mountaineering