Monte Tiscali mit Grotte und Nuraghendorf im Supramonte Gebirge


Publiziert von lynx , 22. September 2014 um 13:11.

Region: Welt » Italien » Sardinien
Tour Datum:16 September 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 350 m
Abstieg: 350 m

Verborgen auf einem Bergrücken tief im Supramonte öffnet sich eine gewaltige Karsthöhle. Im Schutz ihrer überhängenden Felswände liegen die Reste zweier kleiner Siedlungen aus der Nuraghenzeit. Diesen beeindruckenden Ort erreicht man nur zu Fuss.
 
Man erreicht den Ausganspunkt wenn mann von Dorgali (Provinz Nuoro) auf der SS 125 nach Süden fährt. Man geht an der Tunnelabzweigung welche nach Cala Conone führt vorbei und fährt noch ca. 1 Km weiter bis rechts eine Abzweigung kommt die nach Gola Gorropu/Tiscali geht.  Hier fährt man auf kurvenreicher Strasse hinunter in die Ebene bis man an die Brücke kommt welche den Riu Flumineddu überquert. Man kann vor der Brücke rechts Parkieren oder die Brücke überqueren und auf der anderen Flussseite in entgegengesetzter Richtung auf einer Naturstrasse einige hundert Meter weiterfahren bis man links einen Parkplatz erreicht wo auf hölzernem Schild die Aufschrift Tiscali angebracht ist.
Hier beginnt der etwas steile Aufstieg in T3 Gelände welcher ca. eine halbe Stunde dauert. Danach befindet man sich auf einer bewaldeten Hochebene. Auf gutem Weg in T2 Gelände geht man im schattigen Köhlerwald über die Ebene. Irgendwann steigt man ab und gelangt schliesslich zu einer offenen Stelle mit einem riesigen Steinmann. Bei diesem geht man den Weg links hoch bis man vor einer Rechtswendung des Weges eine Höhle in der Felswand erblickt. Hier fängt man wieder an in steilerem Gelände mit schönen Ausblicken ins Lanaittu-Tal hochzusteigen bis man schliesslich den Eingang der Grotte erreicht. Man geht die Stufen runter in die Karsthöhle und entrichtet dem hiesigen Wärter den Obolus von 5.00 Euro und hat somit den Zugang zur Besichtigung der Höhle.
Einst war diese eine geschlossene Sphäre. In grauer Vorzeit, lange bevor die Nuraghen hier ihre Stätte errichteten, ist die Decke eingestürzt.
 
Wir fanden dass diese Tour jetzt doch etwas kurz gewesen ist und fragen den Wärter ob man hier nicht weiter hochsteigen kann. Dieser sagt uns, dass wir wohl aussen noch auf die Felswände steigen und die Aussicht geniessen können. Sonst gebe es hier keine Wege.
Wir verlassen den Ort und gehen einige Meter nach Ausgang der Höhle auf weglosem Gelände links hoch und in nordöstlicher Richtung um das Felsmassiv herum. An der Nordseite zeigt sich eine gut begehbare natürliche Felsgalerie. Dieser gehen wir entlang und gelangen bald an eine in Richtung Süden steiler ansteigende schmale Felsspalte welche wir durchsteigen. Man sieht, dass es sich um einen ab und zu begangenen Weg handelt der aber keinerlei Markierungen aufweist. Der Weg geht jetzt steil runter und verzweigt sich. Anstatt weiter abzusteigen nehmen wir den wieder ansteigenden Weg links und gelangen nach einigen Kraxelpassagen auf eine karstige Hochebene welche diverse Pfadspuren und haufenweise Steinmännchen aufweist. Intuitiv suchen wir uns einen Weg durch die Wildnis bis wir nach einiger Zeit auf einen gut erhaltenen breiten Weg gelangen. Will man wieder zum Ausgangsort (Parkplatz) zurück geht man links und folgt man diesem Weg bis man zu einer markanten Stelle mit grossem Holzzaun  mit offenem Tor gelangt. Hier nicht durch den Toreingang gehen sondern links dem breiten Weg folgen und auf diesem bleiben. Man gelangt schliesslich wieder zu der offenen Stelle mit dem grossen Steinmann welche man schon beim Aufstieg zum Monte Tiscali mit seiner Karsthöhle passiert hat. Ab hier geht es auf dem gleichen Weg wieder zurück.
 
Die gesamte Route nimmt etwa fünf Stunden in Anspruch. Genügend Wasser mitnehmen! Es gibt nirgends Bäche.
 
Bis Sa Curtigia de Tiscali (518 M) bewegt man sich grösstenteils in T2 und zwischendurch in T3 Gelände. Unsere optionale Erweiterung bewegt sich in T3 bis T4 Gelände. Eine absolut empfehlenswerte Tour.

Tourengänger: lynx


Galerie


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Kommentare (2)


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marky75 hat gesagt: Inzwischen Markiert
Gesendet am 4. Oktober 2015 um 17:02
Wir waren letzten Sonntag am Tiscali. Sind nach der Grotte rot-weißen Markierungen gefolgt, die zu dem erwähnten Felsband führen. Auch der Weg von der Verzweigung auf das Hochplateau mit den vielen Steinmännern ist inzwischen markiert. Den Bericht habe ich erst danach gefunden. Es handelt sich aber definitiv um die gleiche Route, da wir beim Abstieg auch an dem Zaun vorbei kamen.

lynx hat gesagt: RE:Inzwischen Markiert
Gesendet am 12. November 2015 um 19:06
Hallo marky75

Schöne Gegend nicht wahr? Aber man muss immer genügend Wasser mitschleppen. Ist ja alles knochentrocken hier. ;-)

Gruss - Lynx


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