Simonsberg 1390 m


Publiziert von basodino , 6. Mai 2014 um 18:09.

Region: Welt » South Africa
Tour Datum: 1 Mai 2014
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: ZA 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1010 m
Abstieg: 1010 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:von Cape Town via N1 und R304 nach Stellenbosch, dort via R310 zum Helshoogte Pass, am Pass links abbiegen, Weingut Tokara, an der ersten Gate melden und eintragen, an der zweiten Gate das gleiche nochmals, dort parken. Achtung: Vorherige Anmeldung erforderlich!!!!!
Zufahrt zum Ankunftspunkt:siehe oben
Unterkunftmöglichkeiten:Hotels und Appartments in Cape Town und Umgebung, unsere Unterkunft: Dolphin Beach, Appartment H303
Kartennummer:slingby's Cape Winelands 3.1

Der Simonsberg dominiert als freistehender Gipfel das Gebiet zwischen Stellenbosch, Paarl und Franschhoek. Er steht auf privatem Grund und kann nur mit der Genehmigung der Besitzer bestiegen werden. Dies erfordert die Einhaltung einiger Spielregeln, an die wir in Mitteleuropa nicht gewöhnt sind. Zuerst sollte man sich telefonisch anmelden. Telefonnummer 021-8085925 und 082-2239900. Das Permit kostet nichts. Dann sollte man sich genau am Wetterbericht orientieren, denn der Zutritt wird nur bei gutem Wetter gestattet. Als drittes sollte man am Gate ca. 1/2 Stunde vor Sonnenaufgang eintreffen, da man in der Dunkelheit nicht loslaufen darf und man muss ca. 2 Stunden vor Sonnenuntergang zurück sein, damit man die Jungs an der Gate nicht zu Suchaktionen verleitet. Dies alles eingedenk ist es aber eine sehr schöne, und in unserem Fall einsame Tour. Wann hat man schon einen ganzen Berg für sich allein.

An der Gate zweigt man nach rechts ab und folgt einem Zaun in eine Senke, danach gerade ansteigend bis zum Ende selbigen Zauns. Dann nimmt man gerade aus eine Steinstraße, welche sich zu einem Wasserreservoir hinaufwindet. Dort letzte Wasserauffüllmöglichkeit. Wenn man den Rundweg ums Reservoir, welcher erstaunlich steil ist, nimmt und als Uhr auffasst, zweigt der eigentliche Wanderweg zwischen 10 und 11 Uhr ab. Dieser ist nicht gekennzeichnet und verschwindet gleich in hoher Vegetation. Die Proteas wachsen hier bis 2.50 m Höhe. Bald erreicht man eine Furche, dahinter einige Meter steil hinauf auf einen Rücken. Der Weg führt nun sehr gerade den Rücken hinauf und vergisst einfach mal ein paar Kehren einzubauen. Auf ca. 820 m erreicht man eine kleine Felsstufe, wo man schön pausieren kann. T3, 1 h 15 min

Hier soll es eine Abzweigung nach rechts geben, die auf einer alternativen Route zum Gipfel führt, wesentlich spektakulärer, aber nicht allzu schwierig. Leider konnten wir den Einstieg nicht klar ausmachen, so dass wir uns an den Hauptweg hielten. Ein Verirren in der hohen Vegetation wäre ansonsten nicht auszuschließen.

Der Weg führt weiter gerade hinauf (eine zweite Rastmöglichkeit/Felsen ergibt sich 25 m höher). Man steigt weiter auf bis an den unteren Rand eines ersten durchbrochen Felsbandes, welches man links durch eine Rinne überwindet (930-970 m). Hier wird der Weg anspruchsvoller, erste sehr hohe Stufen sind zu überwinden, die Hände werden hier und da zum Abstützen gebraucht). Kurzzeitig beruhigt sich der Weg bis man auf ein zweites Felsband stösst. Zwischen 1010 und 1100 m wird das Gelände sehr steil und man kraxelt so manche Stufe, so manchen Fels hinauf (einige I-er Stellen). Diese Passage endet an einem markanten Felsaufbau, der wie eine hervorstehende Kanzel wirkt. Hier kann man wieder gut pausieren. T4, I, 1 h 00 min.

Nun beginnt ein Traverse nach links, wobei man zunächst keine Höhe gewinnt. Die Vegetation ist dicht und einige haben den Weg verfehlt, was zu unschönen Varianten führt. Diese treffen sich aber bald wieder. Der Weg beginnt wieder anzusteigen und weist einige steile erdige Passagen auf. Auf 1160 m wendet der Weg in einer mittelscharfen Kurve die Richtung und führt nun recht gerade durch eine schräg abfallende Rinne hinauf, wobei hier einige kniffligen Stellen zu überwinden sind. Hohe Stufen, erdige Ausweichtritte, etc.. Auf 1240 m bietet sich dann wieder ein flacher Absatz als Pausenpunkt an. T4, I, 0 h 45 min.

Die Rinne setzt sich fort und wird eher geröllig in der Spur, was ein wenig mühsam ist. Man mobilisiert die Reserven und steht bald am oberen Rand. Die Spur führt konsequent auf den falschen Gipfel, ein kleiner Steinmann markiert die Abzweigung nach links auf den richtigen Gipfel, der ganz europäisch sogar ein Kreuz trägt. T3, 0 h 30 min.

Ca. 30 m unterhalb des Nebengipfels befindet sich eine kleine Höhle, die als Notbiwakplatz geeignet scheint und ein Gipfelbuch enthalten soll. Wir sind nicht zu ihr heruntergestiegen.

Der Abstieg spart einem nicht so viel Zeit wie gewöhnlich, da der Weg fast durchgängig ruppig ist und Vorsicht erfordert.
Zurück an er Gate hatten wir das Glück, dass das nahe Restaurant auf dem Anfahrtsweg gerade noch geöffnet war. Letzte Bestellungen um 15.30 Uhr. Der Kuchen war sehr lecker und ein kühles Getränk sehr willkommen.

Wer sich fern ab der üblichen Touristenwege bewegen möchte und gute Knie mitbringt, dem ist dieser Abstecher sehr zu empfehlen. Man braucht auch keine Waffen. Die Warnungen vor Leoparden halte ich für leicht übertrieben, um nicht zu sagen, für einen Mythos.

Übrigens lag bei uns die Route meist im Schatten (im Aufstieg fast komplett), was sehr angenehm war. Im Hochsommer dürfte das ganz anders sein, da die Sonne hoch genug steht, um auch diese Nordseite zu erreichen.

Und die angegebene Landkarte zeigt zwar das Gebiet, hilft aber bei dieser Tour allenfalls bei der Anfahrt.

Tourengänger: basodino, tourinette
Communities: Southern Africa


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