Von New Delhi nach Rameswhwaram in Südindien

Eine eindrückliche Reise durch ganz Indien, von Nord nach Süd, hatte ich damals hinter mir als ich eines Tages in Rameswhwaram eintraf. Städte wie Madras und andere hatten keinen grossen, bleibenden Eindruck hinterlassen. Die kleinen, unscheinbaren Dörfer, die Gegenden in die man normalerweise nicht gelangte, diese Orte hinterliessen bleibende Erinnerungen. In Rameswhwaram, im indischen Bundesstaat Tamil Nadu gelegen, war die Reise vorerst einmal zu Ende. Ich musste auf das Ende des Monsuns warten, um von dort mit dem Schiff nach Sri Lanka zu gelangen. Nach Ausbruch des Bürgerkrieges auf Sri Lanka wurde der Fährbetrieb eingestellt und bis heute nicht wieder aufgenommen...leider.
Rameswhwaram ist einer der heiligsten Orte der Hindus. Der Name des Ortes ist aus dem Sanskrit abgeleitet und bedeutet so viel wie: Ort des Herrn von Rama
Wunderschöne, alte Tempel beherrschen das Ortsbild. In den 70er Jahren besuchten praktisch keine Touristen diesen Ort am "Ende der Welt".
Eine Erinnerung, als ich alleine in den oft sehr dunklen Gängen dieser Tempel unterwegs war, ist noch allgegenwärtig. Plötzlich hörte ich ein Schnauben neben mir und stiess mit dem Fuss gegen ein Hinderniss. Ich realisierte sehr schnell, dass ich mich in die Gehege der heiligen Elefanten verirrt hatte. Wäre er mir auf den Fuss gestanden, wäre es höchstwahrscheinlich nicht so glimpflich ausgegangen.