Sinkwitz-Spitzel


Publiziert von Bergmax , 3. Dezember 2013 um 22:26.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Oberlausitz
Tour Datum:30 November 2013
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 1:45
Aufstieg: 40 m
Abstieg: 40 m
Strecke:5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Zug bis Neugersdorf (RE- und RB-Halt) an der Linie Dresden - Bischofswerda - Ebersbach - Zittau
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Zug ab Neugersdorf
Kartennummer:Keine Karte nötig, höchstens vorher mal nach der Adresse recherchieren

Erfolgreiche 41. Besteigung

In meinem letzten Bericht habe ich den Felsen "Solist" im östlichen Erzgebirge beschrieben. Mancher Leser mag der Meinung sein, dass man auch ohne diesen grandiosen Gipfel im Tourenbuch beruhigt schlafen könne...
Dennoch möchte ich Euch auf ein weiteres Kleinod Sächsischer Kletterkunst aufmerksam machen, bei dem sogar noch gezählte Begehungen zu holen sind.

Ich will niemanden mit einer langen Zustiegsbeschreibung langweilen: Das Objekt der Begierde steht in Ebersbach (auf halbem Weg zwischen Bautzen und Zittau), genau genommen in der Haupptstraße 144. Mit dem Zug fährt man besser bis Neugersdorf statt bis Ebersbach und hat dann "nur" gut 2 Kilometer Fußweg ohne besondere Highlights vor sich.

Hier drängt sich natürlich die Frage auf, was für ein Felsen das ist, der da mitten im Ort zu finden ist.

Das Sinkwitz-Spitzel ist eine kühne Nadel, aber sie wurde von Menschenhand geschaffen. Eigentlich simpel: Anderswo werden Kletterhallen gebaut, in Sachsen dagegen stellt man lieber Gipfel auf. Natürlich mit Gipfelbuch und Sicherungsring!
Ob letzterer wirklich nötig wäre, darüber kann man streiten bei ca. 3,5 Metern Gipfelhöhe. Egal, der Ring steckt im "Fabrikweg", IV, bei der Nässe heute für mich so nicht machbar.
Also nehme ich den "Alten Weg", II, in Angriff und nach zwei beherzten Zügen ist das Buch erreicht: Die 41. Begehung seit Gipfelerschaffung...
Aber ich habe ein schlechtes Gewissen, denn eine Begehung sollte schließlich ganz auf dem Gipfel führen. Das ist aber gar nicht so einfach, denn die Schwierigkeiten nehmen nach oben hin zu. Immer wieder rutsche ich weg und hänge wie ein Wurm mit dem Bauch auf der Spitze. Erst im 4. Versuch gelingt der entscheidende Kletterzug und ich sitze (soweit dies neben der Gipfelbuchkassette möglich ist) ganz oben.  Erst jetzt bin ich zufrieden mit meiner Leistung, die hoffentlich reichlich Anerkennung in der Nachwelt finden wird ;-).

Im Nieselregen spaziere ich mit mächtig dreckiger Hose zum Bahnhof und fahre über Zittau nach Görlitz.

Eigentlich wäre der Bericht hier zu Ende, doch es sei verraten, dass ich mich in Gipfelbücher mit "Max Flösselhecht" eintrage. In Görlitzer Naturkundemuseum gibt es ein Aquarium mit einem schönen Exemplar von meinem Lieblingstier!

Der AW auf das Sinkwitz-Spitzel wird meist mit II eingestuft. Will man nur das Buch erreichen, so trifft dies zu. Bis ganz hoch tendiere ich eher auf III (bevor jetzt einer in lautes Lachen ausbricht, möge er sich bitte erst der Herausforderung stellen!).

Tourengänger: Bergmax


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