Biking und Hiking im Denali Park

Unkonventionelles Wochenende im Denali National Park

Nach den unvergesslichen Touren (klick, klack) im Denali Park vor 11 Monaten, liess ich mich nicht zweimal bitten, als meine Kollegen vorschlugen für ein Wochenende in den Park zu fahren. Die Tourenplanung war allerdings in der Tat nicht einfach, da in Alaska in diesem Frühling ausserordentlich viel Schnee lag, und so an normale Bergtouren nicht zu denken war. So kam es, dass unsere Tourenplanung rollend und sehr unkonventionell war.

Da es zu dieser Jahreszeit im Norden nie dunkel wird, begannen wir den Ausflug in der Brewery von Healy. Als ich schon der Meinung war, dass wir uns nur noch einen guten Zeltplatz suchen würden, ging's aber dennoch los und wir starteten mit den Bikes um 20 Uhr vom Park Gate beim Savage River in den Nationalpark. Diese Strategie ist tatsächlich empfehlenswert, da der Park nachts menschenleer ist und man, so fern man nicht zu schlafen gedenkt, mit dem Bike so lange wie man will durch den Park fahren kann. Dazu kommen die immer grandioseren Ausblicke auf die Alaska Range und den gewaltigen Denali mit seinen über 6000 Metern. wir erwischten einen glasklaren Abend, keine Wolke, kein Wind, nur die Ruhe der Natur. Auf der nicht asphaltierten Parkstrasse geht es über mehere kleine Pässe und durch Täler. Nach ca. 20km nahmen wir den Rückweg in Angriff. Wir begeneten zwar keinem Grizzly, aber erspähten dafür einen Luchs, was sehr selten sein soll. Im Abendrot erreichten wir das Parkgate.

Unser Nachtlager schlugen wir nach einer plötzlich empfindlich kalten Nacht an der Stampede Road ausserhalb des Parks auf, wo wir weiterbiken wollten. Dies scheiterte aber an den Schneemengen. Als Alternativ-Programm stiegen wir gegen den im unteren Teil weitgehend schneefreien Mount Healy auf, im Sommer eine beliebte Wanderung mit einem guten Trail. Endlich wieder einmal ein paar Felsen, die ein paar Kraxel-Einlagen erlaubten. Nach ca. 700 Höhenmetern mussten wir uns abermals vom Schnee geschlagen geben.