Aran Fawddwy (905m), lange Tour im Sueden von Snowdonia

Aran Fawddwy (905m) ist der Hauptgipfel auf einem langen Bergruecken, der sich ueber 12-13km ganz im Sueden von Snowdonia/Wales erstreckt. Da er nicht ganz die 3000Fuss-Grenze (914m) erreicht, zieht er weitaus weniger Besucher an als die Berge weiter noerdlich. Das gesamte Massiv wird oft in Laengsrichtung ueberschritten, was allerdings Transportmoeglichkeiten (d.h. zwei Autos) vorraussetzt. Eine alternative ist diese, lange Rundtour, die groesstenteils auf guten Pfaden (T2-T3) und in grosser Hoehe verlaeuft.

Ausgangspunkt ist ein kostenloser Parkplatz (Spende willkommen) ganz hinten im Tal Cwm Cywarch auf etwa 100m Hoehe. Das Tal ist wahrscheinlich eines der abgelegensten in ganz Grossbritannien und nur mit dem Auto zu erreichen. Vom Parkplatz gewinnt man auf einem guten Bergweg (T3) schnell an Hoehe bis man eine weite, einsame Hochflaeche erreicht. Ab hier wandert man mehrere km immer am Zaun entlang. Etwaige sumpfige Stellen sind mit Brettern abgedeckt. Vom breiten Gipfel hat man dann - bei gutem Wetter - eine tolle Aussicht ueber fast ganz Wales, von der Irischen See bis zu den Hoehenzuegen in Shropshire/England.

Vom Gipfel koennte man jetzt ein Stueck zuruecklaufen und fuer den Rueckweg in Richtung Drysgol abbiegen. Ich hatte aber wirklich Glueck mit dem Wetter und hab deswegen beschlossen, auf dem Grat noch etwas weiter (ca. 45min.) bis zum Nebengipfel Aran Bennlyn (885m) zu gehen, von dem man eine gute Aussicht nach N auf den See Lake Bala hat.

Mangels Transportmoeglichkeit musste ich hier wieder umkehren, was aber nicht wirklich ein Problem war, da der Weg in der Rueckrichtung auch ganz schoen ist. Um die Wanderung zu einer Rundtour zu machen, bin ich kurz hinter dem Gipfel von Aran Fawddwy (905m), den ich heute zum zweitenmal ueberschritten habe, nach links (Osten) Richtung Drysgol abgebogen. Hier kommt man noch an einem Gedenkstein fuer einen verunglueckten Bergretter vorbei, um dann in einer weiten Rechtskurve den oberen Teil des Tals Hengwm zu umrunden. Danach geht es etwa 3km auf einem perfekt angelegten Weg (T2) in der Bergflanke zurueck Richtung Parkplatz.

Fazit: Eine ruhige und lange Tour fuer Geniesser, mit schoener Aussicht in alle Richtungen und auf groesstenteils guten Bergwegen. Bei Nebel Orientierung schwierig.