Pico Grande

Das Abenteuer Pico Grande beginnt bereits bei der Zufahrt zum Ausgangspunkt. Die Hauptstrasse von Câmara de Lobos über Jardim da Serra ist nicht sonderlich breit, und da in Madeira jeder seinen Wagen links oder rechts am Strassenrand abstellt (wo es grad passt), wird die Fahrt für einen Mitteleuropäer zur anstrengenderen Tätigkeit, als die anschliessende Wanderung.

Einmal angekommen beginnt die Wanderung auf dem, für Madeira typischen, gepflästerten und mit vielen Treppenstufen versehehen Wanderweg. Schon nach kurzer Zeit ist der Weg nicht mehr befestigt, was wir als sehr angenehm empfinden. Die Strecke führt uns in leichtem Auf und Ab am Fuss mehrerer Gipfel entlang, bis wir auf der Boca do Cerro den Aufstieg zum Pico Grande in Angriff nehmen. Nach einem Kastanienhain führt der Weg durch eine Felsstufe, ist jedoch so gesichert, dass dies keine Probleme bereitet. Nun geht es im Zick-Zack den steilen Grashang hoch bis wir auf dem Grat unterhalb des Gipfelaufbaus stehen. Der eigentliche Gipfel ist ein freistehender Felsstock, welchen wir nun in leichter Kletterei über ein Rinne ersteigen. Die Aussicht ist überwältigend. Das gesamte Zentralmassiv im Osten und nach Westen die Hochebenen von Paúl da Serra sind ohne Einschränkung zu sehen.

Nach ausgiebiger Rast entschliessen wir uns, den danebenstehenden Pico do Cerco auch noch zu besuchen. Da der Weg deutlich unterhalb unserer Position verläuft, gehen wir über den Grat. Einige steile und rutschige Platten müssen abgeklettert werden, bis wir am Fusse des Pico Grande angelangt sind. Der Weiterweg auf den Gipfel des Pico do Cerco ist nun ein Kinderspiel. Der Rückweg erfolgt über die gleiche Route

Die Wanderung ist, abgesehen vom Aufstieg auf den Gipfel, ohne Probleme machbar. Die Schlüsselstellen sind mit Stahlseilen gesichert. Einzig die Hitze und der Staub machten uns etwas zu schaffen.