Levada do Norte
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Levada do Norte – die Wasserleitung aus dem Norden. So heisst eine der vielen Bewässerungskanäle auf der Insel Madeira, auf welcher ich zwei Wochen Ferien mit einem Kollegen verbrachte. Die Insel vor der Westküste Afrikas (politisch zu Portugal gehörend), verfügt über zwei Klimazonen. Im Norden ist es subtropisch feucht, im Süden sehr trocken. Die Levadas bringen das Wasser des Nordens mit Hilfe von vielen Tunneln in den Süden. Die Levada do Norte ist eine der längsten und gefährlichsten dieser Wasserleitungen.
Der Bus führte uns von Funchal, der Hauptstadt, an eine Bergflanke unterhalb des Ecumeada-Passes im Herzen der Insel. Nach einem kurzen Marsch war eine Kraftwerksstation erreicht, wo das Wasser der Levada über eine kurze abschüssige Strecke turbiniert wird. Leider wird es seit einigen Jahrzehnten nach dem Kraftwerk nicht mehr zurück in den Graben geleitet, so dass unsere Tour trocken begann.
In Anbetracht der Instabilität des Geländes und der vielen Tunnels auf dem trockenen Abschnitt verstanden wir wieso hier kein Wasser mehr floss. Unbeirrt von den verschiedenen Hindernissen floss hier das Wasser durch die Felsen und das Dickicht der Wälder. Nach einer kleinen Umgehung und der Überquerung eines bezaubernden Baches betraten wir den längsten Tunnel unserer Wanderung (ca. 1 km). Anfangs war das gehen noch angenehm, durch das herabtropfende Wasser wurde der Weg aber immer feuchter, bis die Pfützen so tief wurden, dass es angenehmer schien, auf dem Rand der Levada zu balancieren. Dies war aber nur in einer sehr geduckten Haltung möglich, da die Tunnels kaum die Höhe von zwei Metern erreichen.
Im nächsten Talboden erhielt die Levada endlich Wasser. Kein bisschen zu früh: denn jetzt gilt es, die schwierigsten Felswände zu durchqueren! Schnell geht es seitlich ein paar dutzend Meter tief hinunter. Hier ist die Leitung meist in den Felsen hinein gesprengt. Nach einigen weiteren Passagen mit grandiosen Tiefblicken und Aussicht auf Berge wie in den Anden folgte wieder ein kurzer Tunnel, an dessen Ende wir direkt in eine riesige senkrechte Felswand sahen, in deren Mitte sich der Weg fortsetzte. Vorsichtig weitergehend erreichten wir schliesslich wieder flachere Stellen. Jetzt endlich rückte auch das Meer ins Sichtfeld und das Panorama öffnete sich immer weiter, je mehr wir das Tal und dessen Flanken verliessen. Schliesslich brachte uns ein Bus zurück nach Funchal zu unserem Hotel.
Die Vegetation entlang der Levada ist üppig, aber von der allgemein herrschenden Trockenheit geprägt. So war es nicht erstaunlich als plötzlich blühende Kakteen auftauchten. Später folgten Eukalyptuswälder. Da die Levada vollständig mit Beton ausgekleidet ist, gelangt kaum Wasser zu den umliegenden Pflanzen.
Der Bus führte uns von Funchal, der Hauptstadt, an eine Bergflanke unterhalb des Ecumeada-Passes im Herzen der Insel. Nach einem kurzen Marsch war eine Kraftwerksstation erreicht, wo das Wasser der Levada über eine kurze abschüssige Strecke turbiniert wird. Leider wird es seit einigen Jahrzehnten nach dem Kraftwerk nicht mehr zurück in den Graben geleitet, so dass unsere Tour trocken begann.
In Anbetracht der Instabilität des Geländes und der vielen Tunnels auf dem trockenen Abschnitt verstanden wir wieso hier kein Wasser mehr floss. Unbeirrt von den verschiedenen Hindernissen floss hier das Wasser durch die Felsen und das Dickicht der Wälder. Nach einer kleinen Umgehung und der Überquerung eines bezaubernden Baches betraten wir den längsten Tunnel unserer Wanderung (ca. 1 km). Anfangs war das gehen noch angenehm, durch das herabtropfende Wasser wurde der Weg aber immer feuchter, bis die Pfützen so tief wurden, dass es angenehmer schien, auf dem Rand der Levada zu balancieren. Dies war aber nur in einer sehr geduckten Haltung möglich, da die Tunnels kaum die Höhe von zwei Metern erreichen.
Im nächsten Talboden erhielt die Levada endlich Wasser. Kein bisschen zu früh: denn jetzt gilt es, die schwierigsten Felswände zu durchqueren! Schnell geht es seitlich ein paar dutzend Meter tief hinunter. Hier ist die Leitung meist in den Felsen hinein gesprengt. Nach einigen weiteren Passagen mit grandiosen Tiefblicken und Aussicht auf Berge wie in den Anden folgte wieder ein kurzer Tunnel, an dessen Ende wir direkt in eine riesige senkrechte Felswand sahen, in deren Mitte sich der Weg fortsetzte. Vorsichtig weitergehend erreichten wir schliesslich wieder flachere Stellen. Jetzt endlich rückte auch das Meer ins Sichtfeld und das Panorama öffnete sich immer weiter, je mehr wir das Tal und dessen Flanken verliessen. Schliesslich brachte uns ein Bus zurück nach Funchal zu unserem Hotel.
Die Vegetation entlang der Levada ist üppig, aber von der allgemein herrschenden Trockenheit geprägt. So war es nicht erstaunlich als plötzlich blühende Kakteen auftauchten. Später folgten Eukalyptuswälder. Da die Levada vollständig mit Beton ausgekleidet ist, gelangt kaum Wasser zu den umliegenden Pflanzen.
Tourengänger:
gerberj
Communities: Suonen / Bisses
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