dom via festigrat


Publiziert von schnafler , 18. Juni 2012 um 12:00.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:17 Juni 2012
Hochtouren Schwierigkeit: WS+
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 3140 m
Abstieg: 3140 m
Strecke:von a nach b und dann wieder nach a
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ÖV dänks!
Zufahrt zum Ankunftspunkt:dito
Unterkunftmöglichkeiten:Hotel Alpenblick, Randa - sehr nette Leute!
Kartennummer:1328, Randa, 1:25'000

Gestern Sonntag 17.6. Solo-Start um 02 Uhr ab Randa, Hotel Alpenblick. Mit Stirnlampe und Turnschuhen die gemächlich geneigten Hänge hoch zur Domhütte. Kein Mensch weit und breit, weil die Hütte im Umbau begriffen.  Dort Schuhwechsel und weiter auf dem üblichen Weg der Moräne entlang und den Festigletscher hoch, ideal gefroren. Hoch zum Festijoch soll es mittlerweile Bohrhaken, Abseilstellen etc. geben - habe aber wenig davon gesehen, es braucht das auch gar nicht. Nachher z.T. sehr mühsame und anstrengende Spurarbeit, zumal ich auch keineswegs akklimatisiert war, zwischendurch allerdings auch Passagen in idealem Trittfirn. Kurze Passagen mit unangenehm dünner Schneeauflage auf plattigen Felsen.  Heimtückisch ist eine nicht evidente Spalte auf ca. 3900 m, kaum fünf Meter vom Grat weg... Keinerlei Lawinengefahr, praktisch windstill, grand bleu. Nach genau 7 Stunden, um 9 Uhr, auf dem Dom. Abstieg gleicher Weg. Festigletscher bereits mühsam, weil zu weich. Zum Dessert der genüssliche Abstieg via Hütte nach Randa. Prost! Gesamtzeit hin und zurück: 11 1/2 Std. ab Randa.

Tourengänger: schnafler


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Kommentare (3)


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xaendi hat gesagt:
Gesendet am 18. Juni 2012 um 20:18
Chapeau vor solch einer Tour. In sieben Stunden von ganz unten bis ganz oben, das finde ich beeindruckend!

Gelöschter Kommentar

schnafler hat gesagt: RE:Westl. Vorgipfel oder Gipfel
Gesendet am 21. Juni 2012 um 19:15
Hoi Thömel: Danke für die netten Worte! Und, wie du richtig gesehen hast: klar, und ich wollte das ja auch keineswegs verbergen, sonst hätte ich es nicht raufladen müssen, ist das Foto vom Vorgipfel, der etwa 30 bis 40 m tiefer liegt als der Hauptgipfel. Weil ich aber schon auf ca. 4000 m diese Schrecksekunde hatte in Sachen heimtückische Spalte grad ein paar mickrige Meter neben dem Grat, schien mir die Spaltenzone zwischen Vorgipfel und Hauptgipfel als klar deutlich zu heikel, als dass ich die hätte seilfrei und solo überqueren wollen - es wäre zwar um kaum zehn Meter gegangen über den flachen Pass, aber da ist eine Spalte neben der andern und ich hatte keine Lust, auf 4500 noch in ein Loch zu fallen. Die Überreste der Spur, die ich den Festigrat hoch mehr oder weniger durchwegs noch erkannt hatte, hörten auch auf diesem Nebengipfel auf - wie ich meine, und es auch damals so einschätzte, mit gutem Grund. Ich bin, anders als gewisse Leute es mir in teilweise arg beschimpfender Form mitzuteilen nicht umhin konnten, nämlich alles andere als ein Hasardeur -- und auf 30 HM kommt es meiner Meinung nach, wo es ja um insgesamt 3140 HM geht, eh nicht speziell an. Gruss, Schnafler!


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