Mission Peak 767m

Ich bin oefters geschaeftlich in den USA stationiert, im Silicon Valley um etwas genauer zu sein. Wie der Name ja bereits sagt handelt es sich dabei um ein Tal, und wo ein Tal ist, da sind auch Erhebungen. So gesehen sollte es einen nicht verwundert dass es in der naeheren Umgebung viele wunderschoene und sehr gut unterhaltene Parks gibt die dem Wander viele schoene Natuererlebnisse ermoeglichen.

Ich habe schon viele dieser Parks besucht und habe mich ausgerechnet beim Mission Peak National Preserve dazu entschossen zukuenftig ueber meine Besuche zu berichten.

Ich wurde ja gewarnt dass der Berg sehr ueberlaufen ist. Aber mit sowas hatte ich ja nie gerechnet! Wahre Voelkerwanderungen sammelten sich am Parkplatz, mit Stoecken, Camelback, und feinster Outdoor-Bekleidung bestueckt. Der Mission Peak ist deshalb so beliebt weil man 720Hm machen kann, und das direkt vor der Haustuere. Zudem wartet der Berg mit einem fantastischen Panorama ueber die San Francisco Bay auf. Verstaendlich also dass viele diesen Berg zum Training nutzen oder als Ausflug besuchen.

Am Parkeingang krallte ich mir erstmal eine gratis Trail-Karte. Nach ausgiebigem Studium der Fuehrerliteratur (=Gratiskarte) traute ich mir den "Berg" zu. Es gibt eigentlich nur zwei Wege hinauf, einen kurzen und eine noch kuerzeren. Also entschied ich mich fuer den laengeren der beiden kurzen Wege und lief los.

Zu meiner Ueberraschung war ich komplett alleine unterwegs waerend auf dem kuerzeren der beiden kurzen Wege sich ein wahrer Tazelwurm von Gipfelapsiranten den Berg hinaufschlaengelte. Man geht also dahin um zu trainieren, nimmt dann aber den kuerzeren Weg...irgendwie seltsam.

Zum Weg braucht es nicht viele Worte: langweilig geht es durch Grasflanken direkt den Berg hoch. Der beliebtere weil noch kuerzere Weg ist Kies, der laengere den ich genommen habe eine Natuerstrasse und Trampelpfade. Um die Geschichte etwas aufzupeppen habe ich mich dann ca 150m unterhalb des Gipfels entschieden die "Ueberschreitung" via Suedwand zu machen. Das heisst ich habe mich vom eigentlich Weg entfernt und bin direkt steil zum Gipfel hochgestiegen. Hier wuerde ich ein T3-T4 geben, aber der eigentliche Weg kommt ueber ein T1 nicht hinaus.

Oben angekommen wurde ich gefeiert wie Reinhold Messner. Den Weg zu verlassen und direkt aufzusteigen scheint selten einer zu wagen.

Das Wetter war leider zu schlecht fuer eine gute Rundumsicht, aber gelohnt hat es sich allemal.

Naechstes Wochenende geht es zum Pinnacle National Monument, ein Park der mein Herz hoeher schlagen laesst. Dan kann man auch von echtem Wandern sprechen :)