Insel Korfu / Pantokrator


Publiziert von ocbblau , 8. Juli 2011 um 15:28.

Region: Welt » Griechenland
Tour Datum: 8 Juni 2011
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Korfu / Barbati / Hotel Pantokrator
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Nissaki / Viglatouri
Unterkunftmöglichkeiten:Vielfältig

Korfu ist eine der ersten und nördlichsten Inseln Griechenlands und liegt gegenüber der Westküste von Albanien. Der Pantokrator ist der höchste Berg der Insel mit einer Höhe von 906 Meter über dem Meer. Das klingt nicht sonderlich hoch, ist aber in Anbetracht der Tatsache, dass er quasi direkt vom Mittelmeer aufsteigt eine durchaus respektable Höhe (in den Alpen befinden sich manche Einstiege ins Gebirge auf 600 - 800 Meter).
Die Tour führt durch die Südabbrüche des Massives, die durch karstige Felsstürze gekennzeichnet sind. Der Einstieg erfolgt über den Ort Barbati. Am Ortsausgang Richtung Nissaki führt links (Bushaltestelle) eine steile Strasse hinauf zum Hotel "Pantokrator". An der Gabelung rechts zum Hotel hinauf und am Hotel vorbei der Asphaltstraße folgen. Etwa 100 Meter weiter führt ein Wirtschaftsweg links den Berg hinauf. Diesem folgen. Nach mehreren Serpentinen endet der Weg - bzw. ist dann so zugewachsen, dass er kaum noch zu erkennen ist. Hier habe ich einen Steinmann aufgestellt, der den Weg weiter weist. Nach ca. 50 Metern öffnet sich linker Hand eine teils erdige Geröllhalde (steil und rutschig). Dort steigt man hoch und sieht bereits linker Hand den Ausläufer einer Felszunge, die weit herunterreicht. Dort einsteigen und nun in leichter und unbeschwerter Genußkletterei aufwärts. Das Gelände zeigt einem den Weg.
Es wechseln Felsstufen mit guten Auftritten und sicheren Griffen mit Schultern, die teilweise verwachsen sind und mit losem Geröll übersäht. Es empfiehlt sich auf diesen mäßig steilen Abschnitten sich immer rechts auf hartem Fels zu halten, bis zur nächsten Kletterstufe. Die Schwierigkeitsgrade wechseln von 1 bis etwa 3 - aber selten schwieriger. Allerdings bietet das Gelände auch anspruchsvollere Aufstiege, die man begehen kann.
Der letze hohe Buckel (zwischen 10 und 40 Metern Höhe von Ost nach West) bietet viele unterschiedlich schwierige Kletterpassagen, die lohnend sind. Ich selbst habe die einfache Variante über eine etwa 15 Meter hohe Felsstufe auf das Platteau gewählt. Oben erwartet einen eine wunderbare, bucklige Karstlanschaft, die sich weit ins Innere zieht. Weiter zurück, nach Nordwest versetzt, erhebt sich der eigentliche Gipfel mit Sendeanlage und Kloster.
Der Aufstieg wird durch wunderbare Aussicht und einem atemberaubenden Blick über das ionische Meer auf die Stadt Corfu oder hinüber nach Albanien belohnt. Es ist karge, wilde und unberührte Natur, die man durchsteigt - hier begegnet einem niemand.
Der Abstieg kann entweder über dieselbe Route erfolgen oder die Geröllfelder hinunter. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass der Weg zum Fuß des Berges nicht zusehr verwachsen ist. Hochstehende Disteln und hartes Dornengestrüpp machen ein Durchkommen fast aussichtslos.
Der schönere und bequemere Abstieg führt über den Pantokratorgipfel. Vom Ausstig über den letzten Buckel ist bereits eine Schotterstraße erkennbar, die um das ganze Plasteau führt. Sie erreicht man über eine wunderbare sanfte Wiese und einen kurzen, undramatischen Anstieg über Felsen. Dieser Straße folgt man rechts zum Gipfel. Nach 1,5 km erreicht man den Sockel des Gipfels, der wie ein Zuckerhut aufragt. Wer möchte, macht sich die Mühe und klettert über gerölliges Gelände hoch zum Sender. Bequemer ist der Weg weiter auf der Straße. Ein Weg hinauf zum Gipfel lohnt sich immer. Die Schotterstraße mündet auf der Betonpiste, die zum Gipfel führt. Oben gibt es nicht nur einen der schönsten Rundblicke über die Insel, sondern auch eine kleine Taverne, in der man sich mit Speise und Trank versorgen kann.
Vom Gipfel sieht man auf der Ostseite bereits den Weg nach unten. Man geht die Betonpiste zurück und zweigt dann rechts auf einen Schotterweg ab. Dieser führt in weniger als 1 1/2 Stunden talwärts in das Örtchen Viglatouri und weiter zur Hauptstraße nach Nissaki. Drei Kilometer weiter Richtung Korfu ist man wieder am Ausgangspunkt: Barbati.
Dauer der Tour: 4 - 5 Stunden Aufstieg / 2 Stunden Abstieg

Tourengänger: ocbblau


Galerie


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