La Forêt d'Huelgoat


Publiziert von Rhenus Alpinus , 1. November 2010 um 12:56.

Region: Welt » Frankreich » Bretagne » Finistère
Tour Datum:15 Oktober 2010
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: F 
Zeitbedarf: 2:00
Aufstieg: 100 m
Abstieg: 100 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Ausgangspunkt ist mitten im Ortskern an der Mairie
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Endpunkt ist mitten im Ortskern an der alten Mühle - etwa 200 Meter von der Mairie entfernt.
Unterkunftmöglichkeiten:verschiedene Hotels und Chambres d'Hôtes (Auskunft gibt das Touristenbüro direkt im Ortskern an der Place Aristide Briand), z. B.: B&B "La Mare aus Fées", sheribaggarley@gmail.com)

Während meines Urlaubs verbrachte ich ein paar Tage in der Bretagne, wo ich im Wald von Huelgoat eine schöne Rundtour fand. Mit zahlreichen Varianten lässt sich aus dieser gemütlichen 2-Stunden-Wanderung eine Halbtagestour machen.

Startpunkt war mitten im Ortskern von Huelgoat an der Mairie, wo man auch das Auto abstellen kann. Ich folgte dem Hinweisschild "Circuit de L'Ancienne Mine", das mir den Weg zum Kanal (Canal superieur) wies, welcher früher das Wasserrad in der alten Mine mit Wasser versorgte. Nach etwa 20 Minuten gelangte ich an eine Verzweigung.

Variante 1a: Man folgt dem Weg ca. 25 Minuten bis zu der Stelle, an der ein Rechen Äste aus dem Wasser fischt und an der das Wasser dem Kanalbett entnommen wird, um ein Kraftwerk der EDF anzutreiben. Hinter diesem eingezäunten Rechen verläuft der Weg nach rechts am nunmehr trockenen Kanalbett entlang, das nur ab und zu von ein paar Bächlein in ein flaches, fast stehendes Gewässer verwandelt wird. Man durchquert eine Schneise im Wald, die wohl durch Rodung oder einen Wirbelsturm entstanden ist, und gelangt nach 45 Minuten zur Mine bzw. zu dem, was noch davon übrig geblieben ist. Informationstafeln geben Auskunft über die Ruinen. Weiter unten im Tal steht ein Wegweiser, welcher den Weg zur "Mare aux Fées" anzeigt (siehe unten).

Variante 1b: Man folgt dem Weg ca. 25 Minuten bis zu der Stelle, an der ein Rechen Äste aus dem Wasser fischt und an der das Wasser dem Kanalbett entnommen wird, um ein Kraftwerk der EDF anzutreiben. Hinter diesem eingezäunten Rechen läuft man nun scharf
links den Hang hinunter und gelangt zum unteren Kanal (Canal inférieur), der allerdings schon lange kein Wasser mehr zu führen scheint. Diesem folgt man auf dem "Circuit des Canaux", bis man an die Stelle gelangt, an der der Kanal von der Rivière d'Argent abzweigt.

An der Verzweigung bog ich links ab und wenige Schritte später wieder nach links. Auf einem schmalen aber gut erkennbaren Trampelpfad kam ich an die Stelle, an der der untere Kanal von der Rivière d'Argent abzweigt. Ich überquerte den Holzsteg und stieg mich leicht rechts haltend über den Hügel, auf dessen flachen "Gipfel" sich ein Erinnerungsstein für den französischen Schriftsteller Victor Segalen befindet (nicht unbedingt sehenswert). Ich stieg dann den Hügel auf der anderen Seite hinunter und stand unmittelbar vor "Le Gouffre", dem "Schlund". Ich folgte dem Weg noch ein wenig flussabwärts und erreichte nach 5 Minuten die "Mare aux Fées" (siehe auch: Variante 1a). Auf diesem Weg könnte man weiter zur alten Mine gelangen, Huelgoat liegt aber in genau der anderen Richtung. Also kehrte ich nach kurzer Rast an der "Mare aux Fées" um, stieg am "Gouffre" die Treppe nach oben und folgte dann 300 Meter der Straße. Das Hinweisschild "Promenade du Fer à Cheval" kann dann getrost übersehen werden. Zwar erspart man sich damit vielleicht 100 Meter Weg an der Straße, aber der ca. 300 Meter lange halbkreisförmige (oder besser: hufeisenförmige) Waldweg bietet einem keine neuen Einblicke oder Aussichten.

Hier überquerte ich die Straße, wo sich an einem Rastplatz grobe Karten der Gegend befinden. Am oberen Ende des Parkplatzes zweigt ein breiter Weg senkrecht von der Straße ab.

Variante 2: Dieser Weg führt an der "Grotte d'Artus" (300 m) und dem "Mare aux Sangliers" (500 m) vorbei zum "Camp d'Artus", einer Jahrtausende alten gallischen Festungsanlage, die man an einem überwachsenen Wall erkennen kann. Von dort kann man auf verschiedene Weise nach Huelgoat zurückkehren, zum Beispiel auf dem "Sentier des Amoureux".

Ich folgte dem Weg, der in einer Kurve der Straße geradeaus weiterführt und befand mich in der "Allée Violette". Huelgoat war nun nicht mehr weit und doch erwarteten mich noch die Höhepunkte der Tour. Schon bald sah ich das "Chaos d'Huelgoat": Riesige Granitblöcke, die der Sage nach ein hungriger Riese geworfen haben soll, der von den Einwohnern Huelgoats nur mit einer dünnen Suppe "abgespeist" worden sein soll. 

Variante 3: Abzweigung zum tonnenschweren "Zitternden Felsen" ("Roche tremblante"), den man auf der (von unten gesehen rechten Seite) mit ein wenig Kraftanstrengung leicht anlupfen kann. (ca. 400 Meter entfernt) und weiter (ca. 1 km) zum "Champignon".

Der Weg führt teilweise an diesem Chaos vorbei, teilweise mitten hindurch. Einen kleinen Einblick erhielt ich im "Ménage de la Vierge". Der Höhepunkt der Tour kam jedoch ganz zum Schluss und lag ziemlich tief unten: "La Grotte du Diable". Auf einer steilen Metalltreppe stieg ich hinunter in einen Hohlraum zwischen diesen tonnenschweren Granitblöcken.

Nur wenige Schritte vom Einstieg in die Teufelsgrotte entfernt war schon die Straße und auch zur Mairie war es nicht mehr weit. 

Fazit: Eine nette kleine Runde, an der Kinder (aber nicht nur die) ihre Freude haben werden. Natürlich kann man die Runde auch andersherum drehen, bei meiner Beschreibung spart man sich das Glanzlicht, die "Grotte du Diable", für das Ende der Runde auf.

Tourengänger: Rhenus Alpinus


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