Von der Golgo Hochebene durch das Tal "Bacu Dolcolce"


Publiziert von oli.m , 3. Juli 2010 um 19:15.

Region: Welt » Italien » Sardinien
Tour Datum:24 Juni 2010
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 511 m
Abstieg: 478 m
Strecke:11,6 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Im Centro Baunei der Beschilderung Su Sterru / San Pietro auf die Hochfläche Il Golgo folgen, P an Cooperativa Goleritzè
Kartennummer:Ogliastra, Baunei - R.Balzano Edizioni 1:50000

Ausgehend von der "Cooperativa Goloritzè", einem Bergsteiger Rifugio mit Bergführer Büro, wollten wir auf die Punta de Turru (776m) steigen. Leider machte uns eine sehr steile und instabile Geröllrinne den vollständigen Aufstieg unmöglich.

Von der Hochebene Golgo leitet eine Pistenstraße gut ausgeschildert bis an das Rifugio. Dort kann man Parken und es ging vorbei an Ziegen, Schweine und Esel (alle frei laufend, ist in Sardinien überall üblich) in das Tal des Dolcolce, dessen Bachbett vollständig ausgetrocknet war. Durch Wald und immer wieder das trockene Bachbett querend  führt ein gut erhaltener Forstweg durch den gesamten Bacu. Ina entdeckte eine Schlange ca. 60cm, schwarz. Leider erschraken beide so, dass ich von der Schlange nur noch ihren Schwanz im Dickicht verschwinden sah und Ina bissle bleich um die Nase herum jeden Stein genau beäugte. Nach 1 1/4h öffnet sich das Tal und wir steigen nun steiler einen Weg, vorbei an einem von Hunden gut bewachten Gehöft, in Richtung Westgrat des Turru hinauf. Ab hier gibt es keinerlei Wegmarkierung und nach einer steilen Geröllrinne verlassen wir den Forstweg  zunächst durch dichte Macchia und deutlich spürbare Brennnesseln zu einer verfallenen Hirtenhütte unter Felsen. Linksseitig konnten wir einen Weg erkennen und stiegen weiter durch dichtes Gestrüpp bis eine Felsbarriere uns von dem zuvor passierten Geröllfeld trennte. Ich suchte kletternd einen Weiterweg und fand diesen entlang der Felsen in IIer Kletterei. Nach dieser Sporteinlage waren wir wieder auf dem nun extrem steilen Geröllfeld angekommen. Wir stiegen rutschend noch weiter 50 Höhenmeter weiter, bis wir es als nicht mehr verantwortbar hielten weiter zu gehen. Los getretene Steine zeigten uns die Steilheit der Schotterrinne.
Zudem hatten wir durch die Weg Sucherei zu viel Zeit verloren und so kehrten wir an dieser Stelle, 682m.ü.M den Rückzug an.
Nach einer Vesperpause ging es, begleitet von etlichen Ziegen, durch den Wald zurück und am Rifugio angekommen zum wohlverdienten "Bira".

Fazit der Wanderungen auf Sardegna: Wer offen für Unbekanntes ist und sich von allen Vorstellungen der bekannten Wegmarkierungen der Alpen trennen kann wird mit etwas Abenteuerlust und Entdeckungs- Orientierungssinn viel Spaß in der (zum Glück) noch nicht erschlossenen sardischen Bergwelt haben.

Wir kommen wieder!!! :-)

(Das Rifugio Cooperativa Goloritzè bietet geführte Wanderungen/Excursionen an. Unter anderem den  schweren 5 Tages Trekk "Sentiero Selvaggio Blu")

Text: Oli
Fotos:Ina & Oli


Tourengänger: oli.m, Ina


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Geodaten
 2710.gpx Il Golgo

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