Mein erster Kontakt mit den Hohen Bergen Perus war die Besteigung des Misti.
Der Misti ist ein aktiver Schichtvulkan (letzter Ausbruch 1784) direkt nordöstlich der Stadt Arequipa (ca 850 000 Einwohner) in Peru.
Zur Besteigung habe ich mich bei einem der lokalen Touranbieter angemeldet, da ich weder die nötige Ausrüstung (Zelt, Kocher etc) noch genauere Infos über den Weg hatte. Zusätzlich ist der Berg nicht so einfach zu erreichen. Die Erzählung, dass einige Tage vorher eine Suchaktion statt fand weil ein guide seinen Kunden alleine Absteigen lies, sich dieser Verlief und nur noch tot gefunden werden konnte half bei der Entscheidung zur geführten Tour.xc
Die Kosten lagen für die 2 Tage inclusive allem bei 70 Dollar.
Wir (Der Guide, eine Ecuadorianerin zwei Franzosen und ich) wurden als erstes mit dem Jeep an den Fuss des Berges gefahren. Der Weg dorthin war an sich schon leicht abenteuerlich, da der Waagen teilweise trotz 4WD an seine Grenzen geriet. Auch ist der Weg nicht so leicht zu finden. Er führt abzweigend von der Strasse Richtung Cenequillas nach links in ein Privatgrundstück.
Mit dem Waagen erreichten wir eine Höhe von ca 3400m und machten uns dann beladen mit Zelt, Essen und jeder 5 Liter Wasser auf zu unserem Übernachtungsplatz auf 4500m. Der Weg hinauf ist eigenlich nicht schwer zu finden, da es ausgetretene Pfade gibt.
Am nächsten Morgen (3:45Uhr) ging es dann in Kehren immer gerade hinauf bis auf den äusseren Kraterrand (10 Uhr). Von dort aus dann in einer weiteren Stunde auf den linken Kraterrand dem eigentlichen Gipfel (mit Gipfelkreuz)
Von dort hat man einen excellenten Weitblick bis zu den Salzseen bei Cacahuasi (siehe Bilder)
Dank Klimaerwärmung und Wüstenklima ist der Gipfel eigentlich ganzjährig schneefrei. Bei unserer Besteigung hatte es am Gipfel ca -2°C bei leichtem Wind.
Nach einer kurzen Rast machten wir uns auf den Rückweg, der überraschend leicht von der Hand geht, da man direkt vom Kraterrand die ersten 1300 Hm Abstieg auf Vulkansand abfahren kann.
Nach dem Abbau der Zelte ging es dann wieder ganz hinunter wo wir vom Jeep bereits erwartet wurden.
Der Gesamte Aufstieg ist eigentlich nur sehr sehr anstrengend, da man weite Teile durch losen Sand aufsteigt. Dies zehrt enorm an den Kräften.
Ansonsten lässt sich die Tour mit mehr Selbstvertrauen (und wenn man nicht alleine reist) sicher problemlos ohne Tourguide machen.
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