Rouch Creek, Mesa, California

Vor einiger Zeit hat rojosuiza auf einer Heimfahrt mit seinem Taxifahrer von der Strasse hinab von Aspendell nach Bishop etwas Erstaunliches entdeckt. In weiter Ferne zieht eine mächtige Furche durchs Land.

Das Land ist wüstenähnlich, weil es in letzter Zeit nicht mehr recht regnen will. Es war einmal so wasserreich, dass die Leutchen aus Los Angeles sich hier die Wasserrechte erschlichen haben.

Jetzt will man das kaum noch glauben. In der Furche liegt aber doch ein Gewässer, das zeigt die Karte. Was findet rojosuiza, wenn er auf Entdeckungsfahrt geht?

Neben dem Metallgitter ist eine schmale Passage, durch die ein Wanderer schlüpfen kann. Das Strässchen wäre mit einem Auto auch zu bewältigen, aber Autos dürfen nicht. In der Schlucht ist ein Flüsschen, es grünt überall üppig. Was für ein Gegensatz zur Umgebung, wo alles verdurstet ist!  Der Fluss hat sich tief hineingefressen – oder eher nein: der Fluss liegt in einer Verwerfung vulkanischen Ursprungs. An beiden Seiten werden die Flanken mit riesigen Gesteinsbrocken höher und höher. Ausgezeichnetes Klettergelände, wenn einer wildes Herumtollen in einem Steinblockgarten liebt.

Da rojosuiza keine Ahnung hat, wie weit er kommt in seiner Furche, läuft er zuerst einmal einfach auf dem Strässchen fürbass, bis – ja, bis das eingezeichnete Kraftwerk kommt. Das hat das Land für sich in Beschlag genommen, ein Zaun versperrt den Weiterweg.

Also kommt das Spielgerät an die Reihe: rojosuiza steigt hinauf zur Kraftwerksstrasse, und danach auf den Deckel der umgebenden Landschaft. Ist es oben interessanter? – Nein, unten ist’s schöner, und auch die Blöcke sind interessanter. Also klettert rojosuiza wieder hinab, immer eifrig beobachtet von einem Jagdvogel, der sich scheinbar Hoffnungen macht…

Prachtvolles Gebiet, wenn man es auch nur für wenige Hundert Meter erkunden kann. Am Owen River gibt es noch viel mehr davon, aber da ich keinen Durchgang durchs Kraftwerk gefunden habe, wird man dort ein anderes Mal auf Entdeckung gehen müssen…

T2 für die Bergziegen-Einlagen.