Jendemsfjellet

Halbtagestour auf einen formschönen Küstengipfel mit gewaltigen Ausblicken

Der Jendemsfjellet ist mit seinen 633 Metern nicht gerade hoch. In seiner beherrschenden Lage an der Küste, und als fast vollendeter Kegel komplett freistehend ist er aber dennoch eindrücklich. Im Gegensatz zu den vorher besuchten Regionen in Norwegen sind die Wanderungen in diesem von breiten Fjorden in unzählige Halbinseln und Inseln aufgesplitteten Bereich des Landes nur wenig erschlossen und die Wege sind eher selten begangen. Nachdem wir etwas nach dem idealen Aufstieg suchen mussten, fanden wir doch noch zum lohnenden Gipfelziel, das in Bezug auf Rundblicke kaum zu übertreffen ist.

Gemäss Karte führen über alle drei Grate Pfade auf den Gipfel des Jendemsfjellet. Wir entscheiden uns für den Südgrat, der am steilsten ist. Nach dem kurzen Anmarsch zum Fuss des Berges müssen wir aber feststellen, dass der ehemalige Pfad komplett verwachsen ist und haben keine Lust auf einen Kampf mit dem Dschungel. Der zweite Versuch gestaltet sich erfolgreicher. Bei der Schule am westlichen Ende von Aureosen zeigt ein Wegweiser in Richtung Jendemsfjellet. Das ist es aber auch schon – Markerierungen gibt’s keine. Nach dem Ende, der relativ langgezogenen und nicht besonders spannenden Forstwege geht es steil auf ebenfalls ziemlich verwachsenen Trittspuren durch den Wald auf den Kamm. Einmal mehr ist es drückend heiss... Oben öffnet sich aber der Blick aufs tiefblaue Meer, die unzähligen Inseln und Inselchen und die Bergketten im Hintergrund. Die Aussicht wird mit jedem Schritt in die Höhe gewaltiger. Der schmale Pfad ist nun gut begehbar (T2-T3) und führt über den immer steiler werdenden Kamm über der Waldgrenze gegen den Gipfel (grosser Steinmann). Abstieg auf derselben Route, nachdem wir die Aussicht lange genossen haben.