Auf den Höhen von Retzstadt und Retzbach rund ums Retzbachtal


Publiziert von DiAmanditi , 26. Mai 2018 um 22:41.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Sonstige Höhenzüge und Talgebiete
Tour Datum: 5 Mai 2018
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   F 

Vor fast genau einem Jahr waren wir von *Würzburg aus bis zur Breitfeldhöhe, der höchsten Erhebung im Maindreieck, gewandert. Nach dieser ziemlich ausgedehnten Wanderung fragten wir uns wie der Weg wohl jenseits der Breitfeldhöhe weitergeht. Anhand von Karten kann man diese Frage natürlich sehr einfach beantworten: Man gelangt hinunter ins Retzbachtal und danach wieder hinauf auf die Höhen des Affentals. Das sah recht interessant aus, sodass wir beschlossen, hier eine Anschlusstour zu unserer Wanderung vor einem Jahr zu machen. Die Entscheidung fiel dabei recht schnell auf den "Besinnungsweg" von Retzstadt, welchen wir jedoch nicht exakt nachgingen, sondern besonders im hinteren Teil etwas abänderten. So entstand diese schöne Tour über die Höhen auf beiden Seiten des Retzbachtals: Von Retzstadt über Kirchberg, Bienberg, Breitfeldhöhe, Rotlaufberg, Halsberg und Tiertalberg nach Retzbach und über Neuenberg, Scheckenberg und Toten Mann wieder zurück.

Wir stellen unser Auto in Retzstadt am Rathausplatz ab, wo der Besinnungsweg startet. Zuerst führt dieser über Treppen zur nahen Kirche hinauf; danach folgen wir einem Kreuzweg bergauf durch die frühlingshafte Wiesen - und Heckenlandschaft oberhalb von Retzstadt. Es bieten sich gelegentlich wundervolle Ausblicke auf den Ort und die Weinberge auf der gegenüberliegenden Talseite. Nach einer Weile lehnt sich das Gelände schließlich zurück und wir erreichen die kleine Kapelle am Ende des Kreuzwegs auf dem Kirchberg. Der Besinnungsweg leitet uns nun an der Kapelle und einem Sendemast vorbei durch ein Waldstück, hinter dem die weiten Felder auf den Hügeln zwischen Retzstadt, Güntersleben und Thüngersheim beginnen. Über diese geht es anschließend im Zickzack aufwärts, wir passieren am Bienberg ein weiteres Waldstück und gelangen dann auf den Westrücken der Breitfeldhöhe. Hier rückt langsam die Steinhöhe in unser Blickfeld, wir erkennen den "Gipfel" der Breitfeldhöhe und kurz darauf stehen wir auch schon neben der Windrose am höchsten Punkt.

Somit ist also die Verbindung zu unserer Wanderung vor einem Jahr geschaffen und wir können zum zweiten Mal den tollen Aublick über Mainfranken, Spessart, Steigerwald und Rhön genießen. Der Weiterweg von der Breitfeldhöhe ist uns auf den ersten Metern ebenfalls bekannt. Er verläuft zunächst über einen Feldweg zur Modellfliegerlandebahn, biegt dann allerdings - anstatt nach links - nach rechts auf den Mainwanderweg ab, der nach Westen über den Rotlaufberg abwärts führt. Etwas unterhalb des Rotlaufbergs befindet sich ein schöner Pausenplatz mit Bank, Baum und Kreuz; dort taucht der Weg in einen Wald ein und ersteigt den 352 Meter hohen Halsberg. Oben angekommen geht es einige Zeit fast eben durch den Wald bis sich die Bäume etwas lichten und wir  zwischen vereinzelten Kiefern auf dem Trockenrasen des Tiertalbergs stehen.

Dort befindet sich ein weiterer sehr schöner Platz für eine Rast: Eine sonnig gelegene Bank etwas unterhalb des Kammes mit wunderbarem Tiefblick ins Maintal. Wir verweilen ein wenig und steigen nach der Pause dem Mainwanderweg folgend zunächst zur Kolpingkapelle und anschließend ins Retzbachtal nach Retzbach hinunter ab. In diesem Ort hatten wir uns eigentlich eine Stärkung erhofft,  fanden jedoch keine am Weg liegende Einkehrmöglichkeit, weshalb wir unseren Weg einfach fortsetzten. Dieser führt uns dabei vom Mainwanderweg weg auf die andere Talseite, wo wir hinter der Laurentiuskirche rechterhand auf den Hauenweg (alternativ Rosenweg) abbiegen, welcher wiederum leicht aufsteigend den Hang quert, den Ort verlässt und durch Weinberge und Trockenrasen weiter aufwärts steigt.

Nach einiger Zeit erreichen wir den Wald Espenloh, den wir durchqueren und so auf die Felder der Höhenzüge nördlich des Retzbachtals gelangen. Vorhin wanderten wir über die Hügel auf der südlich gelegenen Seite des Tals, nun ist die Nordseite dran. Die erste Erhebung im Kamm ist der Neuenberg, danach folgt der Scheckenberg und schließlich der Tote Mann, die wir alle mittels eines breiten Feldwegs durch die blühenden Rapsfelder überschreiten. Hinter dem Toten Mann, dem letzten und höchsten der drei, treffen wir auf eine Weggabelung mit Kreuz; hier wechseln wir nach rechts auf eine asphaltierte Straße, die an einem großen Bauernhof vorbei in die Weinberge oberhalb von Retzstadt führt. Jetzt geht es nur noch kurz zwischen den Reben entlang, dann steigen wir auch schon über einen schmalen Pfad zur Goldbrunnenstraße am Rande von Retzstadt hinab und erreichen kurz darauf wieder den Startpunkt der Tour am Rathausplatz.

Fazit:
Gemütliche Tour rund ums Retzbachtal, die schön die verschiedenen Landschaftstypen des Maindreicks aufzeigt: Felder, Laubwälder, Trockenrasen und Weinberge.

Tourengänger: DiAmanditi


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