Bosque Nubosa Santa Elena - Nebelwald im Sonnenschein


Publiziert von klemi74 , 7. März 2018 um 15:42.

Region: Welt » Costa Rica
Tour Datum:28 Februar 2018
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CR 
Zeitbedarf: 3:15
Aufstieg: 450 m
Abstieg: 450 m
Strecke:Ca. 9km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Santa Elena per Shuttlebus auf äußerst holpriger Schotterpiste; mit dem Mietwagen möglich, aber mühsam
Unterkunftmöglichkeiten:Arco Iris Lodge in Santa Elena, daneben natürlich noch etliche andere Unterkünfte im Ort - es sind alle Kategorien und Preisklassen vorhanden

Monteverde! Vor allem bei amerikanischen Touris ist das kleine Schutzgebiet DER Anziehungspunkt in Costa Rica, sicher auch aufgrund der Historie: aus den USA ausgewanderte Quäker ließen sich hier nieder, gingen ihrer traditionellen Lebensweise nach und schützten den Nebelwald - im Zeitalter des aufkommenden Massentourismus zogen sie jedoch an einen stilleren Ort weiter. Was viele übersehen: in nächster Nähe gibt es weitere Schutzgebiete mit schönem Nebelwald, weniger überlaufen und mit besseren Chancen für Tierbeobachtungen. Einer dieser Parks ist das Schutzgebiet Santa Elena, ein gutes Stück oberhalb des gleichnamigen Ortes.
Die Fahrt von La Fortuna dorthin dauert etwas weniger als 3h, dabei sind es nur 108km - zum Schluss aber halt etwa 30km auf Schotterpisten von unterschiedlicher Qualität: zunächst noch gut befahrbar, gegen Ende eine Ansammlung von Kratern (den Begriff "Schlagloch" verwende ich an dieser Stelle ganz bewusst nicht!!).


Nach der Anfahrt haben wir noch Zeit und entscheiden uns für eine Canopy-Tour. 50$ für ein paar Stahlseile, an denen man sich entlanghangelt? Nein, das ist mehr: die 14 Stahlseile sind bis zu 850m lang und überspannen ein etwa 60m tiefes Tal. An einem der Seile hängt man mit dem Gesicht nach unten, das ist der "Superman"! Kaum weniger spannend ist der "TarzanJump", eine Art Bungeesprung aus etwa 20m Höhe, der dann aber so umgelenkt wird, dass man fast 40m über dem Boden die Baumkronen berührt.
Wirklich brauchen tut's so etwas eigentlich nicht, a Gaudi isses trotzdem! Bilder gibt es keine, ich hatte keine Lust auf den Verlust der Kamera.

Am nächsten Tag fahren wir mit einem alten klapprigen Bus hinauf ins Nebelwaldreservat Santa Elena, die etwa 10-jährige Tochter des Fahrers fungiert dabei als Platzanweiserin und Kassiererin, Widerspruch ausgeschlossen! Oben angekommen bezahlen wir brav unseren Eintritt und laufen dann zwei der beschilderten Runden. Ist der kürzere Sendero Encantada noch relativ überlaufen, so wird es auf dem längeren und mit einigen kräftigen Anstiegen garnierten Sendero Caño Negro deutlich ruhiger. Tiere sehen wir leider kaum, insbesondere der Göttervogel Quetzal zeigt sich heute nicht. Die Runde ist aber trotzdem schön, der Wald wirkt auch ohne den sonst oft herrschenden Nebel faszinierend.

Fazit:
Es ist sicher kein Zufall, dass die Region Monteverde bei den meisten Touris in Costa Rica weit oben auf der Wunschliste steht. Ob jetzt Monteverde selbst oder Santa Elena oder das relativ unbekannte Curi Cancha das beste Ausflugsziel ist, kann ich wirklich nicht beurteilen. Aber Obacht: die Straßen in die Region sind nicht geteert und in teilweise desolatem Zustand so dass sich die Fahrzeiten erheblich verlängern!
Wer Massentourismus nicht mag, ist auch in Monteverde nicht unbedingt gut aufgehoben und ob die zahlreichen Zipline- bzw. Canopytouren so wirklich ökologisch korrekt sind - nun ja, zumindest liegen sie außerhalb von Schutzgebieten...

Tourengänger: klemi74


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