Vulkanwanderung am Rincon de la Vieja

Wir setzen unseren Weg nach Norden fort und kommen am Nationalpark Rincon de la Vieja an. Der erste Vulkan ist überfällig. Leider können wir nicht wie anles hier beschrieben hat, den Vulkan selbst besteigen, da der Weg schon seit längerem wegen der Aktivität des Vulkans gesperrt ist.

Dennoch freuen wir uns auf die Tour am Vulkan und beschliessen zunächst den Cataratas La Cangreja zu gehen. Der Weg ist immer gut ersichtlich, gut ausgebaut, verlaufen ist auch nicht möglich. Wo Wege abzweigen ist er auch gut beschildert.

Wir können uns also gut auf Fauna und Flora konzentrieren, die sind wieder im Überfluss vorhanden. Leider hat es auch recht viele Mitwanderer, der Nationalpark ist recht beliebt, eine ruhige Wanderung ist anders. Das kann man aber gerne in Kauf nehmen, da sich die Tour wirklich lohnt.

Das Ziel, der Wasserfall ist sehr schön, aber nicht unbedingt einzigartig. Meiner Meinung nach ist hier der Weg das Ziel. Überwiegend durch eher trockenen Wald gehend wird die Vegetation vor allem an den Bächen üppiger, teils verlässt man auch den Wald, das Gelände wird etwas offener. Der Weg selbst geht leicht auf und ab, auf den Hinweg mehr hinauf - riesig viele Höhenmeter kommen hier aber nicht zusammen.

Auf dem Rückweg hätte es noch die Möglichkeit gegeben, links zu den Cataratas Esconditas abzubiegen. Dieser Weg führt wohl stärker bergauf. Diese Route haben wir ausgelassen, um möglichst viel Zeit für den Sendero Las Pailas zu haben.

Der ist zwar nur 3km lang, aber es gibt an sicher einer halben dutzend Stellen geologisch Interessantes zu sehen. Der Vulkan ist aktiv und dies bekommt man dort immer wieder gezeigt, sei es an dampfenden Löchern, Schwefelablagerungen, heissen Tümpeln und am imposantesten an den kochenden Schlammlöchern. Auf dem Sendero Las Pailas begleitet den Wanderer auch immer wieder der Geruch nach faulen Eiern, offensichtlich tritt immer wieder Schwefelwasserstoff aus. Eher am Ende des Weges gibt es einen weiteren Wasserfall zu sehen.

Wir wussten vorher, dass wir den Vulkan nicht besteigen können würden, waren aber anfangs dennoch etwas enttäuscht, das es so sein würde. Nach der Wanderung war die Enttäuschung weg, da wir trotzdem vulkanische Aktivität (im Kleinen und anders als erwartet) gesehen hatten und ausserdem ein schöne kleine Wanderung machen konnten.