Tiras-Berge


Publiziert von Delta Pro , 25. Juni 2017 um 08:21.

Region: Welt » Namibia
Tour Datum:22 Mai 2005
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: NAM 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 450 m

Auf einen einsamen Gipfel in der Wüste Namibias

Das wird ein heisser Tag! Durch eine dunkle Schlucht dringen wir ins Gebirge ein. Drei Klippspringer, kleine, scheue, aber im felsigen Gelände sehr gewandte Antilopen, springen davon. Am Ende der Schlucht befindet sich ein Wasserfall. Das muss man in der Wüste relativ sehen. Wenn es gut kommt ist es einmal im Jahr ein Wasserfall. Jetzt deutet nur ein helles Band in den roten Felswänden an, dass an dieser Stelle Wasser fliessen kann. Von nun an geht es steil aufwärts. Wir arbeiten uns durch ein Schuttcouloir, in dem es angenehm kühl ist, in die Höhe. Oben folgen wir dem breiten Kamm, der uns über runde Granitblöcke weiter führt. Immer wieder passieren wir WC’s der Klippspringer. Die Tiere haben die Angewohnheit ihre Exkremente zentral zu lagern. Die Landschaft ist einsam, weglos und unvergesslich schön! In den Spalten zwischen den Felsen klammern sich oft dornige Büsche fest. Wir müssen höllisch aufpassen, um nicht an ihnen hängen zu bleiben. Der letzte Aufschwung vor dem Gipfel fordert uns ganz unerwartet zu einer Klettereinlage heraus, die wir gerne auf uns nehmen. Wir befinden uns auf rund 1800 Metern über dem Meeresspiegel. Das ist nicht besonders viel, doch Berg ist der höchste der Region und Ausblicke in alle Richtungen eröffnen sich. Einen Namen hat der Gipfel bis jetzt noch nicht erhalten, dafür hat irgendjemand einen Steinmann auf den Gipfel gebaut. So weit das Auge reicht, dehnt sich die Einöde aus. Doch Wüste ist nicht gleich Wüste. Im Westen sind schon die Dünen der Namib zu erkennen, die sich von dort bis hinunter an den Ozean ziehen.  Ein heller Strich zieht sich durch die rötlich-gelben Ebenen, die Strasse. Hier oben weht eine angenehme Brise, doch die Hitze, die über dem Land und ihren Lebewesen liegt, ist förmlich greifbar. Die Luft ist dunstig und unklar geworden. Auf einem anderen Weg machen wir uns an den Abstieg. Es fordert einiges an Konzentration über die Blöcke und spitzen Steine zu springen.

Tourengänger: Delta, Xinyca


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