Alle sechs Extrempunkte von Christiania


Publiziert von stkatenoqu , 24. Mai 2016 um 19:13.

Region: Welt » Dänemark
Tour Datum:23 Mai 2016
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: DK 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 12 m
Abstieg: 12 m
Strecke:laut Beschrieb
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Christiania erreicht man mit der Metro von Kopenhagen oder mit dem Auto; parkieren am Nordende möglich!
Zufahrt zum Ankunftspunkt:dito
Unterkunftmöglichkeiten:meines Wissens nur ausserhalb möglich

Christiania ist ein autonomes Gebiet, das vollständig von Dänemark innert der Stadt Kopenhagen umschlossen ist. Wer darüber mehr wissen will, wird im Internet fündig. Ich will hier nur kurz meine ganz persönlichen Eindrücke darlegen, als jemand, der sich auf die 68-er erinnern kann (und sie somit nicht "erlebt" hat, um Keith Richards zu zitieren). Der Zugangsweg vom nördlichen Endpunkt, der zugleich der nördlichste Punkt ist, entlang dem südwärts fliessenden Kanal, zu dem man an einer Stelle leicht hintersteigen und somit den tiefsten Punkt erreichen kann,  eröffnet einem den Blick auf die verschiedensten Baulichkeiten, alte Miltäranlagen, manche umgebaut, manche in einem kläglichen Zustand, viele interessanten Kunstwerke (im weitesten Sinne), aber auch viel Mull. Eine Haus sieht zum Bespiel so aus, wie man sich vielleicht ein UFO vorstellen würde. Entlang dieses Weges liegt auch der östlichste Punkt. Mit Erreichen des "Zentrums" ändert sich das Bild einigermassen, man sieht eine belebte Siedlung, die von den verschiedensten Menschen bewohnt wird. Manche waren sicher schon bei den Gründungsvätern dabei. Es gibt hier Läder und Handwerksbetriebs, so eine Fahrradwerkstätte, einen Schuster und eine Tischlerei nebst anderen Betrieben. Natürlich gibt es auch Wirtsbetriebe und - in der Pusherstreet - auch Stände für Waren, deren Ge- und Verbrauch ich persönlich ablehne. In der Pusherstreet herrscht striktes und auch überwachtes Fotografierverbot! 

Bald danach erlebten wir die grösste Überraschung in Christiania: es gibt einen "Berg"! Nahe Nemoland erhebt sich die Landschaft ca 8 - 10 Meter über das sonst flache Terrain. Ich vermute, dass es sich dabei um eine künstliche Anlage aus der Zeit handelt, wo hier Miltäranlagen der Dänen waren, weiss es aber nicht. Dem Aussehen nach könnte es sich auch um gewachsene Natur handeln. Hier standen wir natürlich auch auf dem höchsten Punkt! (Sonst wäre der höchste Punkt ident mit dem nördlichsten Punkt).

Am südwestlichen Ende des Rückens erreichten wir den südlichsten Punkt, gleich darauf an der Ecke Bådmandsstræde / Prisessegade (Kopenhagen) den westlichen Punkt.

Bei der Grenze in der Prinsessegade findet man auch das berühmte Schild mit dem Namen Christiania, auf dessen Rückseite man gewarnt wird, dass man beim Verlassen Christianias die EU betritt.

Summa summarum war diese Tour ein grosses Erlebnis, das uns  zeigte, was Menschen alles machen können, wenn sie ihr Ziel nur beharrlich verfolgen. Wir hatten den Eindruck, in einem sicheren Land unterwegs zu sein, was im übrigen auch für Dänemark gilt. Die Grenzen sind erfreulicherweise meistenteils sehr gut kenntlich gemacht, zum Teil auch mit übermannshohen Holzbarrieren. Schade, dass es keine Passkontrolle mit Ein- und Ausreisestempel gibt. Das Land ist autofrei; es hat aber Parkplätze am nördlichsten Punkt.



Tourengänger: stkatenoqu


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