Kultur & Guiness - Städtewanderungen in Irland (Athlone - Galway - Limerick)


Publiziert von PStraub , 4. Mai 2016 um 15:25.

Region: Welt » Irland
Tour Datum:26 April 2016
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: IRL 
Zeitbedarf: 4 Tage

Athlone
Athlone ist die wahrscheinlich zentralste Stadt Irlands und die mit der grössten Entfernung zum Meer. Wobei das Meer trotzdem fast vor der Haustüre liegt: Via Shannon ist Limerick und via Royal Canal Dublin auf dem Wasserweg erreichbar.
Der Shannon ist unter- und oberhalb Athlone schiffbar, nur hier hatte es Stromschnellen. Heute werden diese per Schleuse am Wehr überwunden, früher benutzten die Schiffe einen Bypass westlich des Ortes, der noch heute sichtbar ist.
Schon die Wikinger benutzten bei ihren Überfällen den Shannon als Einfallstor ins Landesinnere, die Normannen unter König John "Lackland" sicherten den Wasserweg mit einer Burg (engl.), noch heute das Wahrzeichen des Ortes.
Eine kurze Wanderung dem über das Wehr rauschenden Fluss entlang ist lohnend, sonst ist hier nicht viel Sehenswertes. Über die eher protzige Kirche St. Peter und Paul vis-à-vis der Burg schweigt des Sängers Höflichkeit ..
 
Limerick
Limerick ist eine Hafenstadt am Ästuar des Shannon. Es hat eine winzige Fussgängerzone in Cruises Street und ein riesiges normannisches Schloss, wo jetzt voll auf Tourismus gemacht wird.
St. Mary's Cathedral (engl.) aus dem 12. Jhd. zeigt den typischen romanisch-gotischen Mischstil der Normannen. Die neu-gotische (1861) Kathedrale St. John the Baptist ist das grösste Kirchengebäude in Irland und ihr Turm ist mit 93 Metern der höchste Kirchturm der Insel.
Am Shannon-Ufer steht der "Treaty stone". Auf diesem soll 1691 der Friedensvertrag "Treaty of Limerick" unterzeichnet worden sein. Der Vertrag war kaum das Papier wert, schon bald wurde Limerick von den Iren als "City of the Broken Treaty" (Stadt des Vertragsbruchs) bezeichnet.
 
Galway
Galway ist eine Hafenstadt an der Westküste. Von der zentralen Fussgängerzone aus sind die wenigen Sehenswürdigkeiten leicht zu erreichen.
Da wären einmal zwei Kirchen. St. Nicholas’ Collegiate Church aus dem frühen 14. Jhd. erinnert wie alles, was die Normannen bauen liessen, fast mehr an eine Festung als an eine gotische Kirche. Die katholische Kathedrale Mariä Himmelfahrt und St. Nikolaus ist, na ja, halt gross und neu (1965). Der Wiki-Autor schreibt: ".. Bischofskirche mit markanter Kuppel, deren Errichtung die Stadt (!) dem Bankrott nahe brachte. Die Architektur des Bauwerks ist umstritten ..", was es so ziemlich auf den Punkt bringt.
Das Fenster, wo Stadtoberhaupt James Lynch gemäss Überlieferung seinen eigenen Sohn erhängt haben soll, ist wenigstens als "Nachbau" deklariert. Dass der Begriff Lynchjustiz von diesem Ereignis herrührt, ist allerdings eine Legende.

Galway ist eines der Gaeltacht-Zentren, hier spricht noch eine Mehrheit der Bevölkerung Irisch (Gälisch). Obwohl politisch höchst erwünscht, ist das weitherum - vor allem im Gebiet um Dublin (Pale) - keineswegs der Fall.
 
In allen drei Städten kann man dem Wasser entlang wandern, in allen gibt es Pubs bis zum Abwinken - was will man(n) mehr?

Irènes Hotyoga-Blog über die Studios in Athlone, Galway und Limerick
 
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Tourengänger: PStraub
Communities: Citytrip


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