Monte Prado (2054m), Monte Cella (1942m), Monte Vecchio (1982m) - Appennino Toscano-Emiliano


Publiziert von Tef , 8. Januar 2009 um 19:02.

Region: Welt » Italien » Toskana
Tour Datum:30 Dezember 2008
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Strecke:Casone di Protecchia (1300m) - Rifugio F. Cella (1700m) - Passo Bocca di Massa (1816m) - Monte Cella (1942m) - Monte Vecchio (1982m) - Monte Prado (2054m)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:von Lucca in die Garfagnana, bei Castelnuovo nach Castiglione abbiegen, ab dort sehr kurvenreich nach Casone, Parkplätze vorhanden
Kartennummer:Carta dei Sentieri e dei Rifugi Appennino Toscano-Emiliano, Nr. 18

Der Monte Prado ist der höchste Berg der Toskana und über einen genialen, aussichtsreichen Rücken, bei dem man noch zwei weitere Gipfel überschreiten kann, relativ einfach von Casone di Protecchia (mit Gasthof und einem Skilift) zu erreichen.
Die kurvige Fahrt hierauf führt durch die wunderschöne Garfagnanatal,twelches den Appennino Toscano-Emiliano von den Alpi Apuane trennt.

Ein paar Worte zur Schneesituation
:
Diese ist je nach Region und Höhenlage sehr unterschiedlich.
In der Gegend vom Monte Prado bis zum Monte Cimone liegt in den Höhenlagen oberhalb 1500 Meter reichlich Schnee (zum Teil bis über 2 Meter).
Die Schneegrenze liegt hier im Süden (Toskana) bei etwa 1200 Meter, auf der Nordseite (Emilia) teilweise bis auf 500 Meter.
Der Schnee zeichnete sich als sehr hart aus, selbst ohne Schneeschuhe sank man nicht ein und er war gut begehbar. Dies war jedoch die Situation vor dem Schlechtwetter (Regen bis in große Höhen, danach Kaltlufteinbruch) am 1. Januar.

Danach zeigte sich der Schnee, wie wir es selbst erlebt haben, in den Alpi Apuane von seiner gefährlichsten Seite (4 tödliche Unglücke innerhalb von 2 Tagen, davon waren zwei mit Steigeisen und Pickel unterwegs!
): auf dem Hartschnee gab es eine dicke Schicht Eisglasur, davon war ob der kalten Temperaturen ab 1500 Meter Höhe jeder Hang betroffen.

Inwieweit dies nun auch auf den Appenin zutrifft, wissen wir nicht, doch kann es nun sein, daß unsere heutige einfache Tour nun nur noch mit Steigeisen und Pickel machbar ist (ist hier im Winter die Standardausrüstung). Der Wetterbericht im italienischen Fernsehen ist sehr sehr kurz und mangelhaft.
Am besten geht man ins Internet und besucht die Seiten der CAI Toscana .

unsere Tour:
Da wir nicht über die Piste aufsteigen wollten, gingen wir auf der Straße einige Meter in südliche Richtung, ehe nach rechts eine Forststraße abzweigt. Diese führt an einigen Häusern vorbei in einer weiten Schleife (die man abkürzen kann) hinauf zu einer Wiese.
Nun geht es auf einer Forststraße in nördlicher Richtung in den Wald hinein. So kommt man oberen Ende des Skiliftes und geht unter dem Lift hindurch geradeuas weiter.
Von rechts kommt der Wanderweg Nr.54 dazu. Diesem folgen wir nun durch schönen Laubwald zu einem breiten Rücken, von dem man erstmals nach Westen zu den Alpi Apuane sieht. In einem weiten Bogen geht es schließlich aus dem Wald heraus und unvermittelt steht man zu Füßen des Apennin-Hauptkamms.
Durch eine Senke mit einigen vom Rauhreif überzogenen Bäumen gelangt man zum schön gelegenen Rifugio F. Cella auf 1700 Meter.
Dahinter steigt man am direkt den mäßig steilen Hang hinauf zu einem riesigen Steinmännchen auf einer südlich ausgerichteten Rippe. Dieser folgen wir hinauf zum Passo Bocca di Massa (1816m).
War es bisher schon schön, wird es nun umwerfend. Man steht nämlich auf einem langezogenen Kamm mit freier Sicht in alle Richtungen, den wir nun erst in westliche Richtung folgen und dabei den Monte Cella überschreiten und zum schön geformten Monte Vecchio gelangen. Ab hier schwenkt der Kamm in nördliche Richtung zum unscheinbaren aber höchsten Gipfel, dem Monte Prado.
Der Ausblick ist die ganze Wanderung über phantastisch, im Westen die Alpi Apuane, dainter das glänzende Meer, Richtung Norden die Alpen und nach Osten der Appennino Toscano-Emiliano mit dem Monte Cimone als höchsten Punkt.
Faszinierend sind auch die vom Rauhreif und Schnee überzogenen Steinmanndl und Wegweiser. Zurück gings dann auf dem gleichen Weg.

Tourengänger: Tef


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