Giilavarri - Skitour in Nord-Norwegen

Eine Skitour über den Fjorden Norwegens – viel Sonnenschein, guter Pulver und umwerfende Ausblicke

Skitouren in Nord-Norwegen – was für ein Traum! Wenn der Winter in der Schweiz schon nicht richtig eintreffen will, so findet man ihn bestimmt in den Lyngen Alpen im obersten Norden Norwegens! Die Planung eines solchen Ski-Urlaubs ist mit den Hikr-Berichten von MaeNi (klick), Matthias Pilz (z.B. klick) und danksi (klick) denkbar einfach und die Möglichkeiten für Skitouren in allen Längen und Schwierigkeiten sind beinahe unbegrenzt. Die Lyngsalpan sind ein wahres Skitouren-Eldorado!

Mittlerweile hat die Region schon eine beträchtliche Bekanntheit erreicht, weshalb es in der Hochsaison (Ende März, Anfang April) offenbar viele Tourengänger gibt. In der ersten Märzwoche waren wir aber praktisch immer komplett alleine unterwegs und kamen auf jeder Tour über grosse Abschnitte in den Genuss der Spuranlage. Das Licht anfangs März ist in Nord-Norwegen flach und traumhaft schön, die Tageslänge und die Helligkeit reichen aber bei weitem aus, auch für längere Touren. Das Wetter in den Lyngsalpan ist so eine Sache – eine stabile Wetterlage dürfte es kaum geben. Mit drei eher schlechten Tagen (leichter Schneefall, Wind) und drei Sonnentagen durften wir uns aber mehr als glücklich schätzen. Die Temperaturen im Gipfelbereich stellten sich aber oft als arktisch heraus, was die Freude über die glasklare Luft und die Weitblicke über die tiefblauen Fjorde aber keineswegs trüben konnte.

Der Giilavarri ist ein häufig begangener, einfacher Skiberg auf der Ostseite des Lyngen Fjords. Dank dem zum ersten Mal wolkenlosen Himmel eine unvergessliche Skitour. Schon die Überfahrt früh morgens von unserer Basis in Lyngseidet nach Olmerdalen ist ein Highlight, dazu der fantastische Pulverschnee der Nordwestflanke und die eindrücklichen Nordlichter nach Sonnenuntergang… Ein Traumtag in Nord-Norwegen!

Von der Schule in Olmerdalen zuerst auf einer Langlauf-Loipe links aufwärts in den Wald und dann durch eine Schneise im Unterholz zum Eingang in ein Hochtal. Man bleibt nur kurz im Tal und steigt bald rechts auf den breiten, aussichtsreichen Westrücken des Gillavarri auf. Über diesen immer in angenehmer Steigung bis zum Gipfel, der erst ganz am Schluss sichtbar wird. Unglaubliche Weitblicke bei trotz Sonnenscheins eisigen Temperaturen. Obwohl wir nicht besonders früh unterwegs sind (Start um 9.15), sind keine anderen Tourengänger anzutreffen und die unverspurten Nordwesthänge mit idealer Neigung von durchgehend zwischen 25 und 35 Grad gehören uns – eine geniale Abfahrt.