Drumlins und Toteisseen


Publiziert von Max , 5. Januar 2016 um 21:27.

Region: Welt » Deutschland » Alpenvorland
Tour Datum: 2 Januar 2016
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 100 m
Abstieg: 100 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Magnetsried an der ST2046, gut 5 km westlich von Seeshaupt am Starnberger See
Kartennummer:Google maps

Ein Drumlin ist ein stromlinienförmiges Hügelchen, das der Gletscher vor einigen tausend Jahren als Lockersediment zusammengeschoben und verdichtet hat. Das Wort stammt angeblich aus dem Irischen und bedeutet 'Kleiner Rücken'. Das haben wir natürlich nicht gewusst, sondern heute gelernt, weil wir auf unserer Runde auf ein paar der angeblich 360 Drumlins des Eberfinger Drumlinfeldes gestoßen sind.

Ach ja, Seen hätten wir auch zu bieten und zwar Toteisseen. Der Gletscher verliert Eisblöcke, die abschmelzen um dann gut 10.000 Jahre später je nach Größe als netter Badesee genutzt werden zu können.

Unsere Wanderung beginnt in Magnetsried, wir wollen zunächst zum Haarsee, dazu spazieren wir an der ST2046 Richtung Süden, sehen rechts einen Dorfweiher und biegen links Richtung Felder ab. Am Zweilindenhof vorbei schwenkt der Feldweg gut 300 m später nach rechts, wir folgen ihm weiter bis kurz vor die Straße, wo wir aber zuvor nach Süden abbiegen. Google maps gibt die einzelnen Weglein gut wieder, diese Abkürzung ist allerdings blos ein Trampelpfad, wir passieren eine Reihe Bienenstöcke und landen auf dem Forstweg zum Haarsee. Mittlerweile wissen wir auch, was ein Drumlin ist, ein paar haben wir schon passiert.

Nachdem uns eine Übersichtstafel am Ende des Forstweges aufgeschlaut hat, umrunden wir den Toteissee gegen den Uhrzeigersinn. Trotz des miesen Wetters präsentiert sich die Gegend nicht uncharmant. Unser nächstes Ziel, die südlich gelegene Mitterlache, erfordert etwas mehr Pfadfindergeist. Beim Weiler Hirschberg halten wir uns direkt am See (Schild Durchfahrt verboten), der Pfad führt zum Hardtbach, an dem wir uns dann in Ranger-Manier bis zur Mitterlache weiterkämpfen. An deren östlichem Ende schwenken wir nochmals Richtung Süden und sehen schon die paar Gebäude am Rothsee, unter anderem auch die Kapelle.

Für unseren Rückweg folgen wir dem verrottenden Wegweiser nach Arnried, und dort links Richtung Norden auf dem Teersträßchen über Gut Wolfetsried (Google: hexenbuckel.de) zurück nach Magnetsried.

Bei Schnee, kalten Temperaturen und klarem Wetter ist die ganze Geschichte wahrscheinlich stimmungsvoller, aber für einen kleinen Nachmittagsausflug taugt die Runde allemal. Und man lernt etwas über Drumlins und Geologie, schadet ebenfalls nicht. Etwas Orientierungssinn sollte man mitbringen oder das Smartphone hilft.

Tourengänger: Max


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Kommentare (2)


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scan hat gesagt:
Gesendet am 6. Januar 2016 um 09:30
Schöner Spaziergang...da sagt nochmal einer, einen trüben Januartag kann man nur zuhause verbringen...

Max hat gesagt: RE:
Gesendet am 6. Januar 2016 um 20:32
Stimmt, wir waren auch überrascht.

beste Grüße,
Max


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