Zum Druid Arch in den Canyonlands


Publiziert von Delta Pro , 22. Dezember 2015 um 22:35.

Region: Welt » United States » Utah
Tour Datum:11 Dezember 2015
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: USA 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 450 m
Strecke:23 km

Lange und strenge Wanderung in der fantastischen Wildnis der Canyonlands

Der Canyonlands Park ist der einsamste der grossen Nationalparks Utahs, wahrscheinlich aufgrund seiner Abgelegenheit und seiner Weite. Im Winter trifft man hier kaum eine Menschenseele an. Das Visitor Center ist geschlossen und der Zeltplatz kann gratis benutzt werden. Ich erkundete den südlichen Teil des Parks (Needles Sektor). Die charakteristischen, rot-weissen Sandstein-Türme sind vom Ende des mit Strassen erschlossenen Teils überall am Horizont zu sehen, doch sie scheinen unerreichbar weit entfernt zu sein. Meine fast 25km lange Wanderung über felsige Hochebenen, durch einsame Canyons führte mich zu gewaltigen Felsformationen inmitten der Nadeln und über grüne, von Sandstein-Burgen eingeschlossene Grasflächen wieder zurück.

Es ist erst halb sieben Uhr, als ich den Parkplatz beim Elephant Hill verlasse und in der noch fast kompletten Dunkelheit versuche, den Weg hinauf auf die Hochebene zu finden. Obwohl der Pfad hier ab und zu begangen wird, verliere ich ihn im Stirnlampen-Licht schon bald und finde die Steinmännchen erst später wieder. In der Dämmerung geht es nun gegen die ersten Felsnadeln über Sandstein-Platten bergauf. Durch einen tief eingeschnittenen Felsspalt steige ich in den Elephant Canyon ab, dem man nun über längere Zeit bergauf folgt. Der Trail ist nur an Verzweigungen markiert (Wegweiser), ansonsten muss man gut auf die Steinmännchen achten, welche allfällige Umgehungen von Steilstufen im Canyon anzeigen. Die Luft ist kühl, doch nicht unangenehm. Ich bin schon weit über eine Stunde unterwegs als die Morgensonne schliesslich auf die ersten Felszacken fällt. Auf dem Weg zum Druid Arch biegt man nun in einen kleineren Seiten-Canyon ab, der immer enger und auch steiler wird. Der Pfad ist sehr abwechslungsreich, spannend und äusserst einsam. Im Winter glaubt man hier im Ende der Welt zu sein. Ab und zu muss auch leicht gekraxelt werden, um in die grosse Felsarena aufzusteigen (T3), welche das Tal abschliesst. Die Markierungen weisen schliesslich steil links hinauf und unvermittelt steht man vor einem gewaltigen, durchlöcherten Felsturm, dem Druid Arch. Neben dem Anblick des Felsbogens ist der Blick talauswärts auf die unzähligen Fels-Nadeln aber fast noch eindrücklicher.

Auf dem gleichen Weg steige ich wieder ab und entscheide mich bei der Einmündung in den Elephant Canyon für den Umweg über den Chessler Park. Diese Zusatzschlaufe lohnt sich absolut! Durch eine steile Felsflanke führt der schmale Trail auf geschliffene Felsplatten und dann durch einen unerwarteten Durchschlupf in den Wänden auf eine fantastische Hochebene. Diese ist mit grüner Vegetation bedeckt und allseits von farbigen Felstürmen eingerahmt – genial! Wie im Traum marschiere ich über mehrere Kilometer über die Flächen, bis der Trail wieder ins Tal führt (Vorsicht: nicht zu früh abbiegen, zwei Seiten-Pfade führen nur zu Aussichtspunkten). Nach einem weiteren schnellen Marsch durch die Canyons und über die Felsflächen erreiche ich wieder den Ausgangspunkt der Tour.


Tourengänger: Delta


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